Mittwoch, 3. Mai 2017

Sinkende Arbeitslosigkeit und hohe Arbeitskräftenachfrage - erfreulich, doch kein Grund zum Ausruhen - #Arbeitsmarkt in der #Lausitz


„Der Arbeitsmarkt entwickelt sich gut. Die Arbeitslosigkeit ist erneut gesunken und die Arbeitskräftenachfrage bleibt hoch. Diese Situation ist erfreulich, doch kein Grund zum Ausruhen. Denn es gibt immerhin noch über 21.000 arbeitslose Menschen im Agenturbezirk Bautzen. Meine Mitarbeiter konzentrieren sich auf die   Menschen, die es schwerer haben, in Arbeit zu kommen und unterstützen mit der passenden Förderleistung“, so Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen.
 
Arbeitslosigkeit:
 
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bautzen waren Ende April insgesamt 21.961 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 2.090 Arbeitslose (-8,7 Prozent) weniger als Ende März 2017 und 3.346 Personen (-13,2 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,7 Prozent. Im April 2016 lag sie bei 8,7 Prozent.

Auf einen Blick:

  • Arbeitslosenzahl im April: 21.961 Menschen
    • Veränderung zum Vormonat: -2.090 Menschen / -8,7 Prozent
    • Veränderung zum April 2016: -3.346 Menschen / -13,2 Prozent

  • aktuelle Arbeitslosenquote: 7,7 Prozent
    • Veränderung zum Vormonat: -0,7 Prozentpunkte
    • Veränderung zum März 2016: -1,0 Prozentpunkte
  • Bestand sozialversicherungspflichtiger Arbeitsstellen: 4.364

    • Veränderung zum Vormonat: +210 Stellen / +5,1 Prozent
    • Veränderung zum April 2016: +1.018 Stellen / +30,4 Prozent


Unterbeschäftigung:
 
Im April 2017 haben im Agenturbezirk Bautzen nach ersten Hochrechnungen rund 6.766 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben und Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten, teilgenommen oder standen aus anderen Gründen, zum Beispiel wegen Krankheit, dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung.
 
Die Unterbeschäftigung, die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, belief sich insgesamt auf 28.727 Personen. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum April 2016 um 11,8 Prozent. Aktuell liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 76,4 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt die Unterbeschäftigungsquote im April bei 9,8 Prozent. Sie ist im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozentpunkte gesunken.
 
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III):
 
Die Agentur für Arbeit Bautzen betreute im April 6.241 Arbeitslose, 1.376 weniger als im März 2017. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren 567 Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.
 
Abgänge:
Im Agenturbezirk Bautzen meldeten sich im April 3.447 Personen aus der Arbeitslosigkeit ab[1], darunter 1.899 in Erwerbstätigkeit. Die meisten Menschen nahmen eine neue Tätigkeit im Hoch- und Tiefbau (347 Personen), im Transportwesen (189 Personen), im Handel (121 Personen), im (Innen-)Ausbau (118 Personen) und im Gartenbau (99 Personen) auf. 612 Menschen begannen eine Ausbildung, Qualifizierungs- oder Aktivierungsmaßnahme.
 
Zugänge:
Bei der Arbeitsagentur Bautzen und den neun Geschäftsstellen meldeten sich im April 2.112 Personen arbeitslos. 997 von ihnen waren zuvor erwerbstätig. Insbesondere Arbeitnehmer aus der Unternehmensführung und -organisation (91 Personen), dem Bereich Verkehr und Logistik (67 Personen), dem Handel (63 Personen), der Führung von Fahrzeugen und Transportgeräten (52 Personen) sowie dem Tourismus, Hotel- und Gaststättengewerbe (48 Personen) waren von Kündigungen betroffen. Für 659 Personen endete eine Ausbildung, Qualifizierungs- oder Aktivierungsmaßnahme.
 
Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende:
 
Die kommunalen Jobcenter der Landkreise Bautzen und Görlitz registrierten zusammen 15.720 Arbeitslose. Von diesen entfallen 6.885 auf den Landkreis Bautzen und 8.835 auf den Landkreis Görlitz. Gegenüber April 2016 ging die Zahl der Arbeitslosen bei beiden Jobcentern um insgesamt 2.779 Personen zurück.
Im Vergleich zum Vormonat ist sie um 714 Personen gesunken.
 
Arbeitskräftenachfrage:
 
Der Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Bautzen akquirierte im April insgesamt 1.201 sozialversicherungspflichtige Stellen. Im Vergleich zum März 2017 waren das sieben Stellen mehr und im Vorjahresvergleich 199 Stellenmeldungen mehr. Der stärkste Stellenzugang nach einzelnen Wirtschaftsabschnitten bestand mit 479 neuen Meldungen im Bereich der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, zu dem neben der Zeitarbeit unter anderem auch Reisebüros, das Wach- und Sicherheitsgewerbe, Call Center oder Hausmeisterdienste gehören. Das verarbeitende Gewerbe meldete einen Bedarf an 177 neuen Arbeitskräften. Im Gesundheits- und Sozialwesen bestand ein Bedarf an 118 neuen Beschäftigten. Im Handel akquirierte der Arbeitgeber-Service 96 und im Baugewerbe 83 neue Stellen. Die Arbeitsvermittler können aktuell auf insgesamt 4.364 sozialversicherungspflichtige Stellen zugreifen. 
 
Ausbildungsmarkt:
 
„Die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen ist im aktuellen Berufsberatungsjahr gestiegen. Die Chancen auf eine Lehrstelle in Ostsachsen stehen gut“, sagt Thomas Berndt.
 
Von Oktober 2016 bis April 2017 akquirierte der Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Bautzen 2.657 Ausbildungsstellen. Das sind 263 Stellen oder 11,0 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im gleichen Zeitraum haben sich insgesamt 2.970 Jugendliche bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Bautzen gemeldet und sich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz beraten sowie unterstützen lassen. Das sind 160 Personen oder 5,1 Prozent weniger als im letzten Jahr.
 
Aktuell sind noch 1.892 Schüler auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Dem gegenüber stehen 1.709 freie Ausbildungsstellen.
 
Die Bandbreite der freien Ausbildungsstellen ist vielfältig. Im Bereich Produktion und Fertigung sind 776 Ausbildungsstellen unbesetzt, im Bereich kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb sowie Tourismus sind 348 Ausbildungsstellen vorhanden und im Baubereich 158 Ausbildungsstellen frei. 136 unbesetzte Ausbildungsstellen gibt es in der Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung, 72 Ausbildungsstellen im Bereich Gesundheit und Soziales sowie 56 Ausbildungsstellen in grünen Berufen.
 
Schulabgänger, die noch auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle sind beziehungsweise noch nicht wissen, wie es nach der Schule weitergeht, empfiehlt Thomas Berndt umgehend mit der Berufsberatung in Kontakt zu treten und einen persönlichen Gesprächstermin zu vereinbaren. Kostenfreie Servicerufnummer: 0800 4 5555 00



[1] Abmeldungen aufgrund Rechtskreiswechsel von der Arbeitsagentur zum Träger der Grundsicherung (SGB II) sind darin nicht enthalten.

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