Auf dem Ausbildungsmarkt hat die Zahl der
betrieblichen Ausbildungsstellen erneut zugenommen. Viele der regionalen
Unternehmen melden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Bautzen ihre
freien Ausbildungsplätze bereits frühzeitig. Die Bewerber können so aus einer
Vielzahl von unterschiedlichen Ausbildungsangeboten wählen.
- Seit Beginn des Berichtsjahres gemeldete Ausbildungsbewerber: 2.919
- Ausbildungsbewerber im Vorjahresvergleich: -52 oder -1,8 Prozent
- Seit Beginn des Berichtsjahres gemeldete betriebliche Berufsausbildungsstellen: 2.345
- Betriebliche Berufsausbildungsstellen Vorjahresvergleich: +256 oder +12,1 Prozent
„Der Wettbewerb der Betriebe um
die besten Nachwuchskräfte hält an. Vor Jahren konnten die Betriebe rein
rechnerisch noch zwischen drei bis vier Ausbildungsbewerbern wählen. Aktuell
steht einer Ausbildungsstelle noch rund ein Bewerber gegenüber. In dieser
Situation haben es Betriebe immer schwerer, passende Nachwuchskräfte zu finden.
Personalverantwortliche sollten ihren Blick deshalb auch auf die Bewerber
richten, die nach erstem Anschein nicht alle Anforderungen erfüllen. Oft
erkennt man erst bei genauerem Hinsehen die Eignung für eine Ausbildung. Jeder
hat Stärken und Talente, alleine an Schulnoten oder Bewerbungsunterlagen sind
diese nicht erkennbar“, sagt Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung
der Agentur für Arbeit Bautzen.
Im aktuellen Berufsberatungsjahr
meldeten sich von Oktober 2015 bis März 2016 2.919 Jugendliche als Bewerber für
eine Ausbildungsstelle bei der Agentur für Arbeit Bautzen und den Jobcentern
der Landkreise Bautzen und Görlitz. Das sind 52 Jungen und Mädchen weniger als
im gleichen Zeitraum des Berufsberatungsjahres 2014/2015.
Die Mitarbeiter der Agentur für
Arbeit Bautzen akquirierten bis Ende März 2016 insgesamt 2.345 betriebliche
Ausbildungsstellen bei regionalen Firmen, 253 Stellen (+12,1 Prozent) mehr als
im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Aktuell sind noch 2.073 Schüler
auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz und lassen sich bei der Suche nach
einem Ausbildungsplatz von den Experten der Berufsberatung unterstützen. Dem
gegenüber stehen 1.651 freie Ausbildungsstellen, 85 mehr als zum gleichen
Zeitpunkt des Vorjahres.
Die Gesamtzahl zwischen Angebot
und Nachfrage gleicht sich immer mehr aus: Rein rechnerisch stehen aktuell 1,3
suchende Bewerber einer Ausbildungsstelle gegenüber. Im März 2015 waren es noch
1,4 Bewerber pro Ausbildungsstelle.
„Für die Ausbildungssuchenden
stehen die Chancen, eine Ausbildung hier in der Region zu finden, gut. Erfahrungsgemäß
ist es für die Jugendlichen jedoch nicht immer leicht, sich für den richtigen
Beruf zu entscheiden. Die Berufsberater helfen den Schülern dabei, ihre Talente,
Stärken und Interessen herauszufinden. Die Experten der Berufsberatung kennen
den regionalen Arbeitsmarkt, aktuelle Entwicklungen, Berufe und deren
Zukunftschancen. So unterstützen sie die Jugendlichen zielgerichtet bei der
Berufswahl und beraten sie neutral“, erklärt Thomas Berndt.
Die
beliebtesten Wunschberufe der Jugendlichen sind seit vielen Jahren unverändert.
So wollen die meisten noch suchenden Ausbildungsbewerber Verkäufer,
Einzelhandelskaufmann, Kaufmann – Büromanagement, Kfz-Mechatroniker für
PKW-Technik, Friseur oder Mechatroniker werden. Auf den ersten zehn Plätzen der
Wunschberufe befinden sich weiterhin der Koch, der Verwaltungsfachangestellte,
der Tischler und der Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Auffällig ist,
dass über ein Drittel der Bewerber einen Wunschberuf verfolgen, der unter den
TOP 10 der Wunschberufe zu finden ist. Damit entscheiden sich nur 64,6 Prozent
für einen anderen, der insgesamt 350 Ausbildungsberufe.
Das
Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage unterscheidet sich in den einzelnen
Berufen sehr. Für den Beruf des Verkäufers stehen aktuell jeweils zwei
unversorgte Bewerber einer Ausbildungsstelle gegenüber. Im Beruf des
Bankkaufmanns kommen sieben Bewerber auf eine Ausbildungsstelle. Mehr
Ausbildungssuchende als unbesetzte Ausbildungsstellen gibt es unter anderem
noch in den Berufen Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung,
Kfz-Mechatroniker für PKW-Technik, Medizinischer Fachangestellter oder Einzelhandelskaufmann.
„Die Jugendlichen
sollten deshalb auch Alternativen zu ihrem Wunschberuf entwickeln. Oft befindet
sich die Perspektive für einen erfolgreichen Berufseinstieg direkt vor der Tür,
zum Beispiel in einem weniger bekannten Betrieb oder sie verbirgt sich hinter
einer ungewohnten Berufsbezeichnung. Die Berufsberater der Arbeitsagentur
Bautzen helfen den Jugendlichen dabei, das herauszufinden. Von ihnen erhalten
sie die Unterstützung, die sie benötigen, damit sie ihren beruflichen Weg
finden“, sagt Thomas Berndt.
Über die
kostenlose Hotline 0800 4 5555 00 der Agentur für Arbeit Bautzen können die Jugendlichen
einen Termin mit ihrem Berufsberater vereinbaren – auch in Begleitung ihrer
Eltern.
Unternehmen, die noch über freie
Ausbildungsstellen verfügen, können diese telefonisch bei ihrem persönlichen
Ansprechpartner im Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Bautzen oder
unter der gebührenfreien Hotline 0800 4 5555 20 melden. Der Arbeitgeber-Service
der Arbeitsagentur Bautzen steht für alle Fragen rund um die Themen Nachwuchskräftegewinnung
und Fördermöglichkeiten zur Verfügung.
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