Unterzeichnung des Positionspapieres zur Schulnetzplanung der
Berufsschulen im ländlichen Raum
Am 4. Juni 2014
veröffentlichten die Handwerkskammer Dresden (HWK), die Industrie- und
Handelskammer Dresden (IHK) und der Sächsische Landkreistag eine gemeinsame
Erklärung zum Erhalt und der Sicherung von Berufsschulstandorten im
Regierungsbezirk Dresden.
Die Mitglieder des von der
Agentur für Arbeit Bautzen gegründeten Netzwerkes „Arbeitsmarkt Oberlausitz“(NAMO), zu denen neben der Agentur unter anderem auch die Kammern, die
Hochschule Zittau / Görlitz, die Jobcenter der beiden Landkreise Bautzen und
Görlitz, die Sächsische Bildungsagentur, Unternehmer der Region usw. gehören, unterstützen
mit einem gemeinsam unterzeichneten Positionspapier diese Erklärung. Die Unterzeichner
fordern darin:
1.
Die mittelständische Wirtschaft im ländlichen Raum mit Fachkräften und
Facharbeitern stärken
Kleine und
mittelständische Unternehmen können ihren Fachkräftenachwuchs nur in der Region
rekrutieren. Dazu ist es notwendig, den Schulabgängern Ausbildungsangebote in
ihrem gewohnten Umfeld zu ermöglichen. Dabei sichert ein enges Dreieck aus
Wohn-, Schul- und Arbeitsort einen wirtschaftlichen und effektiven
Ausbildungserfolg und trägt dazu bei, die Jugendlichen auch nach der Ausbildung
in der Region zu halten.
2.
Die Verlässlichkeit der Schulnetzplanung ausbauen
Eine
Steuerung der Berufsschulstandorte muss durch den Freistaat Sachsen erfolgen. Nur
so ist sichergestellt, dass eine übergreifende abgestimmte Planung und
Berücksichtigung von Ausbildungsstätten, Ausbildungsberufen und dem Öffentlichen
Personennahverkehr erfolgt. Das führt zu einer strukturierten und geplanten
Auslastung aller Berufsschulzentren und erspart Investitionen von Neubauten in
Ballungszentren. Die Berufsschulzentren in der Oberlausitz sind bestens
ausgestattet.
3.
Schaffung eines Wettbewerbsausgleiches für strukturschwache Regionen,
insbesondere im ländlichen Raum
Durch den
Ausbau von Kernkompetenzen in bestimmten Berufsbereichen werden die regionalen
Berufsschulzentren attraktiver. In der Folge bilden mehr Unternehmen an den
regionalen, wohnortnahen Berufsschulzentren aus. Durch die theoretische
Ausbildung im ländlichen Raum wird die Abwanderung in die Ballungszentren
vermieden und die Jugendlichen erhalten neue Eindrücke und Lebenserfahrungen.