„Der positive Trend auf dem
regionalen Arbeitsmarkt setzte sich auch im April weiter fort, im Vergleich zum
Monat März ist die Arbeitslosigkeit erneut gesunken“, so Thomas Berndt,
Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen, in einer
ersten Einschätzung zum Arbeitsmarkt im Agenturbezirk. „Eine Vielzahl an Einstellungen
erfolgten dabei in den saisonabhängigen Bereichen, so wurden überwiegend im
Hoch- und Tiefbau, der Landwirtschaft oder der Gastronomie zahlreiche
Mitarbeiter neu- oder wiedereingestellt“, informierte Thomas Berndt weiter.
Arbeitslosigkeit:
Im Bezirk der Agentur für Arbeit
Bautzen waren Ende April insgesamt 18.177 Menschen arbeitslos gemeldet. Das
sind 1.291 Arbeitslose (-6,6 Prozent) weniger als Ende März 2019 und 1.907
Personen (-9,5 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt
bei 6,4 Prozent. Im April 2018 lag sie bei 7,1 Prozent.
Die Agentur für Arbeit Bautzen
betreute in der Arbeitslosenversicherung im April 5.730 Arbeitslose, die Anzahl
ist zu März 2019 um 728 Personen gesunken. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren
82 Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.
Die kommunalen Jobcenter der
Landkreise Bautzen und Görlitz registrierten zusammen 12.447 Arbeitslose in der
Grundsicherung. Von diesen entfallen 5.412 auf den Landkreis Bautzen und 7.035
auf den Landkreis Görlitz. Gegenüber dem Vormonat sank die Zahl der
Arbeitslosen bei beiden Jobcentern um 563 Personen und im Vergleich zu April
2018 um insgesamt 1.825 Personen.
Unterbeschäftigung:
In der Unterbeschäftigung werden
zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die
nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der
Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Die
Unterbeschäftigung, die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern an arbeitsmarktpolitischen
Maßnahmen, belief sich insgesamt auf 24.314 Personen. Das ist ein Rückgang im
Vergleich zum April 2018 um 8,3 Prozent. Aktuell liegt der Anteil der
Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 74,8 Prozent. Bezogen auf alle
zivilen Erwerbspersonen liegt die Unterbeschäftigungsquote im April bei 8,5
Prozent. Sie sank im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,3 Prozentpunkte.
Im April 2019
nahmen 6.137 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teil oder standen
aus anderen Gründen, zum Beispiel wegen Krankheit, dem Arbeitsmarkt nicht zur
Verfügung. Viele wurden mit Weiterbildungen (1.313) gefördert, nahmen an
Arbeitsgelegenheiten in der Grundsicherung (1.224) oder an
Aktivierungsmaßnahmen (1.065) teil. Ein kleinerer Teil dieser Frauen und Männer
stand aus anderen Gründen der Vermittlung nicht zur Verfügung und war deshalb
nicht arbeitslos (zum Beispiel wegen Krankheit: 459).
Ausgewählte
Personengruppen des Arbeitsmarktes:
Geschlecht:
Den größten Anteil beim Rückgang der Arbeitslosen nehmen Männer ein. Die Zahl
der arbeitslosen Männer verringerte sich im Monatsverlauf um 953 auf 10.238.
Das sind 1.007 Arbeitslose weniger als im April 2018. Bei den Frauen sank die
Zahl der Arbeitslosen in den zurückliegenden Wochen um 338 auf 7.939. Im Vorjahresvergleich
sind derzeit 900 Frauen weniger arbeitslos gemeldet. Der Anteil der Frauen an
allen Arbeitslosen umfasst 43,7 Prozent und die Arbeitslosenquote bezogen auf
alle zivilen Erwerbspersonen beträgt 6,0 Prozent (Vormonat: 6,2 Prozent;
Vorjahr: 6,6 Prozent).
Jugendliche:
Im April verringerte sich die Anzahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre. Am Ende
des Monats waren 1.203 Arbeitslose unter 25 Jahre alt. Das sind 51 arbeitslose
Jugendliche weniger als im März. Im Vergleich zu Vorjahresmonat sind 57 junge
Menschen ohne Arbeit weniger gemeldet.
Ältere:
Bei den Älteren verringert sich die Zahl der Arbeitslosen zum Vormonat. Am
Monatsende waren 8.622 Arbeitslose über 50 Jahre alt. Das sind 655 ältere
Frauen und Männer weniger ohne Arbeit als vor einem Monat. Im
Vorjahresvergleich ist ein Rückgang um 755 Arbeitslose zu verzeichnen.
Langzeitarbeitslose:
8.088 der 18.177 Arbeitslosen sind länger als ein Jahr auf Arbeitsuche. Im
Monatsverlauf verringerte sich die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 274. Im Vergleich
zum April 2018 ist ein großer Rückgang um 1.198 Arbeitslose in dieser
Personengruppe zu verzeichnen.
Arbeitskräftenachfrage:
Im April 2019 akquirierte der
Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Bautzen insgesamt 858 freie
sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen. Damit meldeten die Unternehmen
der Arbeitsagentur Bautzen gegenüber dem Vormonat 66 und gegenüber April 2018
61 Arbeitsstellen weniger.
Aktuell können die Mitarbeiter der
Arbeitsagentur Bautzen insgesamt auf 4.424 sozialversicherungspflichtige
Arbeitsstellen vermitteln. Das ist ein Minus von 150 Stellen gegenüber März
2019 und 79 Stellen im Vergleich zu April 2018.
Die meisten freien Stellen sind im
Bereich der Zeitarbeit (964), des verarbeitenden Gewerbes (812), dem
Gesundheits- und Sozialwesen (514), dem Handel und der Instandhaltung und
Reparatur von Kraftfahrzeugen (400) sowie dem Baugewerbe (398) zu besetzen.