Überblick
- Arbeitslosenzahl im April: - 8,1 Prozent auf 25.307
- aktuelle Arbeitslosenquote: 8,7 Prozent
- 3.346 sozialversicherungspflichtige Stellen
„Ein weiterer Rückgang der
Arbeitslosen und ein stabiles Angebot an freien Arbeitsstellen prägen zurzeit
den ostsächsischen Arbeitsmarkt“, resümiert Thomas Berndt, Vorsitzender der
Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen.
Im Bezirk der Agentur für Arbeit
Bautzen waren Ende April insgesamt 25.307 Frauen und Männer arbeitslos
gemeldet. Das sind 2.237 Arbeitslose (-8,1 Prozent) weniger als Ende März 2016.
Damit einher geht auch eine zunehmende Zahl von Beschäftigungsaufnahmen. 3.290
Menschen nahmen im April 2016 eine neue Erwerbstätigkeit auf, 1.221 Personen
mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum April 2015 sind 4.030 Personen (-13,7
Prozent) weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.
In allen Altersgruppen ging die
Arbeitslosigkeit zurück. Bei den jungen Menschen bis 25 Jahren sank die Zahl
der Arbeitslosen von März auf April um 103 auf 1.291 (Vorjahr: 1.622). Bei den
Lebensälteren, in der Altersgruppe ab 50 Jahren, sank die Arbeitslosigkeit um
1.093 auf 11.867 Personen (Vorjahr: 13.454). Auch die Zahl der
Langzeitarbeitslosen ist von März auf April um 345 auf 12.202 Personen
zurückgegangen (Vorjahr: 13.209 Personen). Die Langzeitarbeitslosigkeit ist im
Vergleich zum April 2015 weniger stark gesunken als die Gesamtzahl der
Arbeitslosen. „Arbeitgeber sollten bei ihrer Personalsuche auch einen Blick auf
Langzeitarbeitslose werfen. Die meisten von ihnen sind motiviert und bringen
Berufs- sowie Lebenserfahrung mit. Erfahrungsgemäß sind vorhandene Stärken
nicht alleine aus Bewerbungsunterlagen erkennbar. Deshalb empfehle ich
Personalverantwortlichen auch den persönlichen Kontakt zum Bewerber, um sich
ein vollständiges Bild zu verschaffen. Möchte der Betrieb einen Arbeitnehmer
einstellen, der nicht über die geforderte Qualifikation verfügt, aber Potenzial
bietet, können meine Mitarbeiter des Arbeitgeber-Services unterstützen und zu
passenden Fördermöglichkeiten beraten“, so Thomas Berndt.
Abgänge
Für den Rechtskreis
Arbeitslosenversicherung (SGB III) ergibt sich Folgendes: Die Arbeitsagentur
Bautzen und deren neun Geschäftsstellen verzeichneten im April 3.448 Abmeldungen[1] aus
der Arbeitslosigkeit. Darunter wurden 2.047 Abgänge in Erwerbstätigkeit gezählt.
Im Berichtsmonat gab es die meisten Abmeldungen in Erwerbstätigkeit in Hoch-
und Tiefbauberufen (395 Abgänge). Die zweitstärkste Personengruppe waren Führer
von Fahrzeug- und Transportgeräten (253 Abmeldungen). Des Weiteren nahmen 146 Personen
eine Tätigkeit im (Innen-)Ausbau auf. 109 Arbeitnehmer fanden eine neue
Beschäftigung in einem versorgungstechnischen Beruf und 104 Personen im
Gartenbau und der Floristik.
Zugänge
Bei der Arbeitsagentur Bautzen und
den neun Geschäftsstellen meldeten sich im Berichtsmonat 2.094 Personen arbeitslos.
1.098 von ihnen waren zuvor am ersten Arbeitsmarkt erwerbstätig. Insbesondere
Arbeitnehmer aus der Unternehmensführung und -organisation (94 Personen), der
Lebensmittelherstellung und -verarbeitung (77 Personen), dem Verkauf (76
Personen), der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie dem Metallbau (64
Personen) und der Maschinen- und Fahrzeugtechnik (62 Personen) waren von
Kündigungen betroffen. Für 514 Personen endete eine Ausbildung,
Qualifizierungs- oder Aktivierungsmaßnahme.
Arbeitslose nach Rechtskreisen
Die Agentur für Arbeit Bautzen
betreute im Rechtskreis SGB III – im Bereich der Arbeitslosenversicherung - im April
6.808 arbeitslose Frauen und Männer, das waren 1.384 Arbeitslose weniger als im
März 2016. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren 1.429 Personen weniger von
Arbeitslosigkeit betroffen.
Im Rechtskreis SGB II – im Bereich
der Grundsicherung - registrierten die beiden Grundsicherungsträger, die
jeweils in alleiniger Trägerschaft der Landkreise Bautzen und Görlitz
organisiert sind, im Agenturbezirk Bautzen zusammen 18.499 Arbeitslose. Von diesen
entfallen 8.278 auf das Jobcenter des Landkreises Bautzen und 10.221 auf das
Jobcenter des Landkreises Görlitz. Im Landkreis Bautzen gab es eine Abnahme um 274
arbeitslose Menschen in der Grundsicherung im Vergleich zum Vormonat. Im
Landkreis Görlitz ging die Zahl der Betroffenen im Monatsverlauf um 579
Personen zurück.
Insgesamt sank die
Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB II im gesamten Agenturbezirk Bautzen gegenüber
März 2016 um 853 Personen.
Unterbeschäftigung
Im April 2016 haben im Agenturbezirk
Bautzen nach ersten Hochrechnungen rund 7.083 Menschen an
arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben
und Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten, teilgenommen oder standen aus anderen
Gründen, zum Beispiel wegen Krankheit, dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung.
Die Unterbeschäftigung, die Summe aus Arbeitslosen und
Teilnehmern an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, belief sich insgesamt auf 32.390
Personen. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum April 2015 um 4.433 Personen
oder 12,0 Prozent. Aktuell liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der
Unterbeschäftigung bei 78,1 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen
liegt die Unterbeschäftigungsquote im März bei 10,9 Prozent.
Arbeitslosenquote
Die Arbeitslosenquote sank im
Vergleich zum März 2016 auf 8,7 Prozent. Gegenüber April 2015 ist sie um 1,4
Prozent zurückgegangen.
Stellenangebote
Dem Arbeitgeber-Service der
Arbeitsagentur Bautzen wurden im April insgesamt 1.002 sozialversicherungspflichtige
Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Im Vergleich zum März 2016 waren
das 30 Stellen mehr (März 2016: 972). Im Vorjahresvergleich sind 118
Stellenmeldungen weniger zu verzeichnen. Die Arbeitsvermittler können aktuell
auf 3.346 sozialversicherungspflichtige Stellen zugreifen, 315 mehr als im April
2015. Der stärkste Stellenzugang nach einzelnen Wirtschaftsabschnitten bestand
mit 344 neuen Meldungen im Bereich der Erbringung von sonstigen
wirtschaftlichen Dienstleistungen, zu dem neben der Zeitarbeit unter anderem
auch Reisebüros, das Wach- und Sicherheitsgewerbe, Call Center oder Hausmeisterdienste
gehören. Das verarbeitende Gewerbe meldete einen Bedarf an 169 neuen
Arbeitskräften. Im Gesundheits- und Sozialwesen bestand ein Bedarf an 87 neuen Beschäftigten.
Aus dem Handel waren 84 neue Stellen im Zugang zu verzeichnen und aus dem Baugewerbe
wurden 78 Stellen gemeldet.
[1]
Abmeldungen aufgrund
Rechtskreiswechsel von der Arbeitsagentur zum Träger der Grundsicherung (SGB
II) sind darin nicht enthalten.
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