Mittwoch, 18. November 2009

Cyberloafing - Ergebnisse der Untersuchung

72,4 % (42) der Befragten gaben an, das Internet täglich für berufliche Zwecke zu nutzen. Werden auch die Antworten derjenigen hinzugezogen, die das Internet mehrmals wöchentlich beruflich nutzen, ermitteln sich 91,1 %  (51), die das Internet beruflich sehr häufig nutzen. Dieses Ergebnis lässt sich mit aktuellen Umfragen vergleichen und spiegelt insoweit das Nutzungsverhalten wieder. So bejahten in einer Erhebung[1] des Instituts für Demoskopie Allensbach 68 % der Befragten die Frage nach der Computernutzung im Beruf.
34,5 % (20) der Befragten gaben an, das Internet täglich für private Zwecke zu nutzen. Werden auch die Antworten derjenigen hinzugezogen, die das Internet mehrmals wöchentlich beruflich nutzen, ermitteln sich 48,3 %  (28), die das Internet privat sehr häufig nutzen. Hieraus ergibt sich, dass jeder zweite Beschäftigte mit Internetanschluss am Arbeitsplatz die Möglichkeit nutzt, mehrmals privat zu surfen.
Zwischen beruflicher und privater Internetnutzung am Arbeitsplatz scheint hinsichtlich der Häufigkeit kein Zusammenhang zu bestehen Es kann daher nicht ausgesagt werden, ob eine häufige beruflich bedingte Internetnutzung auch zu einer häufigeren privaten Internetnutzung am Arbeitsplatz führt.
Hinsichtlich des Einkommens ist zwischen der Höhe des erzielten Bruttoeinkommens und privater Internetnutzung am Arbeitsplatz keine Übereinstimmung nachweisbar. Es kann daher nicht ausgesagt werden, ob ein höheres Einkommen auch zu einer häufigeren privaten Internetnutzung am Arbeitsplatz führt.
Es kann weiterhin nicht ausgesagt werden, ob mit längerer Befristung auch eine häufigere private Internetnutzung am Arbeitsplatz entsteht. Möglicherweise ursächlich ist die zu geringe Stichprobe in Bezug auf die Zahl derjenigen Teilnehmer, welche in einem befristeten Beschäftigungsverhältnis stehen.
Es kann schließlich auch nicht ausgesagt werden, ob mit in Unternehmen mit steigender Beschäftigtenzahl auch eine häufigere private Internetnutzung am Arbeitsplatz entsteht.


[1] Institut für Demoskopie Allensbach, Allensbacher Computer- und Technik-Analyse 2008, Allensbacher Computer- und Technik-Analyse 2008 (n=7760)

Sonntag, 1. November 2009

Cyberloafing, Cyberslacking - Auswertungsdaten sind online

Für die Auswertung meiner Umfragedaten stehen seit heute die entsprechenden Dateien zum Download bereit. Der Download ist über meine Homepage möglich.

Download Daten Cyberloafing

Montag, 12. Oktober 2009

Download - Cyberloafing, private Internetnutzung am Arbeitsplatz

Präsentation zu meiner Masterthesis "Cyberloafing, private Internetnutzung am Arbeitsplatz."‎ 20091001-Cyberloafing.pdf   2089 k - steht seit  10.10.2009 01:17 zum Downlaod bereit.


  • Einführung
  • Zielsetzung
  • Cyberloafing, Cyberslacking
  • Rechtliche Grundlagen
  • Datenschutz, Arbeitsrecht, Rechtsprechung
  • Stand der Forschung
  • Deutschland
  • USA
  • Methodischer Ansatz
  • Hypothesen
  • Methode
  • Fragebogen
  • Ergebnisse

Montag, 28. September 2009

Freenet nervt durch unseriöse Anrufe von der Telefonnummer 04319021445 ?

Meine Beschwerde über ein Callcenter mit der Nummer 04319021445 ist mir heute bei der Bundesnetzagentur bestätigt worden. Möglicherweise versteckt sich hinter der Nummer das Unternehmen Freenet. In meinem Fall wollte das Callcenter die Kündigungsgründe wissen und mich zur Verlängerung des Vertrages überreden. Die ungebetenen Anrufe folgten über einen Zeitraum von ca. 6 Wochen 2 bis 3mal wöchentlich. 


Hier ein Auszug aus der Antwort der Bundesnetzagentur (E-Mail vom 28.09.09 11:34:26 Uhr):


"... Der von Ihnen mitgeteilte Sachverhalt ist leider kein Einzelfall und stellt eine offensichtliche Belästigung Ihrerseits dar. Es wird derzeit geprüft, mit welchen Maßnahmen - gegebenenfalls auch durch andere Stellen - die Bundesnetzagentur begegnen kann. ..."
"... Nach unseren Erkenntnissen handelt es sich wahrscheinlich um Anrufversuche eines Call-Centers, das zur Anwahl einen so genannten predictive dialer verwendet hat. Hierbei werden gleichzeitig mehrere Rufnummern angewählt. Sobald der erste der Angerufenen das Gespräch entgegennimmt, werden die anderen laufenden Anrufe abgebrochen, die Rufnummern auf Wiedervorlage gelegt und zu einem späteren Zeitpunkt erneut angewählt. 
Sofern ein Call-Center bei den Anrufen die eigene Rufnummer übermittelt, kann diese im Telefondisplay des Angerufenen erscheinen. Im Unterschied zu sogenannten Ping-Anrufen soll beim Einsatz eines predictive dialer im Wesentlichen kein Rückruf der im Telefondisplay angezeigten Rufnummer provoziert werden, sondern tatsächlich ein Telefongespräch mit einem Mitarbeiter eines Call-Centers aufgebaut werden. ..."



Ich werde über den Fortgang posten. Auf keinen Fall werde ich nach meinem Kündigungstermin Kunden bei Freenet sein. Da existieren inzwischen seriösere Anbieter.


Samstag, 26. September 2009

R. Kelly Garrett (Ph.D.) & James N. Danziger (Ph.D.)

haben mir die Arbeit "On Cyberslacking: Workplace Status and Personal Internet Use at Work" zur Verfügung gestellt (CyberPsychologie & Behavior, Vol. 11, Numb. 3, 2008)Die Forschungsarbeit ist Teil des Projektes "POINT" und entstand gemeinsam mit James N. Danziger Univ. of California. Ich halte die Arbeit für eine der interessantesten zur Thematik der privaten Internetnutzung am Arbeitsplatz. Im Kern weisen Garrett und Danziger nach, dass: in der Hierarchie höher stehende Beschäftigte das Internet öfter privat nutzen als der "einfache" Angestellte bzw. Arbeiter, die Nutzung mit steigender Unabhängigkeit im Job zunimmt, Höher verdienende  häufiger privat surfen als Beschäftigte mit geringerem Einkommen, die Häufigkeit des Surfens vom Bildungsniveau abhängig ist, männliche Beschäftigte häufiger privat surfen als weibliche Beschäftigte. Basis für diese Ergebnisse ist die nationale (amerikanische)  Zufallsbefragung per Telefon im Jahr 2006 gewesen [n= 1024]. Einige ihrer Thesen blieben allerdings offen. Ausführlicher werde ich auf die Ergebnisse in meiner Arbeit eingehen.