Donnerstag, 28. April 2016

Lebenslanges #Lernen wird in der #Arbeitswelt immer wichtiger

Beratung und Unterstützung für Arbeitsuchende, Beschäftigte und Unternehmen bietet die Arbeitsagentur Bautzen
 
Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Die Entwicklungen der Industrie 4.0 werden die Arbeitswelt verändern. „Die fortschreitende Digitalisierung erfordert, dass das berufliche Fachwissen stets an Neuerungen angepasst wird. Berufsbilder werden sich wandeln oder neue entstehen. Lebenslanges Lernen und fachliche Flexibilität von Arbeitnehmern und Arbeitsuchenden gewinnen zunehmend an Bedeutung und werden in der Industrie 4.0 von den Angeboten der Agentur für Arbeit Bautzen begleitet, unterstützt und wo nötig gefördert. Die Agentur für Arbeit Bautzen setzt in diesem Jahr und den Folgejahren einen Schwerpunkt auf Qualifizierung und intensive Beratung. Meine Mitarbeiter konzentrieren sich vor allem auf die Menschen, die Unterstützung benötigen, um wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können oder um Arbeitslosigkeit zu vermeiden“, so Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen.
 
Die Förderung der beruflichen Weiterbildung ist einer von mehreren Hebeln der Agentur für Arbeit Bautzen, um von Arbeitslosigkeit betroffene Menschen auf die Arbeitswelt der Zukunft vorzubereiten. Ziel ist es, die Beschäftigungschancen auch unter veränderten Rahmenbedingungen immer wieder neu zu sichern.
 
Je besser Mitarbeiter auf neue Anforderungen vorbereitet sind, umso besser für das Unternehmen. Es profitiert von ihrem Können - und das auf vielen Ebenen. Die Agentur für Arbeit Bautzen unterstützt deshalb die Weiterbildung der Beschäftigten mit dem Programm „Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen“ (WeGebAU). Gefördert werden können Weiterbildungen, die im Rahmen des bestehenden Arbeitsverhältnisses unter Fortzahlung des Arbeitsentgeltes durchgeführt werden. Die Weiterbildungen müssen für den allgemeinen Arbeitsmarkt verwertbare Kenntnisse vermitteln und für die Weiterbildungsförderung zugelassen sein. Ausgenommen ist die Förderung von Qualifizierungen, zu denen der Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet ist. Das Förderprogramm richtet sich an drei Personengruppen: Beschäftigte und insbesondere ältere Arbeitnehmer ab 45 Jahren in kleinen und mittleren Unternehmen mit weniger als 250 Arbeitnehmern. Des Weiteren stehen geringqualifizierte Beschäftigte im Fokus des Programmes WeGebAU.
 
Neben fachübergreifenden Qualifikationen spielen in digital vernetzten Prozessen Kompetenzen und Soft Skills, wie beispielsweise übergreifendes Denken sowie die Fähigkeit zur Problemlösung, eine immer bedeutendere Rolle. Die Berater der Arbeitsagentur Bautzen sowie der Berufspsychologische Service der Arbeitsagentur helfen dabei, Kompetenzen, Stärken und Talente von Arbeitsuchenden und Beschäftigten festzustellen und für das Berufsleben nutzbar zu machen.
 
„Um die Beratungskompetenzen stetig weiterzuentwickeln und an den sich ändernden Bedarfen von Arbeitsuchenden, Beschäftigten sowie Betrieben auszurichten, liegt mir die stetige Qualifizierung meiner eigenen Mitarbeiter am Herzen. Deshalb erhalten meine Beschäftigten die Schulungen, welche sie für ihre Arbeit benötigen. Um die Arbeitsmarktberatung für die Unternehmen weiter zu professionalisieren, hat die Arbeitsagentur Bautzen Mitarbeiter als Qualifizierungsberater speziell ausgebildet“, so Thomas Berndt weiter.
In der Qualifizierungsberatung analysieren die Mitarbeiter der Arbeitsagentur Bautzen gemeinsam mit dem Unternehmen die individuelle Ausgangssituation und erarbeiten Lösungswege, um den Fachkräftebedarf zu sichern. Die Inhalte der Qualifizierungsberatung werden den Erfordernissen und Wünschen des Unternehmens flexibel angepasst.
Wenn im Beratungsprozess Handlungsfelder identifiziert werden, die nicht allein durch die Arbeitsagentur Bautzen bearbeitet werden können, werden geeignete Partner in die Lösung der anstehenden Fragen einbezogen. Dazu gehören zum Beispiel die Kammern.
Vor allem für kleine und mittlere Unternehmen ist eine frühzeitige systematische Personalplanung und -entwicklung wichtig. Während sich große international tätige Firmen bereits heute auf die Herausforderungen der Zukunft eingestellt haben, verfügen sie über weniger finanzielle und personelle Ressourcen zur Bewältigung dieser Herausforderungen.
 
Die Vermittler des Arbeitgeber-Services der Arbeitsagentur Bautzen werden geschult, um Unternehmen im Hinblick auf Themen wie Arbeitszeitgestaltung, Arbeitsplatzgestaltung sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sensibilisieren. Die Betriebe sollen dazu angeregt werden, sich mit den individuellen betrieblichen Handlungsbedarfen auseinanderzusetzen und sich zukunftssicher aufzustellen.
 
In der letzten Zeit gibt es immer wieder Befürchtungen, die fortschreitende Digitalisierung könnte die Menschen vom Arbeitsmarkt verdrängen. Dazu äußert sich Thomas Berndt: „Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) hat bereits Studien durchgeführt, welche Folgen die Digitalisierung für die Arbeitswelt voraussichtlich haben wird. Diese haben ergeben, dass die Auswirkungen der Industrie 4.0 auf die Arbeitskräftenachfrage in Deutschland insgesamt relativ moderat sein werden. Auch in der Vergangenheit hat sich die Gefahr von Arbeitslosigkeit durch technologischen Fortschritt immer wieder als unbegründet herausgestellt. Ich denke, dass Veränderungen eine Chance sein können – es gilt diese zu erkennen und anzunehmen.“
 
Das IAB fasste die Ergebnisse seiner aktuellen Analysen im Kurzbericht 24/2015 zusammen:
 
Die fortschreitende Digitalisie­rung werde unsere Arbeitswelt wei­ter verändern. Dies habe für einzelne Berufe unterschiedliche Folgen. Das IAB untersucht für Deutschland, in welchem Ausmaß berufliche Tätig­keiten heute schon durch Computer oder computergesteuerte Maschi­nen ersetzt werden könnten (Substituierbarkeitspotenzial). Sowohl Helfer- als auch Fachkrafttätigkeiten wiesen im Durchschnitt ein höheres Substituierbarkeitspotenzial auf als Tätigkeiten, die typischerweise eine höhere Qualifikation erfordern. Bei Berufen in der Industrieproduktion zeigte sich ein hohes und bei Berufen in den sozialen und kulturellen Dienstleistungen ein niedriges Substituierbarkeitspotenzial. Etwa 15 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland hätten 2013 in einem Beruf gearbeitet, in dem mehr als 70 Prozent der Tätigkeiten bereits heute potenziell von Computern erledigt werden könnten. Es sei aber wenig wahrscheinlich, dass Berufe gänzlich verschwinden. Vielmehr würden sich bestehende Berufe mehr oder weniger stark verändern. Um das Wissen und Können auf dem neuesten technologischen Stand zu halten, werde (Weiter-)Bildung immer wichtiger – nicht nur für Geringqualifizierte, sondern auch für Fachkräfte.
 

Der ostsächsische #Arbeitsmarkt im April 2016


Überblick

 
  • Arbeitslosenzahl im April: - 8,1 Prozent auf 25.307
  • aktuelle Arbeitslosenquote: 8,7 Prozent
  • 3.346 sozialversicherungspflichtige Stellen

 

„Ein weiterer Rückgang der Arbeitslosen und ein stabiles Angebot an freien Arbeitsstellen prägen zurzeit den ostsächsischen Arbeitsmarkt“, resümiert Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen.  

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bautzen waren Ende April insgesamt 25.307 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 2.237 Arbeitslose (-8,1 Prozent) weniger als Ende März 2016. Damit einher geht auch eine zunehmende Zahl von Beschäftigungsaufnahmen. 3.290 Menschen nahmen im April 2016 eine neue Erwerbstätigkeit auf, 1.221 Personen mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum April 2015 sind 4.030 Personen (-13,7 Prozent) weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.

 

In allen Altersgruppen ging die Arbeitslosigkeit zurück. Bei den jungen Menschen bis 25 Jahren sank die Zahl der Arbeitslosen von März auf April um 103 auf 1.291 (Vorjahr: 1.622). Bei den Lebensälteren, in der Altersgruppe ab 50 Jahren, sank die Arbeitslosigkeit um 1.093 auf 11.867 Personen (Vorjahr: 13.454). Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist von März auf April um 345 auf 12.202 Personen zurückgegangen (Vorjahr: 13.209 Personen). Die Langzeitarbeitslosigkeit ist im Vergleich zum April 2015 weniger stark gesunken als die Gesamtzahl der Arbeitslosen. „Arbeitgeber sollten bei ihrer Personalsuche auch einen Blick auf Langzeitarbeitslose werfen. Die meisten von ihnen sind motiviert und bringen Berufs- sowie Lebenserfahrung mit. Erfahrungsgemäß sind vorhandene Stärken nicht alleine aus Bewerbungsunterlagen erkennbar. Deshalb empfehle ich Personalverantwortlichen auch den persönlichen Kontakt zum Bewerber, um sich ein vollständiges Bild zu verschaffen. Möchte der Betrieb einen Arbeitnehmer einstellen, der nicht über die geforderte Qualifikation verfügt, aber Potenzial bietet, können meine Mitarbeiter des Arbeitgeber-Services unterstützen und zu passenden Fördermöglichkeiten beraten“, so Thomas Berndt. 

Abgänge 

Für den Rechtskreis Arbeitslosenversicherung (SGB III) ergibt sich Folgendes: Die Arbeitsagentur Bautzen und deren neun Geschäftsstellen verzeichneten im April 3.448 Abmeldungen[1] aus der Arbeitslosigkeit. Darunter wurden 2.047 Abgänge in Erwerbstätigkeit gezählt. Im Berichtsmonat gab es die meisten Abmeldungen in Erwerbstätigkeit in Hoch- und Tiefbauberufen (395 Abgänge). Die zweitstärkste Personengruppe waren Führer von Fahrzeug- und Transportgeräten (253 Abmeldungen). Des Weiteren nahmen 146 Personen eine Tätigkeit im (Innen-)Ausbau auf. 109 Arbeitnehmer fanden eine neue Beschäftigung in einem versorgungstechnischen Beruf und 104 Personen im Gartenbau und der Floristik. 

Zugänge 

Bei der Arbeitsagentur Bautzen und den neun Geschäftsstellen meldeten sich im Berichtsmonat 2.094 Personen arbeitslos. 1.098 von ihnen waren zuvor am ersten Arbeitsmarkt erwerbstätig. Insbesondere Arbeitnehmer aus der Unternehmensführung und -organisation (94 Personen), der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung (77 Personen), dem Verkauf (76 Personen), der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie dem Metallbau (64 Personen) und der Maschinen- und Fahrzeugtechnik (62 Personen) waren von Kündigungen betroffen. Für 514 Personen endete eine Ausbildung, Qualifizierungs- oder Aktivierungsmaßnahme. 

Arbeitslose nach Rechtskreisen 

Die Agentur für Arbeit Bautzen betreute im Rechtskreis SGB III – im Bereich der Arbeitslosenversicherung - im April 6.808 arbeitslose Frauen und Männer, das waren 1.384 Arbeitslose weniger als im März 2016. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren 1.429 Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.

 

Im Rechtskreis SGB II – im Bereich der Grundsicherung - registrierten die beiden Grundsicherungsträger, die jeweils in alleiniger Trägerschaft der Landkreise Bautzen und Görlitz organisiert sind, im Agenturbezirk Bautzen zusammen 18.499 Arbeitslose. Von diesen entfallen 8.278 auf das Jobcenter des Landkreises Bautzen und 10.221 auf das Jobcenter des Landkreises Görlitz. Im Landkreis Bautzen gab es eine Abnahme um 274 arbeitslose Menschen in der Grundsicherung im Vergleich zum Vormonat. Im Landkreis Görlitz ging die Zahl der Betroffenen im Monatsverlauf um 579 Personen zurück.

 

Insgesamt sank die Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB II im gesamten Agenturbezirk Bautzen gegenüber März 2016 um 853 Personen.
 

Unterbeschäftigung 

Im April 2016 haben im Agenturbezirk Bautzen nach ersten Hochrechnungen rund 7.083 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben und Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten, teilgenommen oder standen aus anderen Gründen, zum Beispiel wegen Krankheit, dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung.

 

Die Unterbeschäftigung, die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, belief sich insgesamt auf 32.390 Personen. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum April 2015 um 4.433 Personen oder 12,0 Prozent. Aktuell liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 78,1 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt die Unterbeschäftigungsquote im März bei 10,9 Prozent. 

Arbeitslosenquote 

Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum März 2016 auf 8,7 Prozent. Gegenüber April 2015 ist sie um 1,4 Prozent zurückgegangen.  

Stellenangebote 

Dem Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Bautzen wurden im April insgesamt 1.002 sozialversicherungspflichtige Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Im Vergleich zum März 2016 waren das 30 Stellen mehr (März 2016: 972). Im Vorjahresvergleich sind 118 Stellenmeldungen weniger zu verzeichnen. Die Arbeitsvermittler können aktuell auf 3.346 sozialversicherungspflichtige Stellen zugreifen, 315 mehr als im April 2015. Der stärkste Stellenzugang nach einzelnen Wirtschaftsabschnitten bestand mit 344 neuen Meldungen im Bereich der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, zu dem neben der Zeitarbeit unter anderem auch Reisebüros, das Wach- und Sicherheitsgewerbe, Call Center oder Hausmeisterdienste gehören. Das verarbeitende Gewerbe meldete einen Bedarf an 169 neuen Arbeitskräften. Im Gesundheits- und Sozialwesen bestand ein Bedarf an 87 neuen Beschäftigten. Aus dem Handel waren 84 neue Stellen im Zugang zu verzeichnen und aus dem Baugewerbe wurden 78 Stellen gemeldet.



[1] Abmeldungen aufgrund Rechtskreiswechsel von der Arbeitsagentur zum Träger der Grundsicherung (SGB II) sind darin nicht enthalten.

Montag, 4. April 2016

Arbeitsagenturen #Bautzen und #Cottbus und WiL setzen erfolgreiche Zusammenarbeit zur Fachkräftesicherung fort


Die Zukunft der Wirtschaftsregion Lausitz ist durch die strukturellen Veränderungen und die demografische Situation im Besonderen gekennzeichnet. Diese Herausforderung ist nur gemeinsam zu meistern. Die Agenturen für Arbeit Bautzen und Cottbus sowie die WiL wollen ihre Kräfte bündeln und für die Fachkräftesicherung zusammenarbeiten.


Die Agenturen für Arbeit Bautzen und Cottbus haben mit der Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V. (WiL) ihre gemeinsame Kooperationsvereinbarung von 2013 erneuert und unterzeichnet.

Heinz-Wilhelm Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Cottbus - Michael von Bronk, Vorstandsvorsitzender der WiL u. Personalvorstand der Vattenfall Mining Generation AG - Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen - Dr.Hubert Lerche, Geschäftsführer der WiL
Ziele der Kooperation sind vor allem:

  • Zusammenarbeit bei der Sicherung des Fachkräftebedarfes von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) im Wirtschaftsraum Lausitz
  • Sensibilisierung von KMU für die demografische Entwicklung (alternde Belegschaften, Fach- und Nachwuchskräftebedarf)
  • Nutzung aller Möglichkeiten und Durchführung gemeinsamer Projekte zur Sicherung des Fachkräftebedarfes. Dabei geht es insbesondere um Asylbewerber, Einwanderer, Rückkehrer sowie die Einbeziehung von Geringqualifizierten und Älteren.
  • Verbesserung von betrieblichen Weiterbildungsmaßnahmen im Betrieb (berufsbegleitende Qualifizierung).

 

Mit der Kooperationsvereinbarung wird die erfolgreiche Zusammenarbeit, die seit 2009 während des Modellprojektes zur Qualifizierungsberatung aufgebaut wurde, fortgesetzt und gefestigt. 
 

Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen: „Kleine und mittelständische Unternehmen bilden die wichtigste Säule der Wirtschaft in der Region. Sie sind von Fachkräfteengpässen, welche in bestimmten Berufen aufgrund des demografischen Wandels vorliegen, am stärksten betroffen. Der Fachkräftebedarf wird in den nächsten Jahren steigen, denn rund jeder fünfte Beschäftigte ist 55 Jahre und älter. In den nächsten Jahren werden nicht genügend junge Menschen nachkommen, um die Ersatzbedarfe für altersbedingte Abgänge alleine mit dieser Personengruppe decken zu können. Verstärkte betriebliche Weiterbildung und eine hohe Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren sind ebenfalls wichtige Erfolgsfaktoren. Wir bieten viele Möglichkeiten der Unterstützung für die Unternehmen und wollen gemeinsam mit dem Netzwerk der WiL unseren Beitrag zur Fachkräftesicherung und für eine erfolgreiche Zukunft der Region leisten.“
 

Heinz-Wilhelm Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Cottbus: „Wir sehen es als bedeutsame Aufgabe an, Unternehmen bei der Fachkräftesicherung zu unterstützen. Die gegenwärtigen Herausforderungen in der Lausitz machen es notwendig im Verbund bedarfsgerechte Angebote der Wirtschaft zur Verfügung zu stellen. Dies in Kooperation zu erarbeiten und für Unternehmen anzubieten ist klare Zielstellung. Das werden wir weiter ausbauen, um den Bedarf an Fachkräften in Lausitzer Unternehmen sichern zu helfen.“
  

Michael von Bronk, Vorstandsvorsitzender der WiL: „Wir sehen in der Kooperation mit den beiden Arbeitsagenturen eine wichtige Voraussetzung für die Hilfe und Unterstützung gerade von kleineren Betrieben, denen häufig die personellen und finanziellen Ressourcen für strategische Personalplanung und -qualifizierung fehlen. Die strukturellen Veränderungen in der Lausitz werden von der Innovationsregion Lausitz GmbH mit Projekten in Zukunftsbranchen vorangetrieben und für die dafür benötigten Fachkräfte ist diese Kooperation ein wichtiger Baustein.“

Hintergrund:
 

Ab 2009 wurde die Qualifizierungsberatung für kleine und mittlere Unternehmen bundesweit in fünf Modellregionen erprobt. In der Lausitz kooperierten dazu die Regionaldirektionen Sachsen und Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit mit der Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V. Mit diesem gemeinsam durchgeführten Pilotprojekt wurden sehr praxisnahe Tools für die Qualifizierungsberatung erarbeitet.  

Nach dem erfolgreichen Projektabschluss wurde das Lausitzer Modell durch die Bundesagentur für Arbeit flächendeckend in der Bundesrepublik das Dienstleistungsangebot „Qualifizierungsberatung für KMU“ ab 2014 eingeführt.

In der Projektgruppe Fachkräftesicherung der WiL wurden danach weitere gemeinsame Aktivitäten durchgeführt und die Zusammenarbeit zum Beispiel im „Netzwerk Arbeitsmarkt Oberlausitz“ (NAMO) erfolgreich gestaltet. Mit dem heutigen Kooperationsvertrag wollen wir die erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen.

 

Für weitere Informationen und Erläuterungen stehen Ihnen zur Verfügung:  

Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen
Heinz-Wilhelm Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Cottbus
Michael von Bronk, Vorstandsvorsitzender der Will
Dr.Hubert Lerche, Geschäftsführer der WiL