Donnerstag, 30. Juli 2015

Leichter Anstieg der #Arbeitslosigkeit zu Ferienbeginn #Arbeitsmarkt #Bautzen #Görlitz




Überblick
 

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bautzen waren Ende Juli insgesamt 26.740 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 130 Arbeitslose (+ 0,5 Prozent) mehr als Ende Juni 2015. Im Vergleich zum Juli 2014 sind 1.758 (- 6,2 Prozent) Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.

  • Arbeitslosenzahl im Juli: + 130 auf 26.740
  • aktuelle Arbeitslosenquote: 9,2 Prozent
  • 3.260 sozialversicherungspflichtige Stellen
„Im Juli stieg die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Bautzen leicht an. Diese Entwicklung ist jahreszeitlich bedingt, da sich junge Menschen nach Beendigung einer schulischen oder betrieblichen Ausbildung arbeitslos melden. In den nächsten Wochen werden meine Vermittlungsfachkräfte ihren Fokus auf diese jungen Fachkräfte richten, um sie auf dem Arbeitsmarkt in der Oberlausitz zu integrieren. Die Nachfrage nach Personal stieg im zurückliegenden Monat weiter an. Insbesondere Arbeitgeber aus dem Bereich des verarbeitenden Gewerbes, des Gesundheits- und Sozialwesens und der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen sind auf Suche nach Arbeits- und Fachkräften“,  so eine erste Einschätzung vom Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen, Thomas Berndt.

„Auf dem Ausbildungsmarkt hält der Wettbewerb um die Nachwuchskräfte an. So waren Ende Juli 1.105 der 2.440 gemeldeten Ausbildungsstellen noch nicht endgültig besetzt. Jugendliche, die im Herbst ihre Ausbildung beginnen möchten und bisher noch keine feste Zusage von einem Arbeitgeber erhalten haben, sollten sich unverzüglich mit ihren Berufsberatern in Verbindung setzen. Personalverantwortlichen empfehle ich, bei der Bewerberauswahl verstärkt auf Jugendliche zu schauen, die auf dem ersten Blick nicht alle Anforderungen erfüllen. Jeder Jugendliche zählt, jeder hat Talente und jeder hat eine Chance verdient!“, so Thomas Berndt weiter.

Abgänge

Für den Rechtskreis Arbeitslosenversicherung (SGB III) ergibt sich Folgendes: Die Arbeitsagentur Bautzen und deren neun Geschäftsstellen verzeichneten im Juli 1.878 Abmeldungen* (darunter 816 Frauen) aus der Arbeitslosigkeit. Darunter wurden 887 Abgänge in Erwerbstätigkeit gezählt. Im Berichtsmonat gab es die meisten Abmeldungen in Erwerbstätigkeit von Personen im Bürobereich (66 Abgänge). Die zweitstärkste Personengruppe waren die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Bereich des Hoch- und Tiefbaus (64 Abmeldungen). Des Weiteren nahmen 61 Personen eine Tätigkeit im Transportwesen auf. 56 Personen fanden eine neue Beschäftigung im Bereich der Lebensmittelherstellung und 52 Arbeitnehmerinnen sowie Arbeitnehmer wurden im  Bereich der Metallerzeugung und –bearbeitung neu- oder wiedereingestellt.
 
*) Abmeldungen aufgrund Rechtskreiswechsel von der Arbeitsagentur zum Träger der Grundsicherung (SGB II)
     sind darin nicht enthalten.

Zugänge

Bei der Arbeitsagentur Bautzen und den neun Geschäftsstellen meldeten sich im Berichtsmonat 2.075 Personen (darunter 916 Frauen) arbeitslos. 902 von ihnen waren zuvor am ersten Arbeitsmarkt erwerbstätig. Insbesondere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus dem Handel (69 Personen), dem Bürobereich (68 Personen), dem Bereich Verkehr und Logistik (49 Personen), den Hoch- und Tiefbauberufen (47 Personen) und dem Bereich der Metallerzeugung und -bearbeitung (42 Personen) waren von Kündigungen betroffen. Für 740 Personen endete eine Ausbildung, Qualifizierungs- oder Aktivierungsmaßnahme.

Arbeitslose nach Rechtskreisen
 
Die Agentur für Arbeit Bautzen betreute im Rechtskreis SGB III – im Bereich der Arbeitslosenversicherung - im Juli 6.846 arbeitslose Frauen und Männer, das waren 152 Arbeitslose mehr als im Juni 2015. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren 897 Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.

Im Rechtskreis SGB II – im Bereich der Grundsicherung - registrierten die beiden Grundsicherungsträger, die jeweils in alleiniger Trägerschaft der Landkreise Bautzen und Görlitz organisiert sind, im Agenturbezirk Bautzen zusammen 19.894 Arbeitslose. Von den Arbeitslosen entfallen 8.949 auf das Jobcenter des Landkreises Bautzen und 10.945 auf das Jobcenter des Landkreises Görlitz. Im Landkreis Bautzen gab es eine Abnahme um 19 arbeitslose Menschen in der Grundsicherung. Im Landkreis Görlitz nahm die Zahl der Betroffenen im Monatsverlauf um drei Personen ab.

Insgesamt gab es im Rechtskreis SGB II im gesamten Agenturbezirk Bautzen im Vergleich zum Juni 2015 eine Abnahme um 22 Personen.

Nach Landkreisen ergibt sich folgendes Bild:

Maßnahmen auf dem 2. Arbeitsmarkt
 
Die Höhe der registrierten Arbeitslosigkeit wird in beiden Rechtskreisen auch vom Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente beeinflusst. Insbesondere Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung, Maßnahmen beim Arbeitgeber und Arbeitsgelegenheiten (sogenannte „1 Euro-Jobs“) verringern die Arbeitslosigkeit, da die Teilnehmer an diesen Maßnahmen nicht als arbeitslos gelten. Beide Grundsicherungsträger betreuten unter Berücksichtigung vorläufiger Angaben im Juli 2.092 Menschen in Arbeitsgelegenheiten, das sind 38 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weniger als im Vormonat.

Unterbeschäftigung

Nach ersten Hochrechnungen haben im Juli 2015 4.589 Frauen und Männer im Agenturbezirk Bautzen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen beider Rechtskreise (z.B. Weiterbildungen, Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten) teilgenommen und dadurch den Arbeitsmarkt entlastet. Zusätzlich befanden sich 1.121 Personen in Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung (z.B. Praktika in Betrieben). Insgesamt belief sich damit die Unterbeschäftigung im engeren Sinne nach ersten Hochrechnungen auf 34.462 Personen.

Arbeitslosenquote

Die Arbeitslosenquote veränderte sich im Vergleich zum Vormonat Juni von 9,1 Prozent auf 9,2 Prozent im Juli. Im Vorjahresmonat lag die Arbeitslosenquote noch bei 9,8 Prozent.

Stellenangebote

Dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Bautzen wurden im Juli insgesamt 1.112 sozialversicherungspflichtige Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Im Vergleich zum Juni 2015 waren das 87 Stellen (Juni 2015: 1.025) mehr. Im Vorjahresvergleich sind 74 Stellenmeldungen mehr zu verzeichnen. Die Arbeitsvermittler/-innen können aktuell auf 3.260 sozialversicherungspflichtige Stellen zugreifen. Der stärkste Stellenzugang nach einzelnen Wirtschaftsabschnitten war mit 599 neuen Meldungen im Bereich der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, zu dem neben der Zeitarbeit unter anderem auch die Steuerberaterbüros, das Wach- und Sicherheitsgewerbe oder das Reinigungsgewerbe gehört, zu verzeichnen. Das verarbeitende Gewerbe meldete einen Bedarf an 123 neuen Arbeitskräften. Aus dem Gesundheitswesen waren 81 neue Stellen im Zugang zu verzeichnen. Im Handel bestand ein Bedarf an 61 neuen Arbeitskräften. Aus dem Baugewerbe wurden 45 Stellen gemeldet.

 
Zu den 1.112 sozialversicherungspflichtigen Stellenangeboten kamen im Juli noch 15 neue Mini- und Midi-Jobangebote hinzu.
 
 

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