Mittwoch, 11. Februar 2015

Berufsschulstandorte in der #Oberlausitz sichern

Unterzeichnung des Positionspapieres zur Schulnetzplanung der Berufsschulen im ländlichen Raum

 
Am 4. Juni 2014 veröffentlichten die Handwerkskammer Dresden (HWK), die Industrie- und Handelskammer Dresden (IHK) und der Sächsische Landkreistag eine gemeinsame Erklärung zum Erhalt und der Sicherung von Berufsschulstandorten im Regierungsbezirk Dresden.  

Grundlage dieser Erklärung ist eine Studie zum „Bedarf an berufsschulischen Einrichtungen imDirektionsbezirk Dresden“ die durch die HWK-Dresden und die IHK-Dresden in Auftrag geben wurde. Im Schlussbericht empfiehlt sie eine Sicherstellung der Berufsschulstruktur im ländlichen Raum.  

Die Mitglieder des von der Agentur für Arbeit Bautzen gegründeten Netzwerkes „Arbeitsmarkt Oberlausitz“(NAMO), zu denen neben der Agentur unter anderem auch die Kammern, die Hochschule Zittau / Görlitz, die Jobcenter der beiden Landkreise Bautzen und Görlitz, die Sächsische Bildungsagentur, Unternehmer der Region usw. gehören, unterstützen mit einem gemeinsam unterzeichneten Positionspapier diese Erklärung. Die Unterzeichner fordern darin:
 

1.     Die mittelständische Wirtschaft im ländlichen Raum mit Fachkräften und Facharbeitern stärken

Kleine und mittelständische Unternehmen können ihren Fachkräftenachwuchs nur in der Region rekrutieren. Dazu ist es notwendig, den Schulabgängern Ausbildungsangebote in ihrem gewohnten Umfeld zu ermöglichen. Dabei sichert ein enges Dreieck aus Wohn-, Schul- und Arbeitsort einen wirtschaftlichen und effektiven Ausbildungserfolg und trägt dazu bei, die Jugendlichen auch nach der Ausbildung in der Region zu halten.


2.     Die Verlässlichkeit der Schulnetzplanung ausbauen

Eine Steuerung der Berufsschulstandorte muss durch den Freistaat Sachsen erfolgen. Nur so ist sichergestellt, dass eine übergreifende abgestimmte Planung und Berücksichtigung von Ausbildungsstätten, Ausbildungsberufen und dem Öffentlichen Personennahverkehr erfolgt. Das führt zu einer strukturierten und geplanten Auslastung aller Berufsschulzentren und erspart Investitionen von Neubauten in Ballungszentren. Die Berufsschulzentren in der Oberlausitz sind bestens ausgestattet.
 

3.     Schaffung eines Wettbewerbsausgleiches für strukturschwache Regionen, insbesondere im ländlichen Raum


Durch den Ausbau von Kernkompetenzen in bestimmten Berufsbereichen werden die regionalen Berufsschulzentren attraktiver. In der Folge bilden mehr Unternehmen an den regionalen, wohnortnahen Berufsschulzentren aus. Durch die theoretische Ausbildung im ländlichen Raum wird die Abwanderung in die Ballungszentren vermieden und die Jugendlichen erhalten neue Eindrücke und Lebenserfahrungen.

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