Donnerstag, 28. April 2016

Der ostsächsische #Arbeitsmarkt im April 2016


Überblick

 
  • Arbeitslosenzahl im April: - 8,1 Prozent auf 25.307
  • aktuelle Arbeitslosenquote: 8,7 Prozent
  • 3.346 sozialversicherungspflichtige Stellen

 

„Ein weiterer Rückgang der Arbeitslosen und ein stabiles Angebot an freien Arbeitsstellen prägen zurzeit den ostsächsischen Arbeitsmarkt“, resümiert Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen.  

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bautzen waren Ende April insgesamt 25.307 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 2.237 Arbeitslose (-8,1 Prozent) weniger als Ende März 2016. Damit einher geht auch eine zunehmende Zahl von Beschäftigungsaufnahmen. 3.290 Menschen nahmen im April 2016 eine neue Erwerbstätigkeit auf, 1.221 Personen mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum April 2015 sind 4.030 Personen (-13,7 Prozent) weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.

 

In allen Altersgruppen ging die Arbeitslosigkeit zurück. Bei den jungen Menschen bis 25 Jahren sank die Zahl der Arbeitslosen von März auf April um 103 auf 1.291 (Vorjahr: 1.622). Bei den Lebensälteren, in der Altersgruppe ab 50 Jahren, sank die Arbeitslosigkeit um 1.093 auf 11.867 Personen (Vorjahr: 13.454). Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist von März auf April um 345 auf 12.202 Personen zurückgegangen (Vorjahr: 13.209 Personen). Die Langzeitarbeitslosigkeit ist im Vergleich zum April 2015 weniger stark gesunken als die Gesamtzahl der Arbeitslosen. „Arbeitgeber sollten bei ihrer Personalsuche auch einen Blick auf Langzeitarbeitslose werfen. Die meisten von ihnen sind motiviert und bringen Berufs- sowie Lebenserfahrung mit. Erfahrungsgemäß sind vorhandene Stärken nicht alleine aus Bewerbungsunterlagen erkennbar. Deshalb empfehle ich Personalverantwortlichen auch den persönlichen Kontakt zum Bewerber, um sich ein vollständiges Bild zu verschaffen. Möchte der Betrieb einen Arbeitnehmer einstellen, der nicht über die geforderte Qualifikation verfügt, aber Potenzial bietet, können meine Mitarbeiter des Arbeitgeber-Services unterstützen und zu passenden Fördermöglichkeiten beraten“, so Thomas Berndt. 

Abgänge 

Für den Rechtskreis Arbeitslosenversicherung (SGB III) ergibt sich Folgendes: Die Arbeitsagentur Bautzen und deren neun Geschäftsstellen verzeichneten im April 3.448 Abmeldungen[1] aus der Arbeitslosigkeit. Darunter wurden 2.047 Abgänge in Erwerbstätigkeit gezählt. Im Berichtsmonat gab es die meisten Abmeldungen in Erwerbstätigkeit in Hoch- und Tiefbauberufen (395 Abgänge). Die zweitstärkste Personengruppe waren Führer von Fahrzeug- und Transportgeräten (253 Abmeldungen). Des Weiteren nahmen 146 Personen eine Tätigkeit im (Innen-)Ausbau auf. 109 Arbeitnehmer fanden eine neue Beschäftigung in einem versorgungstechnischen Beruf und 104 Personen im Gartenbau und der Floristik. 

Zugänge 

Bei der Arbeitsagentur Bautzen und den neun Geschäftsstellen meldeten sich im Berichtsmonat 2.094 Personen arbeitslos. 1.098 von ihnen waren zuvor am ersten Arbeitsmarkt erwerbstätig. Insbesondere Arbeitnehmer aus der Unternehmensführung und -organisation (94 Personen), der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung (77 Personen), dem Verkauf (76 Personen), der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie dem Metallbau (64 Personen) und der Maschinen- und Fahrzeugtechnik (62 Personen) waren von Kündigungen betroffen. Für 514 Personen endete eine Ausbildung, Qualifizierungs- oder Aktivierungsmaßnahme. 

Arbeitslose nach Rechtskreisen 

Die Agentur für Arbeit Bautzen betreute im Rechtskreis SGB III – im Bereich der Arbeitslosenversicherung - im April 6.808 arbeitslose Frauen und Männer, das waren 1.384 Arbeitslose weniger als im März 2016. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren 1.429 Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.

 

Im Rechtskreis SGB II – im Bereich der Grundsicherung - registrierten die beiden Grundsicherungsträger, die jeweils in alleiniger Trägerschaft der Landkreise Bautzen und Görlitz organisiert sind, im Agenturbezirk Bautzen zusammen 18.499 Arbeitslose. Von diesen entfallen 8.278 auf das Jobcenter des Landkreises Bautzen und 10.221 auf das Jobcenter des Landkreises Görlitz. Im Landkreis Bautzen gab es eine Abnahme um 274 arbeitslose Menschen in der Grundsicherung im Vergleich zum Vormonat. Im Landkreis Görlitz ging die Zahl der Betroffenen im Monatsverlauf um 579 Personen zurück.

 

Insgesamt sank die Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB II im gesamten Agenturbezirk Bautzen gegenüber März 2016 um 853 Personen.
 

Unterbeschäftigung 

Im April 2016 haben im Agenturbezirk Bautzen nach ersten Hochrechnungen rund 7.083 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben und Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten, teilgenommen oder standen aus anderen Gründen, zum Beispiel wegen Krankheit, dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung.

 

Die Unterbeschäftigung, die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, belief sich insgesamt auf 32.390 Personen. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum April 2015 um 4.433 Personen oder 12,0 Prozent. Aktuell liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 78,1 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt die Unterbeschäftigungsquote im März bei 10,9 Prozent. 

Arbeitslosenquote 

Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum März 2016 auf 8,7 Prozent. Gegenüber April 2015 ist sie um 1,4 Prozent zurückgegangen.  

Stellenangebote 

Dem Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Bautzen wurden im April insgesamt 1.002 sozialversicherungspflichtige Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Im Vergleich zum März 2016 waren das 30 Stellen mehr (März 2016: 972). Im Vorjahresvergleich sind 118 Stellenmeldungen weniger zu verzeichnen. Die Arbeitsvermittler können aktuell auf 3.346 sozialversicherungspflichtige Stellen zugreifen, 315 mehr als im April 2015. Der stärkste Stellenzugang nach einzelnen Wirtschaftsabschnitten bestand mit 344 neuen Meldungen im Bereich der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, zu dem neben der Zeitarbeit unter anderem auch Reisebüros, das Wach- und Sicherheitsgewerbe, Call Center oder Hausmeisterdienste gehören. Das verarbeitende Gewerbe meldete einen Bedarf an 169 neuen Arbeitskräften. Im Gesundheits- und Sozialwesen bestand ein Bedarf an 87 neuen Beschäftigten. Aus dem Handel waren 84 neue Stellen im Zugang zu verzeichnen und aus dem Baugewerbe wurden 78 Stellen gemeldet.



[1] Abmeldungen aufgrund Rechtskreiswechsel von der Arbeitsagentur zum Träger der Grundsicherung (SGB II) sind darin nicht enthalten.

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