Donnerstag, 3. Januar 2013

Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz - Arbeitslosigkeit geht im Jahresdurchschnitt 2012 weiter zurück, bleibt aber deutlich unter dem Niveau von 2011

Jahresbericht 2012
 
  • Arbeitslosigkeit geht im Jahresdurchschnitt weiter zurück,
    bleibt aber deutlich unter dem Niveau von 2011
    (2012: - 7,2 %; 2011: - 23,0%)
  • Über 17.000 Menschen ohne Job (minus 7,2 Prozent)
  • Arbeitslosenquote liegt bei 9,0 Prozent im Jahresmittel
 
Das zurückliegende Jahr am Arbeitsmarkt bewerte ich für das Erzgebirge
als positiv. Die Zahl der Arbeitslosen reduzierte sich im Jahresverlauf um
1.326 Personen oder 7,2 Prozent und liegt aktuell bei 17.032 Personen.
Dabei fiel der Rückgang nicht mehr so deutlich aus wie über den
Jahreswechsel 2010/2011, als noch 3.765 Arbeitslose oder 17,0 Prozent
weniger zu verzeichnen waren. Nahezu alle Personengruppen konnten vom
Rückgang profitieren, am stärksten Frauen und Ältere. Hingegen hat sich die
Zahl der Jugendlichen im Jahresverlauf etwas erhöht, was unter anderem
darauf zurückzuführen ist, dass viele junge Menschen nach abgeschlossener
Ausbildung nicht von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen wurden und
sich arbeitslos melden mussten. Mit zunehmendem Fachkräftebedarf spielt
die eigene Nachwuchssicherung eine immer wichtigere Rolle. Hier spürt die
Agentur für Arbeit, dass Unternehmen bereits sehr früh nach geeigneten
Azubis suchen. Das ist mit Blick auf die demografische Entwicklung der
richtige Weg, um den Fachkräftebedarf zu decken. Mittlerweile ist fast jeder
Zweite aller Arbeitslosen über 50 Jahre und älter. Dabei verfügt gerade diese
Altersgruppe über Potentiale, die es stärker zu nutzen gilt“, so Agenturleiter,
Thomas Berndt.
 
Im Jahresdurchschnitt waren 17.032 Menschen ohne Job, das sind 1. 326
oder 7,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die durchschnittliche
Arbeitslosenquote sank von 9,6 Prozent auf aktuell 9,0 Prozent und liegt
damit bereits das zweite Jahr in Folge im einstelligen Bereich. Lediglich im
Altkreis Aue-Schwarzenberg lagen die Arbeitslosenquoten bei 10 bzw. 10,7
Prozent. Aue hat damit gleichzeitig das Schlusslicht im Erzgebirgskreis. Die
niedrigste Arbeitslosenquote weist Stollberg mit 7,6 Prozent aus.
 
Im Laufe des zurückliegenden Jahres 2012 meldeten sich insgesamt 41.449
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeitslos, 2.121 oder 4,9 Prozent
weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig beendeten 42.029 Menschen ihre
Arbeitslosigkeit. 4.116 oder 8,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Ein Großteil
von ihnen nahm eine Beschäftigung oder eine Ausbildung auf. Im Saldo
konnten damit im letzten Jahr 580 Menschen mehr ihre Arbeitslosigkeit
beenden als neue hinzukamen.
 
Die Arbeitslosigkeit ist 2012 in beiden Rechtskreisen zurückgegangen.
Im Bereich der Arbeitsagentur sank die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich
um 189 oder 3,1 Prozent und liegt jetzt bei 5.978 Personen. Im Jobcenter
Erzgebirgskreis sind es zum Jahresende 11.054 Arbeitslose, 1.137 oder 9,3
Prozent weniger als 2011.
6.355 sozialversicherungspflichtige Stellen für den ersten Arbeitsmarkt
wurden dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Annaberg-Buchholz im
Jahresverlauf gemeldet. Das ist rund ein Viertel weniger als noch im Jahr
zuvor. Die meisten Meldungen gab es für Produktions- und Fertigungsberufe
(2.644), Metallerzeuger- und bearbeiter, Metallbauer (1.082) sowie
Gesundheits- und Erziehungsberufe (1.053).
 
· 3.764 Arbeitslose, 278 weniger als im Vorjahr
· Arbeitslosenquote 9,3 Prozent (Vorjahr: 9,9 Prozent)
 
· 4.401 Arbeitslose, 261 weniger als im Vorjahr
· Arbeitslosenquote 10,7 Prozent (Vorjahr: 11,2 Prozent)
 
· 2.086 Arbeitslose, 228 weniger als im Vorjahr
· Arbeitslosenquote 10,0 Prozent (Vorjahr: 10,9 Prozent)
 
· 2.047 Arbeitslose, 155 weniger als im Vorjahr
· Arbeitslosenquote 8,3 Prozent (Vorjahr: 8,8 Prozent
 
· 1.420 Arbeitslose, 161 weniger als im Vorjahr
· Arbeitslosenquote 7,8 Prozent (Vorjahr: 8,5 Prozent)
 
· 3.315 Arbeitslose, 244 weniger als im Vorjahr
· Arbeitslosenquote 7,6 Prozent (Vorjahr: 8,1 Prozent)
 
Ausblick 2013
 
„Wie sich der Arbeitsmarkt im Erzbezirkskreis in diesem Jahr zeigen wird, ist von vielen Faktoren abhängig.
Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung ist eine Prognose nicht leicht. Das Forschungsinstitut für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) rechnet bei stabiler Wirtschaftslage mit rund 17.000
Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt für den Bezirk der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz.
Gleichzeitig wird sich die Zahl der Beschäftigten leicht auf 109.600 Beschäftigte erhöhen.
Für 2013 wird mit Wachstumsraten beim Bruttoinlandsprodukt von 0,8 Prozent gerechnet. Zudem
werden konjunkturelle und demografische Entwicklung zu einem weiterhin hohen Bedarf an
Fachkräften führen“, ist sich Thomas Berndt sicher. „Vor dem Hintergrund, dass die Gesellschaft
immer älter wird und es immer weniger junge Menschen gibt, die nachrücken, eine große Herausforderung.
Dieser wird sich die Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz stellen. Den Schwerpunkt für 2013 sieht
die Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz in einer nachhaltigen Integration dieser Personengruppen.
Die Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz setzt dabei insbesondere auf berufliche Weiterbildung und
Qualifizierung, bildet hier insbesondere geringqualifizierte und ältere Beschäftigte in Unternehmen
weiter, zahlt bei Aufnahme einer Beschäftigung Eingliederungszuschüsse an Arbeitgeber und ermöglicht
damit vielen Jobsuchenden eine neue Beschäftigung, unterstützt Menschen bei ihrer Selbstständigkeit
und hilft jungen Menschen bei ihrem individuellen Berufseinstieg“, fasst Agenturchef, Thomas Berndt,
die wichtigsten Maßnahmen zusammen.
 
Den ausführlichen Jahresrückblick 2012 finden Sie im Internet unter: http://statistik.arbeitsagentur.de. Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
 

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