Freitag, 16. Mai 2014

Agentur für Arbeit #Riesa richtet Nachbetreuung für #Azubis ein


Neues Pilotprojekt „NINA – Nachhaltige Integrationen in den Ausbildungsmarkt“ der Bundesagentur für Arbeit wird im Agenturbezirk Riesa erprobt

Ab Mai 2014 werden die Beratungs- und Vermittlungsfachkräfte der Agentur für Arbeit Riesa Ausbildungsbewerber nach erfolgreicher Vermittlung in eine betriebliche Ausbildung weiterhin begleiten. Damit sollen Ausbildungsverhältnisse stabilisiert und Ausbildungsabbrüche verringert werden.
Ausbildungsverträge werden aus den unterschiedlichsten Gründen gelöst. Unter anderem deswegen, weil die Ausbildung nicht den Vorstellungen des jungen Menschen entspricht oder weil es zwischen Betrieb und Lehrling zu Meinungsverschiedenheiten kommt. In Sachsen wurden im Jahr 2012 über 6.100 Ausbildungsverhältnisse vorzeitig gelöst. Mit einer Lösungsquote von 27,8 Prozent liegt der Freistaat über dem bundesweiten Durchschnitt von 24,4 Prozent. Gut die Hälfte dieser jungen Menschen erwirbt in der Folge keinen Berufsabschluss mehr.
„Ausbildungsbewerber werden künftig durch meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den ersten vier Monaten der Lehre begleitet. Die Berufsberater nehmen nach dem Ausbildungsbeginn mit den Jugendlichen Kontakt auf, um zu klären, ob und gegebenenfalls welche Unterstützung gewünscht oder erforderlich ist. Bei erkennbaren Konflikten oder Problemen, die zu einem Abbruch führen könnten, werden wir gemeinsam mit den Jugendlichen und dem Ausbildungsbetrieb an einer Lösung arbeiten“, erläutert Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Riesa, das Pilotprojekt. „Ich freue mich, dass wir diesen neuen Ansatz erproben können. Mit diesem zusätzlichen Engagement kann ich gemeinsam mit meinen Mitarbeitern einen Beitrag zur Stabilisierung der Ausbildungsverhältnisse leisten.“
Jugendliche, die eine betriebliche Ausbildung aufnehmen, werden zukünftig einen Monat nach Beginn der Ausbildung durch die Beratungsfachkräfte der Riesaer Arbeitsagentur kontaktiert und dazu befragt, ob sie mit ihrer Ausbildung zufrieden sind oder ob es Probleme im Betrieb gibt. Bei Schwierigkeiten werden sofort Unterstützungs- und Hilfsangebote unterbreitet. Des Weiteren wird mit den Jugendlichen vor dem Ablauf der Probezeit die aktuelle Situation abgeklärt und Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten erörtert.
„Ausbildungsabbrüche lassen sich vermeiden. Wichtig ist es aber, frühzeitig zu wissen, dass es nicht optimal läuft. Mit meinen Beratungs- und Vermittlungsfachkräften möchte ich an diesem Punkt  ansetzen und Lösungen für die Jugendlichen und die Betriebe erarbeiten. Nur mit gut ausgebildeten Fachkräften kann die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Agenturbezirk Riesa gesichert werden“, so Thomas Berndt abschließend.
Das neue Angebot wird bundesweit fünf Standorten erprobt. Neben der Agentur für Arbeit Riesa sind daran die Arbeitsagenturen Augsburg, Hannover, Koblenz-Mayen sowie Halle beteiligt. Ob es zu einer flächendeckenden Dienstleistungseinführung kommt, ist von den Ergebnissen der Pilotstandorte abhängig.

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