Überblick
Im Bezirk der Agentur für Arbeit
Bautzen waren Ende Juli insgesamt 26.740 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet.
Das sind 130 Arbeitslose (+ 0,5 Prozent) mehr als Ende Juni 2015. Im Vergleich
zum Juli 2014 sind 1.758 (- 6,2 Prozent) Personen weniger von Arbeitslosigkeit
betroffen.
- Arbeitslosenzahl im Juli: + 130 auf 26.740
- aktuelle Arbeitslosenquote: 9,2 Prozent
- 3.260 sozialversicherungspflichtige Stellen
„Im Juli
stieg die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Bautzen leicht an.
Diese Entwicklung ist jahreszeitlich bedingt, da sich junge Menschen nach
Beendigung einer schulischen oder betrieblichen Ausbildung arbeitslos melden.
In den nächsten Wochen werden meine Vermittlungsfachkräfte ihren Fokus auf diese
jungen Fachkräfte richten, um sie auf dem Arbeitsmarkt in der Oberlausitz zu
integrieren. Die Nachfrage nach Personal stieg im zurückliegenden Monat weiter
an. Insbesondere Arbeitgeber aus dem Bereich des verarbeitenden Gewerbes, des
Gesundheits- und Sozialwesens und der sonstigen wirtschaftlichen
Dienstleistungen sind auf Suche nach Arbeits- und Fachkräften“, so eine erste Einschätzung vom Vorsitzenden
der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen, Thomas Berndt.
„Auf dem Ausbildungsmarkt hält der
Wettbewerb um die Nachwuchskräfte an. So waren Ende Juli 1.105 der 2.440
gemeldeten Ausbildungsstellen noch nicht endgültig besetzt. Jugendliche, die im
Herbst ihre Ausbildung beginnen möchten und bisher noch keine feste Zusage von
einem Arbeitgeber erhalten haben, sollten sich unverzüglich mit ihren Berufsberatern
in Verbindung setzen. Personalverantwortlichen empfehle ich, bei der Bewerberauswahl
verstärkt auf Jugendliche zu schauen, die auf dem ersten Blick nicht alle
Anforderungen erfüllen. Jeder Jugendliche zählt, jeder hat Talente und jeder
hat eine Chance verdient!“, so Thomas Berndt weiter.
Abgänge
Für den Rechtskreis Arbeitslosenversicherung
(SGB III) ergibt sich Folgendes: Die Arbeitsagentur Bautzen und deren neun
Geschäftsstellen verzeichneten im Juli 1.878 Abmeldungen* (darunter 816 Frauen)
aus der Arbeitslosigkeit. Darunter wurden 887 Abgänge in Erwerbstätigkeit gezählt.
Im Berichtsmonat gab es die meisten Abmeldungen in Erwerbstätigkeit von
Personen im Bürobereich (66 Abgänge). Die zweitstärkste Personengruppe waren
die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Bereich des Hoch- und Tiefbaus (64 Abmeldungen).
Des Weiteren nahmen 61 Personen eine Tätigkeit im Transportwesen auf. 56 Personen
fanden eine neue Beschäftigung im Bereich der Lebensmittelherstellung und 52
Arbeitnehmerinnen sowie Arbeitnehmer wurden im Bereich der Metallerzeugung und –bearbeitung neu-
oder wiedereingestellt.
*) Abmeldungen aufgrund
Rechtskreiswechsel von der Arbeitsagentur zum Träger der Grundsicherung (SGB
II)
sind darin nicht enthalten.
sind darin nicht enthalten.
Zugänge
Bei der Arbeitsagentur Bautzen und
den neun Geschäftsstellen meldeten sich im Berichtsmonat 2.075 Personen
(darunter 916 Frauen) arbeitslos. 902 von ihnen waren zuvor am ersten
Arbeitsmarkt erwerbstätig. Insbesondere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus
dem Handel (69 Personen), dem Bürobereich (68 Personen), dem Bereich Verkehr
und Logistik (49 Personen), den Hoch- und Tiefbauberufen (47 Personen) und dem
Bereich der Metallerzeugung und -bearbeitung (42 Personen) waren von
Kündigungen betroffen. Für 740 Personen endete eine Ausbildung,
Qualifizierungs- oder Aktivierungsmaßnahme.
Arbeitslose nach Rechtskreisen
Die Agentur für Arbeit Bautzen betreute
im Rechtskreis SGB III – im Bereich der Arbeitslosenversicherung - im Juli
6.846 arbeitslose Frauen und Männer, das waren 152 Arbeitslose mehr als im Juni
2015. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren 897 Personen weniger von
Arbeitslosigkeit betroffen.
Im Rechtskreis SGB II – im Bereich
der Grundsicherung - registrierten die beiden Grundsicherungsträger, die
jeweils in alleiniger Trägerschaft der Landkreise Bautzen und Görlitz
organisiert sind, im Agenturbezirk Bautzen zusammen 19.894 Arbeitslose. Von den
Arbeitslosen entfallen 8.949 auf das Jobcenter des Landkreises Bautzen und 10.945
auf das Jobcenter des Landkreises Görlitz. Im Landkreis Bautzen gab es eine Abnahme
um 19 arbeitslose Menschen in der Grundsicherung. Im Landkreis Görlitz nahm die
Zahl der Betroffenen im Monatsverlauf um drei Personen ab.
Insgesamt gab es im Rechtskreis
SGB II im gesamten Agenturbezirk Bautzen im Vergleich zum Juni 2015 eine Abnahme
um 22 Personen.
Nach Landkreisen ergibt sich folgendes Bild:
Maßnahmen auf dem 2. Arbeitsmarkt
Die Höhe der registrierten Arbeitslosigkeit
wird in beiden Rechtskreisen auch vom Einsatz arbeitsmarktpolitischer
Instrumente beeinflusst. Insbesondere Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen
Eingliederung, Maßnahmen beim Arbeitgeber und Arbeitsgelegenheiten (sogenannte
„1 Euro-Jobs“) verringern die Arbeitslosigkeit, da die Teilnehmer an diesen
Maßnahmen nicht als arbeitslos gelten. Beide Grundsicherungsträger betreuten
unter Berücksichtigung vorläufiger Angaben im Juli 2.092 Menschen in
Arbeitsgelegenheiten, das sind 38 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weniger als
im Vormonat.
Unterbeschäftigung
Nach ersten Hochrechnungen haben
im Juli 2015 4.589 Frauen und Männer im Agenturbezirk Bautzen an
arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen beider Rechtskreise (z.B. Weiterbildungen,
Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten) teilgenommen und dadurch den Arbeitsmarkt
entlastet. Zusätzlich befanden sich 1.121 Personen in Maßnahmen zur Aktivierung
und beruflichen Eingliederung (z.B. Praktika in Betrieben). Insgesamt belief
sich damit die Unterbeschäftigung im engeren Sinne nach ersten Hochrechnungen
auf 34.462 Personen.
Arbeitslosenquote
Die Arbeitslosenquote veränderte sich im Vergleich zum Vormonat Juni von
9,1 Prozent auf 9,2 Prozent im Juli. Im Vorjahresmonat lag die
Arbeitslosenquote noch bei 9,8 Prozent.
Stellenangebote
Dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur
Bautzen wurden im Juli insgesamt 1.112 sozialversicherungspflichtige Stellen
auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Im Vergleich zum Juni 2015 waren das 87 Stellen
(Juni 2015: 1.025) mehr. Im Vorjahresvergleich sind 74 Stellenmeldungen mehr zu
verzeichnen. Die Arbeitsvermittler/-innen können aktuell auf 3.260
sozialversicherungspflichtige Stellen zugreifen. Der stärkste Stellenzugang
nach einzelnen Wirtschaftsabschnitten war mit 599 neuen Meldungen im Bereich
der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, zu dem neben
der Zeitarbeit unter anderem auch die Steuerberaterbüros, das Wach- und
Sicherheitsgewerbe oder das Reinigungsgewerbe gehört, zu verzeichnen. Das
verarbeitende Gewerbe meldete einen Bedarf an 123 neuen Arbeitskräften. Aus dem
Gesundheitswesen waren 81 neue Stellen im Zugang zu verzeichnen. Im Handel
bestand ein Bedarf an 61 neuen Arbeitskräften. Aus dem Baugewerbe wurden 45
Stellen gemeldet.
Zu den 1.112 sozialversicherungspflichtigen
Stellenangeboten kamen im Juli noch 15 neue Mini- und Midi-Jobangebote hinzu.
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