„Der Arbeitsmarkt
entwickelt sich gut. Die Arbeitslosigkeit ist erneut gesunken und die
Arbeitskräftenachfrage bleibt hoch. Diese Situation ist erfreulich, doch kein
Grund zum Ausruhen. Denn es gibt immerhin noch über 21.000 arbeitslose Menschen
im Agenturbezirk Bautzen. Meine Mitarbeiter konzentrieren sich auf die Menschen, die es schwerer haben, in Arbeit
zu kommen und unterstützen mit der passenden Förderleistung“, so
Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit
Bautzen.
Arbeitslosigkeit:
Im
Bezirk der Agentur für Arbeit Bautzen waren Ende April insgesamt 21.961 Frauen
und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 2.090 Arbeitslose (-8,7 Prozent)
weniger als Ende März 2017 und 3.346 Personen (-13,2 Prozent) weniger als vor
einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,7 Prozent. Im April 2016 lag sie
bei 8,7 Prozent.
Auf einen Blick:
- Arbeitslosenzahl im April: 21.961 Menschen
- Veränderung zum Vormonat: -2.090 Menschen / -8,7 Prozent
- Veränderung zum April 2016: -3.346 Menschen / -13,2 Prozent
- aktuelle Arbeitslosenquote: 7,7 Prozent
- Veränderung zum Vormonat: -0,7 Prozentpunkte
- Veränderung zum März 2016: -1,0 Prozentpunkte
- Bestand sozialversicherungspflichtiger Arbeitsstellen: 4.364
- Veränderung zum Vormonat: +210 Stellen / +5,1 Prozent
- Veränderung zum April 2016: +1.018 Stellen / +30,4 Prozent
Unterbeschäftigung:
Im April 2017 haben
im Agenturbezirk Bautzen nach ersten Hochrechnungen rund 6.766 Menschen an
arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben
und Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten, teilgenommen oder standen aus
anderen Gründen, zum Beispiel wegen Krankheit, dem Arbeitsmarkt nicht zur
Verfügung.
Die
Unterbeschäftigung, die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern an
arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, belief sich insgesamt auf 28.727 Personen.
Das ist ein Rückgang im Vergleich zum April 2016 um 11,8 Prozent. Aktuell liegt
der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 76,4 Prozent.
Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt die Unterbeschäftigungsquote im
April bei 9,8 Prozent. Sie ist im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozentpunkte
gesunken.
Entwicklung in der
Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III):
Die
Agentur für Arbeit Bautzen betreute im April 6.241 Arbeitslose, 1.376 weniger
als im März 2017. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren 567 Personen weniger von
Arbeitslosigkeit betroffen.
Abgänge:
Im
Agenturbezirk Bautzen meldeten sich im April 3.447 Personen aus der
Arbeitslosigkeit ab[1],
darunter 1.899 in Erwerbstätigkeit. Die meisten Menschen nahmen eine neue
Tätigkeit im Hoch- und Tiefbau (347 Personen), im Transportwesen (189
Personen), im Handel (121 Personen), im (Innen-)Ausbau (118 Personen) und im
Gartenbau (99 Personen) auf. 612 Menschen begannen eine Ausbildung,
Qualifizierungs- oder Aktivierungsmaßnahme.
Zugänge:
Bei
der Arbeitsagentur Bautzen und den neun Geschäftsstellen meldeten sich im April
2.112 Personen arbeitslos. 997 von ihnen waren zuvor erwerbstätig. Insbesondere Arbeitnehmer aus der Unternehmensführung
und -organisation (91 Personen), dem Bereich Verkehr und Logistik (67
Personen), dem Handel (63 Personen), der Führung von Fahrzeugen und
Transportgeräten (52 Personen) sowie dem Tourismus, Hotel- und
Gaststättengewerbe (48 Personen) waren von Kündigungen betroffen. Für 659
Personen endete eine Ausbildung, Qualifizierungs- oder Aktivierungsmaßnahme.
Entwicklung in der
Grundsicherung für Arbeitsuchende:
Die
kommunalen Jobcenter der Landkreise Bautzen und Görlitz registrierten zusammen
15.720 Arbeitslose. Von diesen entfallen 6.885 auf den Landkreis Bautzen und
8.835 auf den Landkreis Görlitz. Gegenüber April 2016 ging die Zahl der
Arbeitslosen bei beiden Jobcentern um insgesamt 2.779 Personen zurück.
Im
Vergleich zum Vormonat ist sie um 714 Personen gesunken.
Arbeitskräftenachfrage:
Der
Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Bautzen akquirierte im April insgesamt
1.201 sozialversicherungspflichtige Stellen. Im Vergleich zum März 2017 waren
das sieben Stellen mehr und im Vorjahresvergleich 199 Stellenmeldungen mehr.
Der stärkste Stellenzugang nach einzelnen Wirtschaftsabschnitten bestand mit 479
neuen Meldungen im Bereich der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen
Dienstleistungen, zu dem neben der Zeitarbeit unter anderem auch Reisebüros,
das Wach- und Sicherheitsgewerbe, Call Center oder Hausmeisterdienste gehören.
Das verarbeitende Gewerbe meldete einen Bedarf an 177 neuen Arbeitskräften. Im
Gesundheits- und Sozialwesen bestand ein Bedarf an 118 neuen Beschäftigten. Im
Handel akquirierte der Arbeitgeber-Service 96 und im Baugewerbe 83 neue
Stellen. Die Arbeitsvermittler können aktuell auf insgesamt 4.364
sozialversicherungspflichtige Stellen zugreifen.
Ausbildungsmarkt:
„Die
Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen ist im aktuellen
Berufsberatungsjahr gestiegen. Die Chancen auf eine Lehrstelle in Ostsachsen
stehen gut“, sagt Thomas Berndt.
Von
Oktober 2016 bis April 2017 akquirierte der Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur
Bautzen 2.657 Ausbildungsstellen. Das sind 263 Stellen oder 11,0 Prozent mehr
als im Vorjahreszeitraum. Im gleichen Zeitraum haben sich insgesamt 2.970
Jugendliche bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Bautzen gemeldet und
sich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz beraten sowie unterstützen
lassen. Das sind 160 Personen oder 5,1 Prozent weniger als im letzten Jahr.
Aktuell
sind noch 1.892 Schüler auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Dem
gegenüber stehen 1.709 freie Ausbildungsstellen.
Die
Bandbreite der freien Ausbildungsstellen ist vielfältig. Im Bereich Produktion
und Fertigung sind 776 Ausbildungsstellen unbesetzt, im Bereich kaufmännische
Dienstleistungen, Handel, Vertrieb sowie Tourismus sind 348 Ausbildungsstellen
vorhanden und im Baubereich 158 Ausbildungsstellen frei. 136 unbesetzte
Ausbildungsstellen gibt es in der Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht
und Verwaltung, 72 Ausbildungsstellen im Bereich Gesundheit und Soziales sowie
56 Ausbildungsstellen in grünen Berufen.
Schulabgänger,
die noch auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle sind beziehungsweise noch
nicht wissen, wie es nach der Schule weitergeht, empfiehlt Thomas Berndt
umgehend mit der Berufsberatung in Kontakt zu treten und einen persönlichen Gesprächstermin
zu vereinbaren. Kostenfreie Servicerufnummer: 0800 4 5555 00
[1]
Abmeldungen aufgrund
Rechtskreiswechsel von der Arbeitsagentur zum Träger der Grundsicherung (SGB
II) sind darin nicht enthalten.
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