Mittwoch, 30. November 2011

Mildes Wetter lässt Arbeitslosigkeit im November nur moderat steigen

Mildes Wetter lässt Arbeitslosigkeit im November nur moderat steigen
Überblick
Im Agenturbezirk Bautzen waren im November insgesamt 30.350 Frauen und Männer arbeitslos registriert. Das sind 513 Arbeitslose (+1,7 Prozent) mehr als im Vormonat Oktober 2011. Im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2010 waren 2.337 Arbeitslose weniger gemeldet (-7,1 Prozent).      
  • Arbeitslosenbestand steigt moderat um 1,7 Prozent     
  • 7,5 Prozent weniger neue Stellenmeldungen als im Oktober
  • Arbeitslosenquote liegt bei 10,6 Prozent
mildes Wetter sorgt für relativ geringen Anstieg im November
„Die Agentur für Arbeit Bautzen registrierte in den letzten vier Wochen unter anderen über 100 Personen aus Hoch- und Tiefbauberufen, die sich in der Hauptagentur Bautzen und den acht Geschäftsstellen neu arbeitslos meldeten. Aufgrund des milden Wetters sind bislang aber verhältnismäßig wenig Menschen aus Saisonberufen gekündigt worden. Die Erfahrungen aus den Vorjahren zeigen, dass die Arbeitslosigkeit saisonal in den nächsten drei Monaten weiter steigen wird. Wie stark, hängt vom weiteren Witterungsverlauf und der Bereitschaft der Arbeitgeber ab, Instrumente wie das Saison-Kurzarbeitergeld in Anspruch zu nehmen“, so Shirin Khabiri-Bohr, Leiterin der Agentur für Arbeit Bautzen.
Menschen mit Schwerbehinderung stehen im Dezember im Fokus
„Ein besonderes Augenmerk legt die Agentur für Arbeit Bautzen im Monat Dezember auf Menschen mit Behinderung. In der Betreuung der Agentur für Arbeit Bautzen befinden sich derzeit etwa 570 arbeitslose Menschen mit Schwerbehinderung. Am 6. und 9. Dezember führen wir zwei Aktionstage durch, um die Öffentlichkeit auf diese Beschäftigungspotentiale aufmerksam zu machen “ so Khabiri-Bohr weiter.
Abgänge
Die Arbeitsagentur Bautzen und deren acht Geschäftsstellen verzeichneten im November 2.548 Abmeldungen* (darunter 1.289 Frauen) aus der Arbeitslosigkeit. Davon wurden 1.169 Abgänge in Erwerbstätigkeit gezählt, worin auch 107 Abmeldungen in eine selbständige Tätigkeit enthalten sind. Neben den 119 Einstellungen, die in Büroorganisationsberufen sowie den 118, die in Verkaufsberufen stattfanden, gab es auch 102 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit in Tätigkeiten der Berufsgruppe der Verkehrs- und Logistikberufe (z.B. Lagerarbeiter, Postzusteller, Speditionskaufleute). Weiterhin eine große Zahl an Beschäftigungsaufnahmen gab es mit 62 Abgängen in der Berufsgruppe der Führer von Fahrzeug- und Transportgeräten. 54 Personen meldeten sich in Metallbauberufe ab, weitere 53 in   Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe. Jeweils 46 Abmeldungen gab es im November in medizinische Gesundheitsberufe sowie in Hoch- und Tiefbauberufe. Alle Angaben beziehen sich auf Daten im Rechtskreis SGB III.
Zugänge
In jedem Monat gibt es Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen neu oder wieder von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der Arbeitsmarkt ist geprägt von einer großen Dynamik. Bei der Arbeitsagentur Bautzen und den acht Geschäftsstellen meldeten sich im Berichtsmonat 2.757 Personen (darunter 1.275 Frauen) arbeitslos. 1.732 von ihnen waren zuvor am ersten Arbeitsmarkt erwerbstätig. Für 502 Personen endete eine Ausbildung, Qualifizierung oder Aktivierungsmaßnahme. Betrachtet man die Zugänge in Arbeitslosigkeit nach Berufsgruppen, so verteilen sich diese auf alle Berufe, proportional gemessen an ihrem Anteil an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Einige Schwerpunkte sind im November jedoch erkennbar. Wie üblich, die meisten Neuzugänge gab es mit 129 Personen in Büroorganisationsberufen und 123 Personen in Verkaufsberufen. In Verkehrs- und Logistikberufen (z.B. Lagerarbeiter) waren im November 120 Menschen neu von Arbeitslosigkeit betroffen. An vierter Stelle folgten 112 Menschen, die zuvor im Berufen des Tourismus sowie in Hotel- und Gaststättenberufen tätig waren. An fünfter Stelle 108 Menschen aus dem Bereich der Lebensmittelherstellung und Verarbeitung (z.B. Köche). Danach folgen 105 Menschen aus Hoch- und Tiefbauberufen. Hier ist klar ein Zusammenhang mit dem Saisonende im Bau erkennbar. Im Dezember dürfte diese Zahl noch steigen. Durch das milde Wetter gab es im Hoch- und Tiefbau bislang nur wenige Kündigungen. Befristete Verträge wurden zum Teil noch verlängert.
Arbeitslose nach Rechtskreisen
Die Agentur für Arbeit Bautzen betreute im November 7.605 arbeitslose Frauen und Männer, das waren 144 Arbeitslose mehr als im Oktober 2011. Im Vergleich zum November 2010 gab es einen Rückgang von 1.820 Personen. Alle ostsächsischen SGB II - Träger registrierten zusammen 22.745 Arbeitslose, 369 Arbeitslose mehr im Vergleich zum Vormonat, aber 517 weniger im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Instrumente
Die Höhe der registrierten Arbeitslosigkeit wird in beiden Rechtskreisen auch vom Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente beeinflusst. Insbesondere Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung, Maßnahmen beim Arbeitgeber und Arbeitsgelegenheiten (sogenannte „1 Euro-Jobs“) verringern die Arbeitslosigkeit kurzzeitig, da die Teilnehmer an diesen Maßnahmen nicht als arbeitslos gelten.
© PI Presse Info 191-2011 vom 29.11.2011 der Agentur für Arbeit Bautzen
 
 

Montag, 14. November 2011

Kurzarbeitergeld - voraussichtliche Rechtsänderungen durch das "Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt" (Streichung des § 421t Sozialgesetzbuch - Drittes Buch)

Der Deutsche Bundestag wird sich voraussichtlich im Dezember 2011 mit dem "Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt" befassen. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, treten bereits am 1. Januar 2012 - und nicht erst ab 1. April 2012 - nachfolgende Änderungen im Kurzarbeitergeld-Recht (Kug) in Kraft. Die Gesetzesänderungen bewirken, dass finanzielle Entlastungen, wie die pauschalierte Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge der Bezieher von Kug, aufgehoben und Erleichterungen bei den Zugangsvoraussetzungen auf den Rechtsstand vor Eintritt der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009 zurückgeführt werden.
 
  • Die hälftige und ggf. volle Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge in pauschalierter Form entfällt ersatzlos (Der Arbeitgeber hat damit künftig wieder allein die Beiträge aus 80% des wegen Kurzarbeit entgangenen Entgelts zu tragen).
 
  • Der Arbeitsausfall ist nur dann erheblich und mit Kurzarbeitergeld förderbar, wenn mindestens ein Drittel der in dem Betrieb beschäftigten Arbeitnehmer von einem Entgeltausfall von jeweils mehr als 10 Prozent ihres monatlichen Bruttoarbeitsentgelts betroffen ist (Mindesterfordernis).
 
  • Sehen betriebliche oder tarifliche Regelungen die Bildung von Minussalden bei Nutzung von Arbeitszeitschwankungen vor, so sind diese vor Nutzung von Kurzarbeit umzusetzen. Wäre dies wirtschaftlich nicht zumutbar, sollte Kontakt mit der Agentur für Arbeit vor Ort aufgenommen werden.
 
  • In Betrieben der Bauwirtschaft entfällt die pauschalierte Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge für Angestellte. In Betrieben des Gerüstbaugewerbes entfällt diese Erstattung komplett.
 
 
 
 
© Bundesagentur für Arbeit, 11-2011
 

Dienstag, 8. November 2011

Wandel vom Lehrstellenmangel zum Lehrlingsmangel

 
Überblick
Im Berufsberatungsjahr 2010/2011 suchten insgesamt 1.437 Mädchen und 2.044 Jungen (3.481 gesamt) mit Hilfe der Agentur für Arbeit Bautzen und der Grundsicherungsträger in Ostsachsen eine Lehrstelle. Gegenüber dem Beratungsjahr 2009/2010 gab es 309 Bewerber weniger (-8,2 Prozent).
Unversorgt waren zum 30. September noch 124 Bewerber, 70 Jungen und 54 Mädchen. Das waren 160 Jugendliche bzw. 56 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Von den registrierten Bewerbern beendeten 1.646 die Schule im Vorjahr oder in früheren Jahren, das entspricht einem Anteil von 47,3 Prozent. „Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bautzen und dem Jobcenter Görlitz-Nord wurden im vergangenen Berufsberatungsjahr 600 betriebliche Ausbildungsstellen mehr als im Vorjahr gemeldet. Jugendliche hatten damit bessere Chancen auf eine Ausbildung in der Region und eine größere Auswahl an Ausbildungsstellen. Diese positive Entwicklung ist auch vor dem Hintergrund weiter sinkender Bewerberzahlen zu sehen. Nicht jeder Arbeitgeber konnte in diesem Jahr seine Ausbildungsstelle wie gewünscht besetzen. Deshalb freut es mich besonders, dass es uns gelungen ist, die Zahl der unbesetzten Stellen auf dem Vorjahresniveau zu halten. Wie im vergangenen Jahr gab es 2011 insgesamt 100 unbesetzte Stellen. Für unsere Arbeitsvermittler ist es jedoch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung zunehmend schwerer, Stellenangebote mit geeigneten Jugendlichen zu besetzen“, so Shirin Khabiri-Bohr, Chefin der Agentur für Arbeit Bautzen. 
Verbleib von Bewerbern
Bis zum 30. September 2011 mündeten insgesamt 2.044 Bewerber in eine nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) anerkannte Ausbildung ein. Das entspricht einem Anteil von 59 Prozent aller registrierten Bewerber. Die „einmündenden Bewerber“ gelten damit als versorgte Bewerber. Weiterhin als versorgt gelten diejenigen Bewerber, die ihre Ausbildungssuche bis zum 30.09. fortgesetzt haben, obwohl sie eine Alternative (z.B. Schulbildung, Berufsvorbereitungsjahr) in Aussicht haben. Dies betraf im aktuellen Berichtsjahr 188 Bewerber. Zu den versorgten Bewerbern zählen auch die 1.125 Jugendliche, die sich im aktuellen Berichtsjahr aus sonstigen Gründen aus der Berufsberatung abgemeldet haben, weil sie keine aktive Unterstützung bei der Ausbildungssuche mehr benötigten. Als unversorgt gelten zum Stand September 2011 noch 124 Bewerber. Im Vorjahr gab es zu diesem Zeitpunkt noch 284 Bewerber, die über kein Ausbildungsstellenangebot verfügten.
Die Vermittlungsbemühungen für nicht vermittelte/unversorgte Bewerber werden durch die Berater und Vermittler in der Agentur für Arbeit und den Jobcentern auch nach Ende des Berichtsjahres fortgesetzt. Eine Reihe neuer Ausbildungsangebote ergeben sich erst nach dem 30. September durch wieder freigewordene Ausbildungsplätze infolge nicht angetretener oder frühzeitig abgebrochener Ausbildungsverhältnisse. Jugendliche, die bislang noch keine Ausbildungsstelle gefunden haben, können also weiterhin Angebote erhalten, sofern sie  motiviert sind und weiterhin Kontakt zu ihrem Berater halten. 
Ausbildungsangebot
Die Lage auf dem ostsächsischen Ausbildungsmarkt wird in erster Linie von der Anzahl der gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen beeinflusst. Die Angebotsseite auf dem Ausbildungsmarkt gibt Aufschluss über die Chancen der Jugendlichen, einen Beruf in der Region erlernen zu können.
Bei den Vermittlern und Berufsberatern der Agentur für Arbeit Bautzen und dem Jobcenter Görlitz-Nord wurden im aktuellen Berichtsjahr bis September insgesamt 2.273 betriebliche Ausbildungsstellen von regionalen Firmen gemeldet. Das waren 604 Stellen mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Eine Reihe der Stellen, für die sich bis September diesen Jahres noch keine geeigneten Bewerber gefunden haben, wurden durch die Arbeitgeber zur erneuten Besetzung ins nächste Ausbildungsjahr freigegeben. „Unsere Arbeitsvermittler und Berufsberater haben in den vergangenen Wochen mit Hochdruck daran gearbeitet, möglichst für viele vorliegende Ausbildungsstellen passende Bewerber zu finden. Zielsetzung war, die Zahl unbesetzter Stellen so gering wie möglich zu halten, um Arbeitgeber bestmöglich bei der Fachkräftesicherung durch Ausbildung zu unterstützen. In den Monaten August bis September fanden daher in allen Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit Bautzen Ausbildungsbörsen statt, um die Stellenangebote den Jugendlichen der Region so nahe wie möglich zu bringen. Die Börsen haben dazu beigetragen, dass nur ein Anteil von ca. 4 Prozent aller gemeldeten betrieblichen Stellen unbesetzt blieben. Arbeitgeber mussten aber auch die Erfahrung machen, dass nur bei sehr frühzeitiger Meldung der Stelle, die Chance auf den Wunschbewerber hoch ist. Eine ganze Reihe von Schülern konnte bei Arbeitgebern aber auf den zweiten Blick überzeugen, obwohl deren Noten nicht die besten Voraussetzungen boten. Für diese Fälle hält die Agentur für Arbeit eine Reihe von Unterstützungsmöglichkeiten für Arbeitgeber bereit, z.B. ausbildungsbegleitende Hilfen oder Einstiegsqualifizierungen“, so Yvonne Agsten, Bereichsleiterin in der Bautzener Arbeitsagentur.
unbesetzte Stellen
Noch unbesetzt waren am 30. September 99 betriebliche Berufsausbildungsstellen (im Vorjahr 101 Stellen). Die Ursachen dafür liegen neben anderen möglichen Gründen insbesondere darin, dass die vorhandenen Bewerber den Anforderungen oder Vorstellungen einiger ausbildenden Betriebe nicht entsprechen. Der Rückgang der Schulabgängerzahlen verstärkt diesen Trend. Die meisten der bis zum Stichtag noch unbesetzten Ausbildungsstellen* gab es in den Berufen Restaurantfachmann mit 13 Stellen, Zerspanungsmechaniker mit 10 Stellen, Koch mit 9 Stellen, Verfahrensmechaniker Kunststoff- und Kautschuktechnik mit 5 Stellen, Verkäufer mit 5 Stellen, Kaufmann für Versicherungen und Finanzen mit 4 Stellen, Industriemechaniker mit 3 Stellen, Mechatroniker mit 3 Stellen sowie Friseur mit 2 Stellen.  Weitere Stellen verteilen sich auf die übrigen Berufe, ohne daraus grundsätzlichen Trends ableiten zu können. 
Stellen nach Berufen
Bei der Arbeitsagentur Bautzen und dem Jobcenter Görlitz-Nord gab es im Berichtsjahr 2010/2011 die meisten Angebote an gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen* für die Berufe Verkäufer (174 Stellen), Koch (141), Kaufmann im Einzelhandel (136), Restaurantfachmann (100), Bürokaufmann (85), Maschinen- und Anlagenführer (77), Zerspanungsmechaniker (73), Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik (72), Konstruktionsmechaniker (60) und Landwirt (55).
(* Aus Vereinfachungsgründen wurde nur die männliche Schreibweise gewählt)
Benachteiligte
Als Ausbildung  in außerbetrieblichen Einrichtungen förderte die Agentur für Arbeit Bautzen insgesamt 105 Ausbildungsplätze, die im August letzten Jahres bis Jahresende 2010 für benachteiligte Jugendliche und Rehabilitanden begonnen haben. Im Jahr 2011 haben bislang 68 Teilnehmer eine solche Werkerausbildung bzw. eine Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen angefangen. 
Berufswünsche nach Geschlecht
Die Berufswahl ist nach wie vor geprägt von geschlechterspezifischen Wünschen und Vorstellungen und ist bei Mädchen und Jungen unterschiedlich. Die bei weiblichen Bewerberinnen fünf am meisten nachgefragten Ausbildungsberufe waren im Agenturbezirk Bautzen Verkäuferin (174 Bewerberinnen), Bürokauffrau (120), Kauffrau im Einzelhandel (98), Friseurin (59) und Medizinische Fachangestellte (58). Bei den Jungen standen die Berufe Koch (98 Bewerber), Kraftfahrzeugmechatroniker (97), Industriemechaniker (92),   Fachlagerist (70) und Tischler (66) am höchsten in der Gunst bei den Suchwünschen. Nicht immer lassen sich die Hauptwünsche der Bewerber tatsächlich realisieren, da das Angebot an Ausbildungsstellen mit den Wünschen selten vollständig übereinstimmt. Berufliche Alternativen in die Ausbildungsstellensuche einzubeziehen ist daher oft eine Notwendigkeit.
Bewerber nach Schulabschluss
Von den 3.481 Jungen und Mädchen, die im aktuellen Berichtsjahr bei der Arbeitsagentur Bautzen und den Grundsicherungsträgern gemeldet waren, beendeten insgesamt 2.395 Bewerber eine allgemeinbildende Schule und 826 Bewerber eine berufsbildende Schule. Immerhin 87 Personen ließen sich nach dem Besuch einer Hochschule als Bewerber registrieren.1.507 Bewerber (43,3 Prozent) verfügten über einen Realschulabschluss. 970 Bewerber (27,9 Prozent) konnten einen Hauptschulabschluss vorweisen. Über die allgemeine Hochschulreife verfügten 11,2 Prozent der Bewerber (391 Personen). 207 der registrierten Bewerber (5,9 Prozent) gelangten nicht zu einem Schulabschluss.
 
 
 
© Presse Info 172-2011 vom 07.11.2011 der Agentur für Arbeit Bautzen
 
 

Mittwoch, 2. November 2011

Agentur für Arbeit Bautzen: Rückgang der Arbeitslosigkeit schwächt sich ab – Arbeitskräftenachfrage noch auf hohem Niveau

· Arbeitslosenbestand sinkt leicht um 1,1 Prozent
· Über 900 neue Stellenmeldungen im Oktober
· Arbeitslosenquote knapp über der 10 Prozent-Marke
 
Im Agenturbezirk Bautzen waren im Oktober insgesamt 29.837 Frauen und Männer arbeitslos registriert. Das sind 334 Arbeitslose (-1,1 Prozent) weniger als im Vormonat September 2011. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2010 waren 2.629 Arbeitslose weniger gemeldet (-8,1 Prozent).
 
„Erstmals seit 1991 waren im Oktober im Bezirk der Agentur für Arbeit Bautzen weniger als 30.000 Menschen arbeitslos registriert. Mit 66.700 Arbeitslosen erlebte die Region im Oktober 2002 einen Negativrekord. Der aktuelle Tiefststand hat vielfältige Ursachen, so dass neben der Entwicklung des Arbeitsmarktes auch demografische Folgen eine Rolle spielen. Hauptursache für die positive Entwicklung seit der letzten Finanz- und Wirtschaftskrise bleibt eindeutig der gute konjunkturelle Verlauf, von dem viele regionale Firmen profitieren. Die Arbeitskräftenachfrage ist weiter auf hohem
Niveau", so Shirin Khabiri-Bohr, Leiterin der Agentur für Arbeit Bautzen. „Allerdings ist absehbar, dass allein aus saisonalen Gründen in den nächsten Monaten wieder mehr Arbeitslose die Unterstützung der Agentur für Arbeit benötigen werden. Baubetriebe sollten deshalb nicht Entlassungen aussprechen, sondern unbedingt Saison-Kurzarbeitergeld in Anspruch nehmen, was regulär wieder ab Dezember zahlbar ist" so Khabiri-Bohr weiter.
 
Die Arbeitsagentur Bautzen und deren acht Geschäftsstellen verzeichneten im Oktober 2.526 Abmeldungen* (darunter 1.157 Frauen) aus der Arbeitslosigkeit. Davon wurden 1.102 Abgänge in Erwerbstätigkeit gezählt, worin auch 98 Abmeldungen in eine selbständige Tätigkeit enthalten sind. Neben den jeweils 89 Einstellungen, die in Büroorganisationsberufen sowie in Verkaufsberufen stattfanden, gab es je 53 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit in folgenden Berufsgruppen: Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe, Lebensmittelherstellung und –verarbeitung, Führer von Fahrzeug- und
Transportgeräten sowie medizinische Gesundheitsberufe. Alle Angaben beziehen sich auf Daten im Rechtskreis SGB III.
 
Der gesamt Arbeitsmarktbericht mit allen Daten und Tabellen steht im Presseportal ab 03.11.2011 bereit.
 
*) Abmeldungen aufgrund Rechtskreiswechsel von der Arbeitsagentur zum Träger der Grundsicherung (SGB II) sind darin nicht enthalten.
 
© Agentur für Arbeit Bautzen, Presseinfo Nr. 166-2011 vom 02.11.2011
 

Ausbildungsbörse im BiZ MOBIL in Zittau

Am Donnerstag, den 10. November findet im BiZ MOBIL auf der Rathenaustr. 18a (Technologiezentrum) in Zittau eine Ausbildungsbörse statt. Ausbildungsmöglichkeiten für 2012 werden vorgestellt. Schwerpunkte der Arbeitgeber, die persönlich vor Ort sind, bilden die Metallverarbeitung, die Elektrotechnik und die Textil- und Bekleidungsindustrie.
Die Agentur für Arbeit Zittau organisiert am 10. November von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr am Standort des BiZ MOBIL auf der Rathenaustr. 18a (Technologiezentrum) eine Ausbildungsbörse für Schüler der Region.
Insgesamt werden alle Ausbildungsmöglichkeiten für 2012, die bei der Agentur für Arbeit Bautzen und deren Geschäftsstellen bereits gemeldet sind, vorgestellt. Drei Branchen, die in der Region besonders stark vertreten sind, präsentieren ihre Ausbildungsmöglichkeiten als Schwerpunkte.

Mitarbeiter der Unternehmen:
  • Frottana Textil GmbH & Co.KG,
  • Präzisions-Werkzeug und Formbau HAVLAT GmbH, sowie der
  • E A B Elektroanlagenbau Neugersdorf GmbH 
sind dabei mit  Infoständen und informieren Schüler ganz direkt zu Chancen und Möglichkeiten der beruflichen Ausbildung im jeweiligen Unternehmen und der Branche.

Berufsberater und Vermittler des Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit sind als Ansprechpartner vor Ort. Bewerbungsunterlagen sollten mitgebracht werden.
 
© Agentur für Arbeit Bautzen | Presse Info 162-2011 vom 26.10.2011
 
 

Dienstag, 1. November 2011

Bundesagentur für Arbeit weist auf Fehler beim Versand von Mahnbescheiden hin

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) verarbeitet monatlich mehr als 18 Millionen Zahlungsvorgänge. Hierbei entstehen bei Zahlungsrückständen ca. 250.000 Mahnungen monatlich. Leider kommt es zur Zeit in erhöhtem Maße zu Mahnschreiben, die auch in unbegründeten Fällen versandt werden.
 
Hintergrund dafür ist, dass die BA ihre Buchhaltung in diesem Jahr auf eine neue Software umgestellt hat. Die vorhergehenden Systeme waren veraltet. Daher wurde eine Umstellung unumgänglich. Durch die neue Software müssen die Kunden bei Rückzahlungen von Forderungen an die Jobcenter oder Arbeitsagenturen nun einen anderen Verwendungszweck angeben, was trotz schriftlicher Hinweise zu Fehlern führt. Die Zahlungen können ohne den im Vorfeld bekanntgegebenen Verwendungszweck nicht sofort elektronisch richtig zugeordnet gebucht werden. Die Gutschrift der Zahlung und das Mahnschreiben überschneiden sich, was zu ungerechtfertigten Mahnungen führt. Diese enthalten jedoch einen Hinweis darauf, dass diese als gegenstandslos betrachtet werden kann, wenn die Zahlung bereits geleistet wurde.
An der Bearbeitung der Fehler wird unter Hochdruck gearbeitet. Da manche aber nur per Hand bereinigt werden können, braucht die Lösung des Problems noch Zeit. Die BA bittet hierfür um Verständnis. Betroffene Kunden möchten sich bei Fragen zu Mahnschreiben telefonisch an die Servicenummer 0180/1003090 wenden.
 
 
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
 
 
© Agentur für Arbeit Bautzen, Nr. 62/2011 – 28. Oktober 2011