Freitag, 9. Januar 2015

#Arbeitsmarkt im Jahr 2014 im Agenturbezirk #Bautzen


Rückblick auf den Arbeitsmarkt im Jahr 2014

-       29.965 Arbeitslose im Jahresdurchschnitt
-       Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zu 2013 um 5,1 Prozent
-       11.186 neu gemeldete Arbeitsstellen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Bautzen

„Rückblickend auf das Jahr 2014 entwickelte sich der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Bautzen positiv. Die Zahl der Arbeitslosen sank im Jahresdurchschnitt und die Anzahl der gemeldeten Stellen nahm im Vergleich zum Jahr 2013 um rund 11% zu. Der Arbeitsmarkt verändert sich zunehmend von einem Angebots- zu einem Bewerbermarkt. Diese Entwicklung bietet neue Chancen für Personengruppen, die es bisher eher schwer auf dem Arbeitsmarkt haben wie z. B. Langzeitarbeitslose und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab 50. Jugendliche haben mehr denn je die Möglichkeit, sich ihren Ausbildungsplatz auszusuchen und in der Heimatregion zu lernen“, so Thomas Berndt, der zum 3. November 2014 den Vorsitz der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen übernahm, bei seinem Rückblick auf das letzte Jahr.

 
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung

Im Jahresdurchschnitt 2014 waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Bautzen 29.965 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Im Vorjahresvergleich verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 1.613 Personen oder 5,1 Prozent. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 10,2 Prozent. Im Jahresdurchschnitt des Vorjahres lag sie noch bei 10,5 Prozent.
Die höchste Arbeitslosigkeit wurde im Monat Februar mit 34.661 arbeitslosen Frauen und Männern verzeichnet, während im Oktober mit 27.072 die Anzahl der Betroffenen am geringsten war.
Im Jahr 2014 waren im Bereich der Arbeitslosenversicherung – Rechtskreis SGB III – 8.784 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich
zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit um 1.023 Frauen und Männer gesunken. Im Bereich der Grundsicherung, die in alleiniger Verantwortung der Landkreise Bautzen und Görlitz organisiert ist, waren im Rechtskreis SGB II im Jahresdurchschnitt 21.181 Arbeitslose registriert. Das sind 590 Personen weniger als 2013.


Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen, belief sich im Jahr 2014 auf 37.435 Personen. Das waren 2.799 Frauen und Männer weniger als im Jahr 2013. Die vorläufige Unterbeschäftigungsquote im Jahresdurchschnitt betrug 12,7 Prozent (Vorjahr: 13,4 Prozent).
 
Arbeitskräftenachfrage

Die Vermittlungsfachkräfte im Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Bautzen akquirierten im Jahresverlauf 11.186 freie Stellen, 774 Stellen mehr als im Jahr 2013. 10.794 dieser Stellen waren sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 1.151 Stellen mehr. Der höchste Zugang war im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, zu dem neben der Zeitarbeit unter anderem auch die Steuerberaterbüros, das Wach- und Sicherheitsgewerbe oder das Reinigungsgewerbe gehört, mit 4.058 Stellen zu verzeichnen.  Eine hohe Nachfrage nach Personal bestand auch im verarbeitenden Gewerbe (1.468 Stellen), im Gesundheits- und Sozialwesen (1.028 Stellen), im Handel (892 Stellen) sowie im Baugewerbe (665 Stellen).  Im Jahresdurchschnitt waren 2.522 Arbeitsstellen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Bautzen gemeldet, 264 mehr als im Jahr 2013.

 
Arbeitsmarktpolitik

Die Agentur für Arbeit Bautzen investierte im Jahr 2014 in die Qualifizierung ihrer Kunden. So begannen im Jahr 2014 rund 1.800 Frauen und Männer eine Maßnahme der beruflichen Weiterbildung. Dafür gab die Arbeitsagentur knapp rund 10 Millionen Euro aus. Rund 71% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten nach erfolgreichem Abschluss der Maßnahme eine neue Tätigkeit aufnehmen. Mit Eingliederungszuschüssen wurden mehr als 1.700 Beschäftigungsaufnahmen unterstützt und Haushaltsmittel in Höhe von rund 4 Millionen Euro verwendet.

Ebenso förderte die Agentur für Arbeit Bautzen die Berufsausbildung benachteiligter Jugendliche sowie Maßnahmen bei der Berufseinstiegsbegleitung.
 

Ausblick 2015

„Die wichtigste Säule der regionalen Wirtschaft bildeten auch im Jahr 2014 die kleinen und mittelständischen Unternehmen. Sie sichern eine stabile Grundlage am regionalen Arbeitsmarkt und schufen auch im letzten Jahr zahlreiche neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Für das Jahr 2015 erwarte ich eine ähnliche Entwicklung wie im vergangen Jahr. Dabei richten wir den Fokus vor allem auf diejenigen, die unsere Dienstleistungen am meisten benötigen wie z.B. Langzeitarbeitslosen, junge Menschen ohne Abschluss und Menschen mit Handicap. Mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werde ich dazu beitragen, dass den Unternehmen in der Region genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen und junge Menschen hier in der Region einen Ausbildungs- und danach idealerweise auch einen Arbeitsplatz finden. Mir ist es sehr wichtig, dass auf dem Weg von der Schule über die Berufsausbildung in das Arbeitsleben niemand verloren geht. Wir sind auf diese späteren Arbeitskräfte angewiesen“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung, Thomas Berndt.


Im Fokus der Agentur für Arbeit Bautzen steht 2015 weiter die Qualifizierung der Kunden. Dafür sind erneut Haushaltsmittel in Höhe von reichlich 10 Millionen Euro eingeplant. In den nächsten Jahren wird die Zahl der Berufsaussteiger auch im Bezirk der Agentur für Arbeit Bautzen weiter zunehmen. Im Rahmen der Fachkräftesicherung ist es daher wichtig, dass Personalentscheider frühzeitig die Ansprechpartner im Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur kontaktieren und gemeinsame Strategien für Neu- und Wiederbesetzungen entwickeln.
 
„Der anhaltende Fachkräftebedarf unter Berücksichtigung konjunktureller und demografischer Einflüsse stellt uns bereits jetzt vor neue Herausforderungen. Herausforderungen die wir nur in der Zusammenarbeit mit allen Arbeitsmarktpartnern in der Region lösen können. Die Agentur für Arbeit Bautzen steht dabei als kompetenter Partner und Dienstleister am Arbeits- und Ausbildungsmarkt zur Verfügung. Wir wollen auch in 2015 die Zukunft der Region mit unserer Arbeit gestalten: Für die Menschen und für ein starkes Ostsachsen!“, so Thomas Berndt abschließend.

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