24.219
Arbeitslose im Jahresdurchschnitt
Rückgang
der Arbeitslosigkeit im Vergleich zu 2015 um 13,1 Prozent
11.854
sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen akquirierte der
Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Bautzen im Jahresverlauf 2016, 2,1
Prozent mehr als im Vorjahr
„2016
war ein gutes Jahr für den Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Bautzen. Die Zahl der
Arbeitslosen sank. Die Arbeitslosenquote lag im Jahresdurchschnitt bei 8,4
Prozent – der niedrigste Wert seit den neunziger Jahren. Die
Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen ist gestiegen. Der Arbeitgeber-Service
akquirierte im Jahresverlauf 2016 mehr sozialversicherungspflichtige
Arbeitsstellen als im Jahr 2015. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten ist um 1,5 Prozent gestiegen“, fasst
Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit
Bautzen, zusammen.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung
Im
Jahresdurchschnitt 2016 waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Bautzen 24.219
Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 3.658 Personen oder 13,1 Prozent weniger
als im Vorjahr. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote, bezogen auf alle
zivilen Erwerbspersonen, lag bei 8,4 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2015 betrug
sie noch 9,6 Prozent.
Im
Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) waren im
Jahresdurchschnitt 2016 6.541 Menschen arbeitslos gemeldet, 1.112 weniger als
im Jahr 2015. Im Bereich der Grundsicherung, die in alleiniger Verantwortung
der Landkreise Bautzen und Görlitz organisiert ist (Rechtskreis SGB II), waren
im Jahresdurchschnitt 2016 17.678 Arbeitslose registriert. Das sind 2.546
Personen weniger als 2015.
Die
Unterbeschäftigung, die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern an
arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, belief sich nach ersten Hochrechnungen im
Jahresdurchschnitt 2016 auf insgesamt 31.198 Personen. Das ist ein Rückgang im
Vergleich zum Vorjahr um 4.058 Personen oder 11,5 Prozent. Bezogen auf alle
zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im Jahr 2015
durchschnittlich bei 10,6 Prozent und damit auf dem niedrigsten Stand der
letzten Jahre.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die Zahl
der Arbeitnehmer, welche im Agenturbezirk Bautzen bei den Unternehmen
sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, ist von Juni 2015 bis Juni 2016
um 2.801 auf 194.387 gestiegen. Das ist ein Plus von 1,5 Prozent.
Arbeitskräftenachfrage
Der
Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Bautzen akquirierte im
Jahresverlauf 2016 12.061 freie
Arbeitsstellen, 155 mehr als im Jahr 2015. 11.854 dieser Arbeitsstellen waren
sozialversicherungspflichtig. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 248
Arbeitsstellen mehr. Der höchste monatsdurchschnittliche Bestand im Jahr 2016
war mit 1.289 sozialversicherungspflichtigen Stellen im Bereich der Erbringung
von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen zu verzeichnen, wozu unter
anderem die Zeitarbeit gehört. Eine hohe Arbeitskräftenachfrage bestand auch im
verarbeitenden Gewerbe (590 Stellen), im Gesundheits- und Sozialwesen (326
Stellen), im Handel (294 Stellen) sowie im Baugewerbe (232 Stellen) und dem
Gastgewerbe (189 Stellen).
Arbeitsmarktpolitik
Insgesamt
investierte die Agentur für Arbeit Bautzen im Jahr 2016 23,9 Millionen Euro zur
Integration von Menschen in Arbeit oder Ausbildung.
Der
Schwerpunkt lag dabei insbesondere auf der Qualifizierung. Dafür gab die
Arbeitsagentur rund 10,1 Millionen Euro aus. Im Jahr 2016 begannen 2.224
Weiterbildungen. Rund 72 Prozent der Teilnehmer standen sechs Monate nach
erfolgreichem Abschluss der Qualifizierung in einer neuen
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, sachsenweit waren es rund 66
Prozent der Weiterbildungsabsolventen.
Mit
Eingliederungszuschüssen wurden 1.919 Beschäftigungsaufnahmen unterstützt und
Haushaltsmittel in Höhe von rund 4,4 Millionen Euro ausgegeben. Für die
Integration Jugendlicher in Ausbildung wurden insgesamt 3,1 Millionen Euro
investiert, unter anderem für Berufsorientierung, Berufsvorbereitung und
Stützunterricht in Theorie und Praxis.
Ausblick 2017
„Ich gehe davon aus, dass der
Arbeitsmarkt im Jahr 2017 robust bleiben und die Zahl der
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region weiter ansteigen wird.
Bundesweit wird im Jahresdurchschnitt 2017 mit einem Rückgang der
Arbeitslosigkeit um bis zu 70.000 Personen gerechnet. Regional rechne ich
ebenfalls mit einem Sinken der Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Bautzen
sowie Görlitz. Für die Agentur für Arbeit Bautzen ist das jedoch kein Grund zum
Ausruhen. Trotz der robusten Arbeitsmarktlage haben es einige Personengruppen
schwerer, wieder in Arbeit zu kommen und zu bleiben. Meine Mitarbeiter werden
sich deshalb auch im Jahr 2017 auf die Menschen konzentrieren, die besondere
Unterstützung benötigen, wie Langzeitarbeitslose, Menschen mit Handicap,
Jugendliche und junge Erwachsene ohne Berufsabschluss sowie geflüchtete
Menschen. Hier sehe ich noch viel Potenzial, Fachkräfte für die Unternehmen zu
gewinnen“, so Thomas Berndt.
Für das Jahr 2017 hat die Agentur
für Arbeit Bautzen rund 25,7 Millionen Euro zur Eingliederung in Arbeit und
Ausbildung eingeplant. Die passgenaue Qualifizierung
ist weiter ein Schwerpunkt der Agentur für Arbeit Bautzen – um Menschen fit für
den Arbeitsmarkt zu machen und den Unternehmen Fachkräfte zu sichern. Dafür sind
Haushaltsmittel von 10,8 Millionen Euro vorgesehen. Weitere 4,7 Millionen Euro
sind für Eingliederungszuschüsse vorgesehen. Zur Integration Jugendlicher in
Ausbildung sind 3,9 Millionen Euro eingeplant.