Dienstag, 2. Februar 2016

#Arbeitsmarkt in Ostsachsen - Saisonaler Anstieg der #Arbeitslosigkeit im #Januar


Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bautzen waren Ende Januar insgesamt 28.733 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 2.513 Arbeitslose (+ 9,6 Prozent) mehr als Ende Dezember 2015. Im Vergleich zum Januar 2015 sind 3.620 Personen (- 11,2 Prozent) weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. 



  • Arbeitslosenzahl im Januar: + 2.513 auf 28.733
  • aktuelle Arbeitslosenquote: 9,9 Prozent
  • 3.049 sozialversicherungspflichtige Stellen
 
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Januar gegenüber dem Vormonat signifikant angestiegen. In den vergangenen Wochen meldeten sich zahlreiche Arbeitnehmer aus dem Bereich des Hoch- und Tiefbaus, des Speditionswesens sowie den Innenausbaus aus saisonalen Gründen arbeitslos. Zusätzlich sorgte das Auslaufen befristeter Arbeitsverträge zum Jahreswechsel für einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Im Vergleich zum Vorjahr sind jedoch rund 3.600 Frauen und Männer weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Bautzen standen im Januar über 3.100 sozialversicherungspflichtige Stellen für die Vermittlung zur Verfügung, rund 20 Prozent mehr als vor einem Jahr. Um die freien Stellen in Ostsachsen mit geeigneten Bewerbern zu besetzen, richten wir den Fokus auch in diesem Jahr auf eine bedarfsgerechte und individuelle Qualifizierung unserer Kunden“, erläutert Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen, die aktuelle Entwicklung auf dem regionalen Arbeitsmarkt. 
 

Abgänge 

Für den Rechtskreis Arbeitslosenversicherung (SGB III) ergibt sich Folgendes: Die Arbeitsagentur Bautzen und deren neun Geschäftsstellen verzeichneten im Dezember 1.863 Abmeldungen[1] (darunter 786 Frauen) aus der Arbeitslosigkeit. Darunter wurden 805 Abgänge in Erwerbstätigkeit gezählt. Im Berichtsmonat gab es die meisten Abmeldungen in Erwerbstätigkeit von Personen im Bürobereich (91 Abgänge). Die zweitstärkste Personengruppe waren Arbeitnehmer in der Metallerzeugung und -bearbeitung (57 Abmeldungen). Des Weiteren nahmen 50 Personen eine Tätigkeit im Handel auf. Je 41 Personen fanden eine neue Beschäftigung in Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufen sowie im medizinischen Gesundheitsberufen. 
  

Zugänge
 
Bei der Arbeitsagentur Bautzen und den neun Geschäftsstellen meldeten sich im Berichts-monat 4.203 Personen (darunter 1.260 Frauen) arbeitslos. 3.457 von ihnen waren zuvor am ersten Arbeitsmarkt erwerbstätig. Insbesondere Arbeitnehmer aus dem Hoch- und Tiefbau (636 Personen), der Führung von Fahrzeugen und Transportgeräten (384 Personen), dem Bürobereich (310 Personen), den (Innen-)Ausbauberufen (231 Personen) und dem Handel (202 Personen) waren von Kündigungen betroffen. Für 341 Personen endete eine Ausbildung, Qualifizierungs- oder Aktivierungsmaßnahme.
 
Arbeitslose nach Rechtskreisen
 
Die Agentur für Arbeit Bautzen betreute im Rechtskreis SGB III – im Bereich der Arbeitslosenversicherung - im Januar  9.046 arbeitslose Frauen und Männer, das waren 2.275 Arbeitslose mehr als im Dezember 2015. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren 1.597 Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.  

Im Rechtskreis SGB II – im Bereich der Grundsicherung - registrierten die beiden Grundsicherungsträger, die jeweils in alleiniger Trägerschaft der Landkreise Bautzen und Görlitz organisiert sind, im Agenturbezirk Bautzen zusammen 19.687 Arbeitslose. Von den Arbeits-losen entfallen 8.663 auf das Jobcenter des Landkreises Bautzen und 11.024 auf das Jobcenter des Landkreises Görlitz. Im Landkreis Bautzen gab es eine Zunahme um 31 arbeitslose Menschen in der Grundsicherung im Vergleich zum Vormonat. Im Landkreis Görlitz stieg die Zahl der Betroffenen im Monatsverlauf um 207 Personen an. 

Insgesamt gab es im Rechtskreis SGB II im gesamten Agenturbezirk Bautzen im Vergleich zum Dezember 2015 eine Zunahme um 238 Personen. 
  

Unterbeschäftigung
 

Im Januar 2016 haben im Agenturbezirk Bautzen nach ersten Hochrechnungen rund 5.976 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben und Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten, teilgenommen oder standen aus anderen Gründen, zum Beispiel wegen Krankheit, dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung. Das waren 747 Personen weniger als im Vorjahresmonat. 
 
Die Unterbeschäftigung, die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, belief sich insgesamt auf 34.709 Personen. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum Januar 2015 um 4.367 Personen oder 11,2 Prozent. Aktuell liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 82,8 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt die Unterbeschäftigungsquote im Januar bei 11,7 Prozent.
 

Arbeitslosenquote
 

Die Arbeitslosenquote stieg im Monatsverlauf um 0,9 auf 9,9 Prozent an. Im Januar 2015 lag diese Quote noch bei 11,1 Prozent. 
 

Stellenangebote
 

Dem Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Bautzen wurden im Januar insgesamt 784 sozialversicherungspflichtige Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Im Vergleich zum Dezember 2015 waren das 76 Stellen weniger (Dezember 2015: 708). Im Vorjahresvergleich sind 127 Stellenmeldungen mehr zu verzeichnen. Die Arbeitsvermittler können aktuell auf 3.049 sozialversicherungspflichtige Stellen zugreifen. Der stärkste Stellenzugang nach einzelnen Wirtschaftsabschnitten war mit 309 neuen Meldungen im Bereich der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, zu dem neben der Zeitarbeit unter anderem auch Reisebüros, das Wach- und Sicherheitsgewerbe, Call Center oder Hausmeisterdienste gehören, zu verzeichnen. Das verarbeitende Gewerbe meldete einen Bedarf an 98 neuen Arbeitskräften. Im Gesundheits- und Sozialwesen bestand ein Bedarf an 70 neuen Arbeitskräften. Aus dem Baugewerbe waren 63 neue Stellen im Zugang zu verzeichnen und aus dem Handel wurden 57 Stellen gemeldet.
 
Zu den 3.049 sozialversicherungspflichtigen Stellenangeboten kamen im Dezember noch 83 Mini- und Midi-Jobangebote hinzu.  



[1] Abmeldungen aufgrund Rechtskreiswechsel von der Arbeitsagentur zum Träger der Grundsicherung (SGB II) sind darin nicht enthalten.

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