Donnerstag, 31. März 2016

Frühjahrsbelebung und robuste #Arbeitsmarktlage führen zu Rückgang der #Arbeitslosigkeit in der #Lausitz


Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bautzen waren Ende März insgesamt 27.544 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 973 Arbeitslose (-3,4 Prozent) weniger als Ende Februar 2016. Im Vergleich zum März 2015 sind 3.838 Personen (-12,2 Prozent) weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.
  • Arbeitslosenzahl im März: - 3,4 Prozent auf 27.544
  • aktuelle Arbeitslosenquote: 9,5 Prozent
  • 3.299 sozialversicherungspflichtige Stellen


Die Arbeitsmarktdaten im Überblick.
„Aufgrund der robusten Arbeitsmarktlage und der Frühjahrsbelebung hat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat abgenommen. Wiedereinstellungen sind insbesondere im Hoch- und Tiefbau erfolgt. Die Arbeitslosigkeit ist aktuell auf dem niedrigsten Stand im Vergleich zu einem März seit 1998. Aktuell können meine Mitarbeiter zur Vermittlung auf 3.299 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen zurückgreifen, 14 Prozent mehr als im März 2015. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im September 2015 erneut gestiegen. Insgesamt bieten diese Rahmenbedingungen für arbeitsuchende Frauen und Männer gute Chancen auf eine neue Beschäftigung. Doch bei abnehmender Arbeitslosigkeit und hoher Arbeitskräftenachfrage gehen die Bedarfe der Unternehmen und die Qualifikationsprofile der Arbeitslosen zunehmend auseinander. Wer einige Zeit lang nicht im Job war, hat schnell Nachholbedarf. Daher bereiten wir mit einer passenden Weiterbildung auf den beruflichen Wiedereinstieg vor. Meine Mitarbeiter fördern nicht nur die Weiterbildung von arbeitslos gewordenen Menschen. Denn die Qualifikation ist ein wichtiger Baustein, um Arbeitslosigkeit vorzubeugen. Auch wer seinen Berufsabschluss nachholen möchte, kann im Rahmen der Initiative „Aus-BILDUNG wird was –Spätstarter gesucht!“ unterstützt werden. Wer Fragen zum Thema Qualifizierung hat, dem empfehle ich, einen Beratungstermin mit meinen Mitarbeitern der Arbeitsvermittlung zu vereinbaren. Sie beraten individuell entsprechend der Kompetenzen, Stärken und Talente und haben dabei die Lage und Entwicklung des Arbeitsmarktes im Blick. Sie finden gemeinsam die richtige Lösung“, legt Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen dar

Abgänge
Für den Rechtskreis Arbeitslosenversicherung (SGB III) ergibt sich Folgendes: Die Arbeitsagentur Bautzen und deren neun Geschäftsstellen verzeichneten im März 2.808 Abmeldungen[1] aus der Arbeitslosigkeit. Darunter wurden 1.401 Abgänge in Erwerbstätigkeit gezählt. Im Berichtsmonat gab es die meisten Abmeldungen in Erwerbstätigkeit in Hoch- und Tiefbauberufen (184 Abgänge). Die zweitstärkste Personengruppe waren Führer von Fahrzeug- und Transportgeräten (129 Abmeldungen). Des Weiteren nahmen jeweils 84 Personen eine Tätigkeit im Bürobereich, im Verkauf und in der Maschinen- und Fahrzeugtechnik auf.
Zugänge
Bei der Arbeitsagentur Bautzen und den neun Geschäftsstellen meldeten sich im Berichtsmonat 2.144 Personen arbeitslos. 1.117 von ihnen waren zuvor am ersten Arbeitsmarkt erwerbstätig. Insbesondere Arbeitnehmer aus der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung (96 Personen), dem Bürobereich (86 Personen), dem Hoch- und Tiefbau (66 Personen), der Metallerzeugung und -bearbeitung (65 Personen) und der Maschinen- und Fahrzeugtechnik (63 Personen) waren von Kündigungen betroffen. Für 529 Personen endete eine Ausbildung, Qualifizierungs- oder Aktivierungsmaßnahme.
Arbeitslose nach Rechtskreisen
Die Agentur für Arbeit Bautzen betreute im Rechtskreis SGB III – im Bereich der Arbeitslosenversicherung - im März 8.192 arbeitslose Frauen und Männer, das waren 700 Arbeitslose weniger als im Februar 2016. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren 1.510 Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.
Im Rechtskreis SGB II – im Bereich der Grundsicherung - registrierten die beiden Grundsicherungsträger, die jeweils in alleiniger Trägerschaft der Landkreise Bautzen und Görlitz organisiert sind, im Agenturbezirk Bautzen zusammen 19.352 Arbeitslose. Von diesen entfallen 8.552 auf das Jobcenter des Landkreises Bautzen und 10.800 auf das Jobcenter des Landkreises Görlitz. Im Landkreis Bautzen gab es eine Abnahme um 44 arbeitslose Menschen in der Grundsicherung im Vergleich zum Vormonat. Im Landkreis Görlitz ging die Zahl der Betroffenen im Monatsverlauf um 229 Personen zurück.
Insgesamt sank die Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB II im gesamten Agenturbezirk Bautzen gegenüber Februar 2016 um 273 Personen.
Unterbeschäftigung
 
Im März 2016 haben im Agenturbezirk Bautzen nach ersten Hochrechnungen rund 6.348 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben und Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten, teilgenommen oder standen aus anderen Gründen, zum Beispiel wegen Krankheit, dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung.
 
Die Unterbeschäftigung, die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, belief sich insgesamt auf 33.892 Personen. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum März 2015 um 4.595 Personen oder 11,9 Prozent. Aktuell liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 81,3 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt die Unterbeschäftigungsquote im März bei 11,4 Prozent.
 
Arbeitslosenquote
 
Bestand an Arbeitslosen seit 1998
Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Februar 2016 auf 9,5 Prozent. Gegenüber März 2015 ist sie um 1,3 Prozent zurückgegangen.
 
Stellenangebote
 
Dem Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Bautzen wurden im März insgesamt 972 sozialversicherungspflichtige Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Im Vergleich zum Februar 2016 waren das 130 Stellen weniger (Februar 2016: 1.102). Im Vorjahresvergleich sind 62 Stellenmeldungen weniger zu verzeichnen. Die Arbeitsvermittler können aktuell auf 3.299 sozialversicherungspflichtige Stellen zugreifen, 403 mehr als im März 2015. Der stärkste Stellenzugang nach einzelnen Wirtschaftsabschnitten bestand mit 315 neuen Meldungen im Bereich der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, zu dem neben der Zeitarbeit unter anderem auch Reisebüros, das Wach- und Sicherheitsgewerbe, Call Center oder Hausmeisterdienste gehören. Das verarbeitende Gewerbe meldete einen Bedarf an 151 neuen Arbeitskräften. Im Gesundheits- und Sozialwesen bestand ein Bedarf an 87 neuen Beschäftigten. Aus dem Baugewerbe waren 74 neue Stellen im Zugang zu verzeichnen und aus dem Handel wurden 70 Stellen gemeldet.
 
Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung:
 
Im September 2015 gingen 194.410 Personen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Agenturbezirk Bautzen nach. Gegenüber September 2014 sind 1.225 Arbeitnehmer mehr beschäftigt (Steigerung um 0,6 Prozent).
Im Landkreis Bautzen waren im September 2015 110.729 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 1.063 oder 1,0 Prozent mehr als im September des Vorjahres. Im Landkreis Görlitz hatten im September 2015 83.681 Beschäftigte ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis, 162 Personen mehr als im September 2014 (Steigerung um 0,2 Prozent).


[1] Abmeldungen aufgrund Rechtskreiswechsel von der Arbeitsagentur zum Träger der Grundsicherung (SGB II) sind darin nicht enthalten.



Halbjahresbilanz auf dem ostsächsischen #Ausbildungsmarkt


Auf dem Ausbildungsmarkt hat die Zahl der betrieblichen Ausbildungsstellen erneut zugenommen. Viele der regionalen Unternehmen melden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Bautzen ihre freien Ausbildungsplätze bereits frühzeitig. Die Bewerber können so aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Ausbildungsangeboten wählen.
  • Seit Beginn des Berichtsjahres gemeldete Ausbildungsbewerber: 2.919
  • Ausbildungsbewerber im Vorjahresvergleich: -52 oder -1,8 Prozent
  • Seit Beginn des Berichtsjahres gemeldete betriebliche Berufsausbildungsstellen: 2.345
  • Betriebliche Berufsausbildungsstellen Vorjahresvergleich: +256 oder +12,1 Prozent

 

„Der Wettbewerb der Betriebe um die besten Nachwuchskräfte hält an. Vor Jahren konnten die Betriebe rein rechnerisch noch zwischen drei bis vier Ausbildungsbewerbern wählen. Aktuell steht einer Ausbildungsstelle noch rund ein Bewerber gegenüber. In dieser Situation haben es Betriebe immer schwerer, passende Nachwuchskräfte zu finden. Personalverantwortliche sollten ihren Blick deshalb auch auf die Bewerber richten, die nach erstem Anschein nicht alle Anforderungen erfüllen. Oft erkennt man erst bei genauerem Hinsehen die Eignung für eine Ausbildung. Jeder hat Stärken und Talente, alleine an Schulnoten oder Bewerbungsunterlagen sind diese nicht erkennbar“, sagt Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen.

 

Im aktuellen Berufsberatungsjahr meldeten sich von Oktober 2015 bis März 2016 2.919 Jugendliche als Bewerber für eine Ausbildungsstelle bei der Agentur für Arbeit Bautzen und den Jobcentern der Landkreise Bautzen und Görlitz. Das sind 52 Jungen und Mädchen weniger als im gleichen Zeitraum des Berufsberatungsjahres 2014/2015.
 
Die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit Bautzen akquirierten bis Ende März 2016 insgesamt 2.345 betriebliche Ausbildungsstellen bei regionalen Firmen, 253 Stellen (+12,1 Prozent) mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
 
Aktuell sind noch 2.073 Schüler auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz und lassen sich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz von den Experten der Berufsberatung unterstützen. Dem gegenüber stehen 1.651 freie Ausbildungsstellen, 85 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.
 
Die Gesamtzahl zwischen Angebot und Nachfrage gleicht sich immer mehr aus: Rein rechnerisch stehen aktuell 1,3 suchende Bewerber einer Ausbildungsstelle gegenüber. Im März 2015 waren es noch 1,4 Bewerber pro Ausbildungsstelle.
 
„Für die Ausbildungssuchenden stehen die Chancen, eine Ausbildung hier in der Region zu finden, gut. Erfahrungsgemäß ist es für die Jugendlichen jedoch nicht immer leicht, sich für den richtigen Beruf zu entscheiden. Die Berufsberater helfen den Schülern dabei, ihre Talente, Stärken und Interessen herauszufinden. Die Experten der Berufsberatung kennen den regionalen Arbeitsmarkt, aktuelle Entwicklungen, Berufe und deren Zukunftschancen. So unterstützen sie die Jugendlichen zielgerichtet bei der Berufswahl und beraten sie neutral“, erklärt Thomas Berndt.
 

Die beliebtesten Wunschberufe der Jugendlichen sind seit vielen Jahren unverändert. So wollen die meisten noch suchenden Ausbildungsbewerber Verkäufer, Einzelhandelskaufmann, Kaufmann – Büromanagement, Kfz-Mechatroniker für PKW-Technik, Friseur oder Mechatroniker werden. Auf den ersten zehn Plätzen der Wunschberufe befinden sich weiterhin der Koch, der Verwaltungsfachangestellte, der Tischler und der Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Auffällig ist, dass über ein Drittel der Bewerber einen Wunschberuf verfolgen, der unter den TOP 10 der Wunschberufe zu finden ist. Damit entscheiden sich nur 64,6 Prozent für einen anderen, der insgesamt 350 Ausbildungsberufe.
 
Das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage unterscheidet sich in den einzelnen Berufen sehr. Für den Beruf des Verkäufers stehen aktuell jeweils zwei unversorgte Bewerber einer Ausbildungsstelle gegenüber. Im Beruf des Bankkaufmanns kommen sieben Bewerber auf eine Ausbildungsstelle. Mehr Ausbildungssuchende als unbesetzte Ausbildungsstellen gibt es unter anderem noch in den Berufen Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, Kfz-Mechatroniker für PKW-Technik, Medizinischer Fachangestellter oder Einzelhandelskaufmann.
 
„Die Jugendlichen sollten deshalb auch Alternativen zu ihrem Wunschberuf entwickeln. Oft befindet sich die Perspektive für einen erfolgreichen Berufseinstieg direkt vor der Tür, zum Beispiel in einem weniger bekannten Betrieb oder sie verbirgt sich hinter einer ungewohnten Berufsbezeichnung. Die Berufsberater der Arbeitsagentur Bautzen helfen den Jugendlichen dabei, das herauszufinden. Von ihnen erhalten sie die Unterstützung, die sie benötigen, damit sie ihren beruflichen Weg finden“, sagt Thomas Berndt.
 
Über die kostenlose Hotline 0800 4 5555 00 der Agentur für Arbeit Bautzen können die Jugendlichen einen Termin mit ihrem Berufsberater vereinbaren – auch in Begleitung ihrer Eltern.
 
Unternehmen, die noch über freie Ausbildungsstellen verfügen, können diese telefonisch bei ihrem persönlichen Ansprechpartner im Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Bautzen oder unter der gebührenfreien Hotline 0800 4 5555 20 melden. Der Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Bautzen steht für alle Fragen rund um die Themen Nachwuchskräftegewinnung und Fördermöglichkeiten zur Verfügung.
 
Weitere Informationen finden Jugendliche und Arbeitgeber unter www.dasbringtmichweiter.de.

Donnerstag, 17. März 2016

Agentur für Arbeit #Bischofswerda, eine Geschäftsstelle der AfA #Bautzen, vorrübergehend geschlossen


Die Agentur für Arbeit Bischofswerda ist vorrübergehend ab 18.03.2016 bis 27.05.2016 geschlossen. In dieser Zeit stehen die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit Bautzen, Neusalzaer Straße 2, gern zur Verfügung.
 
Öffnungszeiten der Agentur für Arbeit Bautzen:
 
Mo-Mi, Fr:       08:00 - 13:00 Uhr
Do:                  08:00 - 13:00 Uhr und 15:00 - 18:00 Uhr
 
Wer Weg und Zeit sparen möchte, kann viele Anliegen bereits bequem von zu Hause aus über das Internet unter www.arbeitsagentur.de/eService erledigen:
  • Arbeitnehmer können sich online arbeitsuchend melden, wenn das Ende der derzeitigen Beschäftigung feststeht oder sie eine neue berufliche Herausforderung suchen. Nach der Dateneingabe kann man sofort mit der Suche nach freien Stellen beginnen und sich bewerben. Der zuständige Arbeitsvermittler bietet zeitnah einen Termin für ein persönliches Beratungsgespräch an.
  • Wer sich bereits persönlich bei der Arbeitsagentur arbeitslos gemeldet hat, kann sich einen weiteren Weg sparen. Der Antrag auf Arbeitslosengeld kann über das Internet gestellt werden. Ein Online-Formularassistent unterstützt beim Befüllen der einzelnen Felder und gibt Hinweise bei Fehlern. Eine Unterschrift ist nicht mehr notwendig.
  • Ausbildungssuchende können einen Beratungstermin mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Bautzen vereinbaren.
  • Außerdem können Veränderungen angezeigt werden, wie eine Adressänderung oder die Arbeitsaufnahme.
 
Telefonisch ist die Agentur für Arbeit Bautzen unter folgenden kostenlosen Rufnummern von Montag bis Freitag, jeweils von 08.00 Uhr bis 18.00 Uhr erreichbar:
 
Tel: 0800 4 5555 00 (Arbeitnehmer)
Tel: 0800 4 5555 20 (Arbeitgeber)
 
Hintergrund:
 
Die vorrübergehende Schließung ist unumgänglich, weil die Heizungsanlage seit 17.03.2016 defekt ist und außer Betrieb genommen werden musste. Baulich bedingt lässt sich das Gebäude mit mobilen Heizungsgeräten nicht dauerhaft beheizen. Deshalb wurde noch am selben Tag entschieden, dass die Agentur für Arbeit Bischofswerda vorrübergehend geschlossen werden muss. Entsprechend der voraussichtlichen Lieferzeit des Ersatzteiles wird es mehrere Wochen dauern, bis die Heizungsanlage wieder instandgesetzt werden kann.

Dienstag, 15. März 2016

Sie fragen sich, wie man unseriöse Jobangebote erkennt?

Anlässlich des Weltverbrauchertages am 15.03.2016 möchte die Agentur für Arbeit Bautzen Arbeitsuchenden aufzeigen, bei welchen Job-Anzeigen Vorsicht geboten ist.
 
Woran kann man auf den ersten Blick ein unseriöses Job-Angebot erkennen? Zum Beispiel wenn die angegebenen Kontaktdaten nicht vollständig oder nicht stimmig sind. Sicherheitshalber sollte man den ausgewiesenen Arbeitgeber im Internet oder Telefonbuch suchen.
 
Vorsicht ist auch geboten bei sogenannten Lohnwucher-Angeboten, die den Arbeitsuchenden mit unrealistisch hohen Verdienstmöglichkeiten locken. Ein Indiz dafür liegt vor, wenn die Vergütung in einem auffälligen Missverhältnis zum Wert der zu leistenden Arbeit steht. Ist dies der Fall, handelt es sich mit großer Sicherheit um kein ernstzunehmendes Stellenangebot. Grundsätzlich sollte immer von dem üblich gezahlten Arbeitsentgelt ausgegangen werden.  
Ist im Job-Angebot eine Vorabzahlung vor dem eigentlichen Berufsantritt erforderlich, kann man sich sicher sein, dass es sich um ein unseriöses Stellenangebot handelt. Denn keine seriöse Firma verlangt von einem Bewerber in Vorkasse zu treten. 
 
Ebenso sind zum Beispiel kostenpflichtige Rufnummern bei seriösen Unternehmen unüblich. Ein gesundes Misstrauen ist auch dann angebracht, wenn Vorstellungsgespräche nicht in der Firma selbst, sondern in einem Hotel oder Restaurant stattfinden sollen.
 
Werden interessierte Arbeitsuchende gebeten, ihre Bewerbung an eine von der Absender-Mailadresse abweichende E-Mail-Adresse zu senden, ohne dass ein konkreter Ansprechpartner oder eine Internetadresse für weitere Informationen benannt wurde, handelt es sich mit aller Wahrscheinlichkeit um Spams, vermutlich mit dem Ziel, an reale Nutzerdaten zu gelangen. Möglicherweise enthalten die E-Mails auch Viren oder Trojaner. 
 
Die Agentur für Arbeit Bautzen rät daher, Spams mit jobversprechenden Betreffzeilen grundsätzlich ungelesen zu löschen.  
Auch bei Firmen mit Sitz im Ausland, die als Ansprechpartner genannt werden, ist Vorsicht geboten.
 
Wenn man doch an ein „schwarzes Schaf“ geraten ist, bieten folgende Einrichtungen Hilfe an:
 
  • Verbraucherzentrale
  • Kammern
  • Innungen
  • Verbände
  • Agentur für Arbeit Bautzen
 
Ein letzter Tipp: Mit der JOBBÖRSE der Agentur für Arbeit finden Frauen und Männer, aber auch Mädchen und Jungen ganz schnell von zu Hause aus eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle. Die JOBBÖRSE ist das größte Online-Stellenportal in Deutschland mit aktuell rund 1,1 Millionen Jobangeboten und fast 300.800 Ausbildungsstellen.
 

Donnerstag, 10. März 2016

#Asylbewerber kommen ohne Unterstützung nur schwer in Arbeit oder Ausbildung - Der #Landkreis #Görlitz und die #Arbeitsagentur #Bautzen arbeiten deshalb eng zusammen


Asylbewerber kommen ohne Unterstützung nur schwer in Arbeit oder Ausbildung

Der Landkreis Görlitz und die Arbeitsagentur Bautzen arbeiten deshalb eng zusammen

 

Asylbewerber kommen ohne Unterstützung nur schwer in Arbeit oder Ausbildung. Deshalb stehen die Leiter des kommunalen Jobcenters und des Ordnungsamtes im Landkreis Görlitz sowie der Chef der Agentur für Arbeit Bautzen seit sechs Monaten in engem Kontakt. Ziel der Abstimmungen ist es, die Zusammenarbeit zu koordinieren und gemeinsame Projekte auf den Weg zu bringen. Bei ihrem Treffen am 10. März 2016 ziehen sie Bilanz.  

 

„Gemeinsam tun wir alles dafür, die geflüchteten Menschen in Arbeit oder Ausbildung zu integrieren. Doch das braucht Zeit. Grundvoraussetzung für eine Arbeit oder Ausbildung ist das Erlernen der deutschen Sprache. Die Arbeitsagentur hat ab November 2015 zusätzliche Sprachkurse finanziert und damit auf die gestiegene Zahl an Flüchtlingen reagiert. Die vorhandenen Sprachkursangebote reichten nicht mehr aus. Wir haben schnell und unbürokratisch geholfen“, so Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen.

 

„Diese Initiative haben wir sehr begrüßt und deshalb in Abstimmung mit der Arbeitsagentur Bautzen umfangreiche Sprachkurse organisiert. Es war uns allen wichtig, dass die Lehrgänge so schnell wie möglich starten konnten mit maximalen Teilnehmerzahlen. Wir wollten keine Zeit verlieren“, ergänzt Dr. Elke Glowna, Leiterin des Ordnungsamtes im Landkreis Görlitz.

 

„Es bestand die Möglichkeit, dass Menschen aus Syrien, Eritrea, dem Irak und dem Iran an den Deutschkursen der Arbeitsagentur Bautzen im Landkreis Görlitz teilnehmen. Seit November besuchen rund 600 Menschen aus diesen Ländern die von der Agentur für Arbeit finanzierten Deutsch-Kurse“, so Dr. Elke Glowna weiter.

 

Die Teilnehmer erlernen in acht Wochen Grundkenntnisse, damit sie sich im Alltag in Deutsch verständigen können. Damit sollen die Asylbewerber unterstützt werden, bei denen die Erteilung eines Aufenthaltstitels zu erwarten ist.

 

„Uns ist bewusst, dass Sprachgrundkenntnisse alleine in vielen Fällen nicht ausreichen werden, um eine Arbeit oder gar eine Ausbildung aufnehmen zu können. Es müssen sich weitere Ausbildungskurse anschließen“, stellt Dr. Elke Glowna klar.

„Die Sprache ist einer von mehreren Bausteinen auf dem Weg bis zur erfolgreichen Integration. Wir wissen meistens so gut wie nichts über die tatsächlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten der geflüchteten Menschen“, weist Thomas Berndt hin. Die wenigsten können Abschlüsse, Zertifikate und Zeugnisse vorweisen. Ausbildungen und Qualifikationen in den Heimatländern der Flüchtlinge sind oft nicht mit denen in Deutschland vergleichbar.

 

„Die Arbeitsagentur Bautzen führt deshalb Maßnahmen durch, um die Stärken und beruflichen Kompetenzen zu identifizieren sowie berufsbezogene Deutschkenntnisse zu vermitteln. Im Anschluss wissen meine Mitarbeiter genau, wie sie die Flüchtlinge weiter unterstützen können. Schnelle Erfolge dürfen wir trotzdem nicht erwarten. Für eine erfolgreiche Vermittlung können weitere Förderleistungen notwendig sein, zum Beispiel Qualifizierungen und Eingliederungszuschüsse“, resümiert Thomas Berndt.

 

Thomas Berndt möchte vorhandene Ängste und Befürchtungen nehmen, Flüchtlinge könnten stärker unterstützt werden, als Arbeitslose: „Meine Mitarbeiter werden den Fokus weiterhin auf diejenigen richten, die auf Unterstützung angewiesen sind. Dazu gehören neben Flüchtlingen insbesondere Langzeitarbeitslose, Menschen mit Handicap, Rehabilitanden, Geringqualifizierte und Jugendliche. Für das Jahr 2016 hat die Agentur für Arbeit Bautzen rund 22 Millionen Euro zur Eingliederung in Arbeit und Ausbildung eingeplant. Um die Beschäftigungschancen arbeitsloser Flüchtlinge zu erhöhen, hat die Agentur für Arbeit Bautzen weitere rund 1,3 Millionen Euro eingeplant.“

 

Die Arbeitsagentur Bautzen wird die geflüchteten Menschen in vielen Fällen nicht alleine in Arbeit bringen können. Denn sie ist insbesondere für die Personen zuständig, deren Asylantrag noch nicht entschieden wurde. Sobald der Flüchtling das Aufenthaltsrecht erhält und noch keine Arbeit hat, ist das kommunale Jobcenter des Landkreises Görlitz für die weitere Betreuung zuständig.

 

„Ich rechne in diesem Jahr mit 500 bis 800 Neuzugängen“, so Eberhard Nagel, Betriebsleiter des Jobcenters im Landkreis Görlitz. „Der Zuständigkeitswechsel von der Arbeitsagentur zum Jobcenter darf kein Hindernis im Integrationsprozess darstellen. Deshalb stehen Herr Berndt, das Ordnungsamt und ich im engen Austausch“, so Eberhard Nagel weiter.

 

Eberhard Nagel stellt außerdem klar, dass die Flüchtlinge keine Konkurrenz für Arbeitslose sind: „Rund jeder fünfte Beschäftigte in unserer Region ist 55 Jahre und älter. In den nächsten Jahren werden mehr Personen in Altersrente gehen, als junge Menschen nachkommen. Bereits jetzt wird es in einigen Berufen schwieriger, für freie Stellen passende Bewerber zu finden. Deshalb müssen zur Fachkräftesicherung alle vorhandenen inländischen und ausländischen Potenziale ausgeschöpft werden. Zukunftsorientierte Ausbildung, verstärkte betriebliche Weiterbildung und hohe Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren sichert den Unternehmen ihre Fachkräfte. Meine Mitarbeiter geben jedem die Unterstützung, die er benötigt – unabhängig von seiner Herkunft. Jeder Mensch braucht eine Zukunftsperspektive.“