Der Arbeitsmarkt im Februar
2019:
Robuster Arbeitsmarkt
und viele freie Stellen
Überblick über den Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Bautzen:
- Arbeitslosenzahl im Februar: 20.266 Menschen
- Veränderung zum Vormonat: -172 Menschen / -0,8 Prozent
- Veränderung zum Februar 2018: -1.794 Menschen / -8,1 Prozent
- aktuelle Arbeitslosenquote: 7,2 Prozent
- Veränderung zum Vormonat: +/-0,0 Prozentpunkte
- Veränderung zum Februar 2018: -0,6 Prozentpunkte
- Bestand sozialversicherungspflichtiger Arbeitsstellen: 4.416
- Veränderung zum Vormonat: +93 Stellen / +2,2 Prozent
- Veränderung zum Februar 2018: +95 Stellen / +2,2 Prozent
„Im Februar ist die Zahl der
Arbeitslosen leicht gesunken. Die mildere Witterung hat dazu beigetragen, dass
sich aus jahreszeitlichen Gründen im Vergleich zum Januar nicht mehr so viele
Menschen arbeitslos melden mussten. Ich gehe davon aus, dass die ostsächsischen
Unternehmen ab März wieder mehr Personal einstellen werden. Die Zeichen dafür
stehen gut. Denn meine Mitarbeiter akquirierten bereits im Februar über 1.095
neue Arbeitsstellen. Damit sind aktuell mehr als 4.400
sozialversicherungspflichtige Stellen zu besetzen – mehr als im Februar des
Vorjahres“, so Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für
Arbeit Bautzen.
Arbeitslosigkeit:
Im Bezirk der Agentur für Arbeit
Bautzen waren Ende Februar insgesamt 20.266 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind
172 Arbeitslose (-0,8 Prozent) weniger als Ende Januar 2019 und 1.794 Personen
(-8,1 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt, wie im
Vormonat, bei 7,2 Prozent. Im Februar 2018 lag sie bei 7,8 Prozent.
Die Agentur für Arbeit Bautzen
betreute in der Arbeitslosenversicherung im Februar 7.056 Arbeitslose, die
Anzahl ist zu Januar 2019 unverändert. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren 366
Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.
Die kommunalen Jobcenter der
Landkreise Bautzen und Görlitz registrierten zusammen 13.210 Arbeitslose in der
Grundsicherung. Von diesen entfallen 5.668 auf den Landkreis Bautzen und 7.542
auf den Landkreis Görlitz. Gegenüber dem Vormonat sank die Zahl der
Arbeitslosen bei beiden Jobcentern um 172 Personen und im Vergleich zu Februar
2018 um insgesamt 1.428 Personen.
Unterbeschäftigung:
In der Unterbeschäftigung werden
zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die
nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der
Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Die
Unterbeschäftigung, die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern an
arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, belief sich insgesamt auf 25.862 Personen.
Das ist ein Rückgang im Vergleich zum Februar 2018 um 8,2 Prozent. Aktuell
liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 78,4
Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt die
Unterbeschäftigungsquote im Februar bei 9,0 Prozent. Sie stieg im Vergleich zum
Vormonat leicht um 0,1 Prozentpunkte an.
Im Februar 2019
nahmen 5.596 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teil oder standen
aus anderen Gründen, zum Beispiel wegen Krankheit, dem Arbeitsmarkt nicht zur
Verfügung. Viele wurden mit Weiterbildungen (1.318) gefördert, nahmen an
Arbeitsgelegenheiten in der Grundsicherung (859) oder an Aktivierungsmaßnahmen
(894) teil. Ein kleinerer Teil dieser Frauen und Männer stand aus anderen
Gründen der Vermittlung nicht zur Verfügung und war deshalb nicht arbeitslos
(zum Beispiel wegen Krankheit: 489).
Ausgewählte
Personengruppen des Arbeitsmarktes:
Geschlecht:
Erneut waren vom Anstieg der Arbeitslosigkeit insbesondere Männer betroffen.
Die Zahl der arbeitslosen Männer vergrößerte sich im Monatsverlauf um 100 auf
11.805. Das sind jedoch 824 Arbeitslose weniger als im Februar 2018. Bei den
Frauen sank die Zahl der Arbeitslosen in den zurückliegenden Wochen um 272 auf
8.461. Im Vorjahresvergleich sind derzeit 970 Frauen weniger arbeitslos
gemeldet. Der Anteil der Frauen an allen Arbeitslosen umfasst 41,7 Prozent und
die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen beträgt 6,4
Prozent (Vormonat: 6,6 Prozent; Vorjahr: 7,1 Prozent).
Jugendarbeitslosigkeit:
Im Februar vergrößerte sich die Anzahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre. Am Ende
des Monats waren 1.273 Arbeitslose unter 25 Jahre alt. Das sind 85 arbeitslose
Jugendliche mehr als im Januar. Im Vergleich zu Vorjahresmonat sind 8 junge
Menschen ohne Arbeit mehr gemeldet.
Ältere:
Bei den Älteren verringert sich die Zahl der Arbeitslosen zum Vormonat. Am
Monatsende waren 9.666 Arbeitslose über 50 Jahre alt. Das sind 99 ältere Frauen
und Männer weniger ohne Arbeit als vor einem Monat. Im Vorjahresvergleich ist
ein Rückgang um 823 Arbeitslose zu verzeichnen.
Langzeitarbeitslosigkeit:
8.452 der 20.266 Arbeitslosen sind länger als ein Jahr auf Arbeitsuche. Im
Monatsverlauf verringerte sich die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 153. Im
Vergleich zum Februar 2018 ist ein großer Rückgang um 1.059 Arbeitslose in
dieser Personengruppe zu verzeichnen.
Arbeitskräftenachfrage:
Im Februar 2019 akquirierte der
Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Bautzen insgesamt 1.095 freie Stellen.
Damit meldeten die Unternehmen der Arbeitsagentur Bautzen gegenüber dem
Vormonat 386 Arbeitsstellen mehr und gegenüber Februar 2018 99 Arbeitsstellen
weniger.
Aktuell können die Mitarbeiter der
Arbeitsagentur Bautzen insgesamt auf 4.416 sozialversicherungspflichtige
Arbeitsstellen vermitteln. Das ist ein jeweils Plus von 93 Stellen gegenüber
Januar 2019 und von 95 Stellen im Vergleich zu Februar 2018.
Die meisten freien Stellen sind im
Bereich des verarbeitenden Gewerbes (859), der Zeitarbeit (842), dem Handel und
der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (443), dem Gesundheits-
und Sozialwesen (436) sowie dem Baugewerbe (397) zu besetzen.