Rückblick auf
den Arbeitsmarkt im Jahr 2014
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29.965 Arbeitslose im
Jahresdurchschnitt
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Rückgang der
Arbeitslosigkeit im Vergleich zu 2013 um 5,1 Prozent- 11.186 neu gemeldete Arbeitsstellen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Bautzen
„Rückblickend auf das Jahr 2014 entwickelte
sich der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Bautzen positiv. Die Zahl der
Arbeitslosen sank im Jahresdurchschnitt und die Anzahl der gemeldeten Stellen
nahm im Vergleich zum Jahr 2013 um rund 11% zu. Der Arbeitsmarkt verändert sich
zunehmend von einem Angebots- zu einem Bewerbermarkt. Diese Entwicklung bietet
neue Chancen für Personengruppen, die es bisher eher schwer auf dem
Arbeitsmarkt haben wie z. B. Langzeitarbeitslose und Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer ab 50. Jugendliche haben mehr denn je die Möglichkeit, sich ihren
Ausbildungsplatz auszusuchen und in der Heimatregion zu lernen“, so Thomas
Berndt, der zum 3. November 2014 den Vorsitz der Geschäftsführung der Agentur
für Arbeit Bautzen übernahm, bei seinem Rückblick auf das letzte Jahr.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung
Im Jahresdurchschnitt 2014 waren
im Bezirk der Agentur für Arbeit Bautzen 29.965 Frauen und Männer arbeitslos
gemeldet. Im Vorjahresvergleich verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 1.613
Personen oder 5,1 Prozent. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote, bezogen
auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 10,2 Prozent. Im Jahresdurchschnitt
des Vorjahres lag sie noch bei 10,5 Prozent.
Die höchste Arbeitslosigkeit wurde
im Monat Februar mit 34.661 arbeitslosen Frauen und Männern verzeichnet,
während im Oktober mit 27.072 die Anzahl der Betroffenen am geringsten war.
Im Jahr 2014 waren im Bereich der
Arbeitslosenversicherung – Rechtskreis SGB III – 8.784 Menschen arbeitslos
gemeldet. Im Vergleich
zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit um 1.023 Frauen und
Männer gesunken. Im Bereich der Grundsicherung, die in alleiniger Verantwortung
der Landkreise Bautzen und Görlitz organisiert ist, waren im Rechtskreis SGB II
im Jahresdurchschnitt 21.181 Arbeitslose registriert. Das sind 590 Personen
weniger als 2013.
Die Unterbeschäftigung, die auch
Personen erfasst, die an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik
teilnehmen, belief sich im Jahr 2014 auf 37.435 Personen. Das waren 2.799
Frauen und Männer weniger als im Jahr 2013. Die vorläufige Unterbeschäftigungsquote
im Jahresdurchschnitt betrug 12,7 Prozent (Vorjahr: 13,4 Prozent).
Arbeitskräftenachfrage
Die Vermittlungsfachkräfte im
Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Bautzen akquirierten im
Jahresverlauf 11.186 freie Stellen, 774 Stellen mehr als im Jahr 2013. 10.794
dieser Stellen waren sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen. Im Vergleich
zum Vorjahr sind das 1.151 Stellen mehr. Der höchste Zugang war im Bereich der
sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, zu dem neben der Zeitarbeit unter
anderem auch die Steuerberaterbüros, das Wach- und Sicherheitsgewerbe oder das
Reinigungsgewerbe gehört, mit 4.058 Stellen zu verzeichnen. Eine hohe Nachfrage nach Personal bestand auch
im verarbeitenden Gewerbe (1.468 Stellen), im Gesundheits- und Sozialwesen (1.028
Stellen), im Handel (892 Stellen) sowie im Baugewerbe (665 Stellen). Im Jahresdurchschnitt waren 2.522 Arbeitsstellen
beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Bautzen gemeldet, 264 mehr als
im Jahr 2013.
Arbeitsmarktpolitik
Die Agentur für Arbeit Bautzen
investierte im Jahr 2014 in die Qualifizierung ihrer Kunden. So begannen im
Jahr 2014 rund 1.800 Frauen und Männer eine Maßnahme der beruflichen
Weiterbildung. Dafür gab die Arbeitsagentur knapp rund 10 Millionen Euro aus.
Rund 71% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten nach erfolgreichem
Abschluss der Maßnahme eine neue Tätigkeit aufnehmen. Mit
Eingliederungszuschüssen wurden mehr als 1.700 Beschäftigungsaufnahmen unterstützt
und Haushaltsmittel in Höhe von rund 4 Millionen Euro verwendet.
Ebenso förderte die Agentur für
Arbeit Bautzen die Berufsausbildung benachteiligter Jugendliche sowie Maßnahmen
bei der Berufseinstiegsbegleitung.
Ausblick 2015
„Die wichtigste Säule der
regionalen Wirtschaft bildeten auch im Jahr 2014 die kleinen und
mittelständischen Unternehmen. Sie sichern eine stabile Grundlage am regionalen
Arbeitsmarkt und schufen auch im letzten Jahr zahlreiche neue
Beschäftigungsmöglichkeiten. Für das Jahr 2015 erwarte ich eine ähnliche
Entwicklung wie im vergangen Jahr. Dabei richten wir den Fokus vor allem auf diejenigen,
die unsere Dienstleistungen am meisten benötigen wie z.B. Langzeitarbeitslosen,
junge Menschen ohne Abschluss und Menschen mit Handicap. Mit meinen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werde ich dazu beitragen, dass den Unternehmen
in der Region genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen und junge Menschen hier
in der Region einen Ausbildungs- und danach idealerweise auch einen
Arbeitsplatz finden. Mir ist es sehr wichtig, dass auf dem Weg von der Schule
über die Berufsausbildung in das Arbeitsleben niemand verloren geht. Wir sind
auf diese späteren Arbeitskräfte angewiesen“, so der Vorsitzende der
Geschäftsführung, Thomas Berndt.
Im Fokus der Agentur für Arbeit Bautzen
steht 2015 weiter die Qualifizierung der Kunden. Dafür sind erneut Haushaltsmittel
in Höhe von reichlich 10 Millionen Euro eingeplant. In den nächsten Jahren wird
die Zahl der Berufsaussteiger auch im Bezirk der Agentur für Arbeit Bautzen
weiter zunehmen. Im Rahmen der Fachkräftesicherung ist es daher wichtig, dass
Personalentscheider frühzeitig die Ansprechpartner im Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur
kontaktieren und gemeinsame Strategien für Neu- und Wiederbesetzungen
entwickeln.
„Der anhaltende Fachkräftebedarf unter Berücksichtigung konjunktureller
und demografischer Einflüsse stellt uns bereits jetzt vor neue
Herausforderungen. Herausforderungen die wir nur in der Zusammenarbeit mit
allen Arbeitsmarktpartnern in der Region lösen können. Die Agentur für Arbeit
Bautzen steht dabei als kompetenter Partner und Dienstleister am Arbeits- und
Ausbildungsmarkt zur Verfügung. Wir wollen auch in 2015 die
Zukunft der Region mit unserer Arbeit gestalten: Für die Menschen und für ein
starkes Ostsachsen!“, so Thomas Berndt abschließend.
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