Donnerstag, 31. März 2016

Halbjahresbilanz auf dem ostsächsischen #Ausbildungsmarkt


Auf dem Ausbildungsmarkt hat die Zahl der betrieblichen Ausbildungsstellen erneut zugenommen. Viele der regionalen Unternehmen melden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Bautzen ihre freien Ausbildungsplätze bereits frühzeitig. Die Bewerber können so aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Ausbildungsangeboten wählen.
  • Seit Beginn des Berichtsjahres gemeldete Ausbildungsbewerber: 2.919
  • Ausbildungsbewerber im Vorjahresvergleich: -52 oder -1,8 Prozent
  • Seit Beginn des Berichtsjahres gemeldete betriebliche Berufsausbildungsstellen: 2.345
  • Betriebliche Berufsausbildungsstellen Vorjahresvergleich: +256 oder +12,1 Prozent

 

„Der Wettbewerb der Betriebe um die besten Nachwuchskräfte hält an. Vor Jahren konnten die Betriebe rein rechnerisch noch zwischen drei bis vier Ausbildungsbewerbern wählen. Aktuell steht einer Ausbildungsstelle noch rund ein Bewerber gegenüber. In dieser Situation haben es Betriebe immer schwerer, passende Nachwuchskräfte zu finden. Personalverantwortliche sollten ihren Blick deshalb auch auf die Bewerber richten, die nach erstem Anschein nicht alle Anforderungen erfüllen. Oft erkennt man erst bei genauerem Hinsehen die Eignung für eine Ausbildung. Jeder hat Stärken und Talente, alleine an Schulnoten oder Bewerbungsunterlagen sind diese nicht erkennbar“, sagt Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen.

 

Im aktuellen Berufsberatungsjahr meldeten sich von Oktober 2015 bis März 2016 2.919 Jugendliche als Bewerber für eine Ausbildungsstelle bei der Agentur für Arbeit Bautzen und den Jobcentern der Landkreise Bautzen und Görlitz. Das sind 52 Jungen und Mädchen weniger als im gleichen Zeitraum des Berufsberatungsjahres 2014/2015.
 
Die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit Bautzen akquirierten bis Ende März 2016 insgesamt 2.345 betriebliche Ausbildungsstellen bei regionalen Firmen, 253 Stellen (+12,1 Prozent) mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
 
Aktuell sind noch 2.073 Schüler auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz und lassen sich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz von den Experten der Berufsberatung unterstützen. Dem gegenüber stehen 1.651 freie Ausbildungsstellen, 85 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.
 
Die Gesamtzahl zwischen Angebot und Nachfrage gleicht sich immer mehr aus: Rein rechnerisch stehen aktuell 1,3 suchende Bewerber einer Ausbildungsstelle gegenüber. Im März 2015 waren es noch 1,4 Bewerber pro Ausbildungsstelle.
 
„Für die Ausbildungssuchenden stehen die Chancen, eine Ausbildung hier in der Region zu finden, gut. Erfahrungsgemäß ist es für die Jugendlichen jedoch nicht immer leicht, sich für den richtigen Beruf zu entscheiden. Die Berufsberater helfen den Schülern dabei, ihre Talente, Stärken und Interessen herauszufinden. Die Experten der Berufsberatung kennen den regionalen Arbeitsmarkt, aktuelle Entwicklungen, Berufe und deren Zukunftschancen. So unterstützen sie die Jugendlichen zielgerichtet bei der Berufswahl und beraten sie neutral“, erklärt Thomas Berndt.
 

Die beliebtesten Wunschberufe der Jugendlichen sind seit vielen Jahren unverändert. So wollen die meisten noch suchenden Ausbildungsbewerber Verkäufer, Einzelhandelskaufmann, Kaufmann – Büromanagement, Kfz-Mechatroniker für PKW-Technik, Friseur oder Mechatroniker werden. Auf den ersten zehn Plätzen der Wunschberufe befinden sich weiterhin der Koch, der Verwaltungsfachangestellte, der Tischler und der Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Auffällig ist, dass über ein Drittel der Bewerber einen Wunschberuf verfolgen, der unter den TOP 10 der Wunschberufe zu finden ist. Damit entscheiden sich nur 64,6 Prozent für einen anderen, der insgesamt 350 Ausbildungsberufe.
 
Das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage unterscheidet sich in den einzelnen Berufen sehr. Für den Beruf des Verkäufers stehen aktuell jeweils zwei unversorgte Bewerber einer Ausbildungsstelle gegenüber. Im Beruf des Bankkaufmanns kommen sieben Bewerber auf eine Ausbildungsstelle. Mehr Ausbildungssuchende als unbesetzte Ausbildungsstellen gibt es unter anderem noch in den Berufen Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, Kfz-Mechatroniker für PKW-Technik, Medizinischer Fachangestellter oder Einzelhandelskaufmann.
 
„Die Jugendlichen sollten deshalb auch Alternativen zu ihrem Wunschberuf entwickeln. Oft befindet sich die Perspektive für einen erfolgreichen Berufseinstieg direkt vor der Tür, zum Beispiel in einem weniger bekannten Betrieb oder sie verbirgt sich hinter einer ungewohnten Berufsbezeichnung. Die Berufsberater der Arbeitsagentur Bautzen helfen den Jugendlichen dabei, das herauszufinden. Von ihnen erhalten sie die Unterstützung, die sie benötigen, damit sie ihren beruflichen Weg finden“, sagt Thomas Berndt.
 
Über die kostenlose Hotline 0800 4 5555 00 der Agentur für Arbeit Bautzen können die Jugendlichen einen Termin mit ihrem Berufsberater vereinbaren – auch in Begleitung ihrer Eltern.
 
Unternehmen, die noch über freie Ausbildungsstellen verfügen, können diese telefonisch bei ihrem persönlichen Ansprechpartner im Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Bautzen oder unter der gebührenfreien Hotline 0800 4 5555 20 melden. Der Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Bautzen steht für alle Fragen rund um die Themen Nachwuchskräftegewinnung und Fördermöglichkeiten zur Verfügung.
 
Weitere Informationen finden Jugendliche und Arbeitgeber unter www.dasbringtmichweiter.de.

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