Donnerstag, 15. Dezember 2016

Seit dem 9. November bietet die BA die App „AzubiWelt“ in den App-Stores an.

Mit der App erhalten Jugendliche alle wichtigen Informationen und Funktionen rund um die Ausbildungssuche.
Die „AzubiWelt“ wurde gemeinsam mit Jugendlichen in Workshops und auf der Open-Innovation-Plattform ideenwerkstatt.arbeitsagentur.de entwickelt.
Unter „Entdecken" finden Jugendliche den Beruf, der zu ihnen passt. Unterstützt werden sie dabei mit kurzen Videos, Bildern und den wichtigsten Informationen zum Beruf.
Die passenden Ausbildungsstellen werden angezeigt, sobald die Entscheidung für einen Ausbildungsberuf getroffen wurde.
Viele Personalisierungsmöglichkeiten kennzeichnen die App. Zum Beispiel informiert die AzubiWelt die Jugendlichen via Push-Benachrichtigungen über neue, passende Ausbildungsstellen.
Der Kontakt zur Berufsberatung ist natürlich besonders wichtig. Die Jugendlichen schreiben in der App eine Nachricht an die BA und bekommen von ihrer Beratungsfachkraft die passende Antwort.
In künftigen Versionen sollen weitere Funktionen integriert werden. Die von der BA selbst entwickelte App ist kostenlos im Google Play Store und im Apple App Store erhältlich.

Ronny Stärker, BA-Zentrale, und Ilona Kramer, BA aktuell

Dienstag, 13. Dezember 2016

Netzwerk Arbeitsmarkt Oberlausitz - Stärkung und Erhaltung der Berufsschulstrukturen in Ostsachsen



Netzwerk Arbeitsmarkt Oberlausitz
Die Mitglieder des „Netzwerkes Arbeitsmarkt Oberlausitz“ sprechen sich erneut für eine Stärkung und Erhaltung der Berufsschulstrukturen in Ostsachsen und anderen ländlichen Regionen Sachsens aus.

„Es ist wichtig, dass attraktive, wohnortnahe und zukunftssichere Berufsschulstandorte in den Landkreisen Bautzen sowie Görlitz vorhanden sind. Sie sind ein entscheidender Standortfaktor für Unternehmen und ausschlaggebend für Familien sowie Auszubildende bei der Wahl ihres Wohnortes“, hebt Netzwerkmitglied Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen hervor.

Im Ländlichen Raum wurden das Berufsschulnetz und die angebotenen Ausbildungsberufe in den letzten Jahren immer mehr ausgedünnt. Unter diesen Rahmenbedingungen haben es Betriebe immer schwerer, im ländlichen Raum Auszubildende zu finden. Neben der demografischen Entwicklung liegen die Ursachen für die Ausdünnung der Berufsschulstandorte in der kleinräumigen Schulnetzplanung sowie in der kurzfristig ausgerichteten, jährlich neuen Festsetzung von Fachklassenstandorten. „Ein langfristig stabiles Berufsschulnetz ist unabdingbar, um die duale Berufsausbildung zu stärken“, so Thomas Berndt weiter.

Weil das Sächsische Schulgesetz aktuell überarbeitet wird, adressierte das „Netzwerk Arbeitsmarkt Oberlausitz“ nun ein zweites Positionspapier zur Schulnetzplanung der Berufsschulstandorte an den Freistaat Sachsen.

„Wir bekräftigen unsere Forderungen aus dem ersten Positionspapier zum Thema Berufsschulstandorte aus dem Jahr 2014. In vielen an das Sächsische Kultusministerium gerichteten Stellungnahmen wurde bereits eine starke Berufsschullandschaft im ländlichen Raum gefordert. Dem schließt sich das Netzwerk Arbeitsmarkt Oberlausitz ausdrücklich an“, legt Netzwerkmitglied Matthias Klemm vom Deutschen Gewerkschaftsbund Ostsachsen dar.

In beiden Positionspapieren fordert das „Netzwerk Arbeitsmarkt Oberlausitz“:
 
Die mittelständische Wirtschaft im ländlichen Raum mit Fachkräften und Facharbeitern stärken

Kleine und mittelständische Unternehmen rekrutieren ihren Fachkräftenachwuchs überwiegend in der Region. Dazu ist es notwendig, den Schulabgängern Ausbildungsangebote in ihrem gewohnten Umfeld zu ermöglichen. Dabei sichert ein enges Dreieck aus Wohn-, Schul- und Arbeitsort einen wirtschaftlichen und effektiven Ausbildungserfolg und trägt dazu bei, die Jugendlichen auch nach der Ausbildung in der Region zu halten.

Die Verlässlichkeit der Schulnetzplanung ausbauen

Insgesamt muss die Berufsschulnetzplanung langfristige Planungssicherheit für Schulträger und Unternehmen bieten. Das Sächsische Kultusministerium sollte die Berufsschulstandorte künftig zentral aus einer Hand planen. Nur so kann ein fairer Interessenausgleich zwischen den Regionen sichergestellt werden. Für die zentrale Berufsschulnetzplanung müssen Abstimmungen zwischen dem Kultusministerium und den Schulträgern sowie der regionalen Wirtschaft erfolgen. Ausbildungsmöglichkeiten für in der Region häufig nachgefragte und benötigte Berufe sollten flächendeckend erhalten beziehungsweise geschaffen werden. In der Folge bilden mehr Unternehmen an den regionalen, wohnortnahen Berufsschulzentren aus.

Schaffung eines Wettbewerbsausgleiches für strukturschwache Regionen, insbesondere im ländlichen Raum

Durch den Ausbau von Schwerpunktschulen für stark spezialisierte Berufe werden Alleinstellungsmerkmale geschaffen und regionale Berufsschulzentren attraktiver. Bei der Schwerpunktbildung müssen die Bedarfe der regionalen Wirtschaft berücksichtigt werden. Das führt zu einer strukturierten und geplanten Auslastung aller Berufsschulzentren und erspart Investitionen von Neubauten in Ballungszentren. Die Berufsschulzentren in der Oberlausitz sind bestens ausgestattet.

Vermeidung von Abwanderung junger Menschen aus dem ländlichen Raum

Durch die Ausbildung im ländlichen Raum in Theorie und Praxis wird die Abwanderung in die Ballungszentren vermieden und die Jugendlichen erhalten neue Eindrücke sowie Lebenserfahrungen.

Sicherung der Unterrichtsqualität

Das neue Schulgesetz muss die Grundlage für eine hohe Unterrichtsqualität durch gut ausgebildete Lehrkräfte schaffen. Im Hinblick auf zu erwartende altersbedingte Abgänge von Lehrkräften in den Ruhestand sollte geeigneter, gut ausgebildeter Lehrernachwuchs in ausreichender Anzahl rechtzeitig zur Verfügung stehen.
 
Hintergrundinformationen:
 
Das „Netzwerk Arbeitsmarkt Oberlausitz“ wurde im Jahr 2012 von der Agentur für Arbeit Bautzen gegründet.
 
Mitglieder des Netzwerkes Arbeitsmarkt Oberlausitz:
 

Thomas Berndt

Agentur für Arbeit Bautzen

Mathias Peter

Sächsische Bildungsagentur

Olaf Besser

YADOS GmbH

Wilfried Rosenberg

Bundesverband mittelständische Wirtschaft

Mathias Bielich

Jobcenter Bautzen

Jörg Schicktanz

Schicktanz GmbH Sohland/Spree

Hana Buder

Marketing-Gesellschaft

Oberlausitz-Niederschlesien mbH

Lothar Schmidt

Frottana-Textil GmbH & Co. KG

Kerstin Ganz

POLYSAX Bildungszentrum

Kunststoffe gGmbH

Jeanette Schneider

Industrie- und Handelskammer Dresden

Sabine Gotscha-Schock

Kreishandwerkerschaft Bautzen

Matthias Schwarzbach

Industrie- und Handelskammer Dresden

Frank Großmann

Industrie- und Handelskammer Dresden

Matthias Klemm

DGB Region Ostsachsen

Sebastian Handrick

Sächsische Bildungsagentur

Steffen Sievers

Agentur für Arbeit Bautzen

Dr. Hubert Lerche

Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V.

Prof. Gerald Svarovsky

DPFA Akademiegruppe

Felix Breitenstein

Jobcenter Görlitz

Patricia Wissel

Mitglied des sächsischen Landtages

Hartmut Paetzold

Hochschule Zittau/Görlitz

Prof. Dr. Barbara Wuttke

Berufsakademie Sachsen

Staatliche Studienakademie Bautzen

Sabine Schaffer

Koordinierungsstelle für Berufs-und Studienorientierung

Landkreis Görlitz

 

 


Montag, 12. Dezember 2016

Für Vermittlung von „Aufstockern“ künftig Arbeitsagentur zuständig


Ab 01.01.2017 unterstützt die Agentur für Arbeit Bautzen sogenannte „Aufstocker“, also Bezieher von Arbeitslosengeld, die aufstockend Arbeitslosengeld II zur Sicherung des Lebensunterhaltes beziehen, bei ihrer Arbeitsuche. Das Jobcenter zahlt auch weiterhin das Arbeitslosengeld II aus.

Die Anpassung geschieht wegen einer Gesetzesänderung. Damit wird dem Versicherungsgedanken der Arbeitslosenversicherung Rechnung getragen. Ab Januar 2017 erhalten Bezieher von Arbeitslosengeld notwendige Förderleistungen vom Träger der Arbeitslosenversicherung (Bundesagentur für Arbeit). Dann werden sie von der Agentur für Arbeit Bautzen bei ihrer Arbeitsuche unterstützt. Bis 31.12.2016 tragen noch die kommunalen Jobcenter der Landkreise Bautzen sowie Görlitz die Hauptverantwortung für die Eingliederung von „Aufstockern“ in Arbeit und Ausbildung.

Betroffene müssen im Zusammenhang mit dieser Änderung selbst nichts unternehmen. Sie erhalten eine Einladung in die Arbeitsvermittlung der Arbeitsagentur Bautzen. Zur organisatorischen Umstellung stimmen sich Arbeitsagentur und die kommunalen Jobcenter eigenständig ab.