Steigendes
Ausbildungsangebot bei rückläufigen Bewerberzahlen
Die Ausbildungschancen für Jugendliche sind weiter gestiegen. Insgesamt
gleicht sich das Verhältnis zwischen Bewerbern und Ausbildungsstellen immer
mehr aus. Auf 3.089 freie Ausbildungsplätze konnten die Berufsberater der
Arbeitsagentur Bautzen im Berichtsjahr 2016/2017 vermitteln. Demgegenüber
standen 3.682 junge Menschen, welche sich auf der Suche nach einer Ausbildung
von der Agentur für Arbeit Bautzen oder den Jobcentern der Landkreise Bautzen
und Görlitz unterstützen ließen. 98,2 Prozent von ihnen haben eine
Berufsausbildung aufgenommen oder sich für eine Alternative zur Ausbildung
entschieden.
68 Bewerber (1,8 Prozent) waren zum 30. September noch unversorgt,
hatten also weder eine Ausbildungsstelle noch eine Alternative. Auf der anderen
Seite waren noch 244 Ausbildungsstellen unbesetzt.
„In einigen Berufen übersteigt die Nachfrage das Angebot. Zudem passen
Bewerber und Stellen qualifikatorisch oder örtlich nicht immer zusammen“, stellt Thomas Berndt, Vorsitzender
der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen, fest.
In Berufen, wie dem Industriemechaniker, dem
Anlagenmechaniker für Heizung, Sanitär und Klimatechniker oder dem Fachverkäufer
im Lebensmittelhandwerk (Bäckerei) gab es im Berufsberatungsjahr 2016/2017
weniger Ausbildungsbewerber als gemeldete Ausbildungsstellen. In einigen
Berufen, wie dem Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, dem
Mediengestalter für Digital- und Printmedien oder dem Immobilienkaufmann kamen
rein rechnerisch auf eine Ausbildungsstelle mindestens vier Bewerber.
Die Arbeitsagentur Bautzen berät die Schüler, welche zum 30.09. noch
keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche hatten, damit sie Alternativen zum
Wunschberuf entwickeln und verfolgen. Auch kurzfristig melden sich noch
Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen wieder auf Ausbildungsuche sind.
„Die Nachvermittlungsaktion ist in vollem Gang. Alle unversorgten
Jugendlichen erhielten Angebote von meinen Mitarbeitern. Die Berufsberater
stehen mit den Bewerbern, Betrieben und Kammern in Kontakt. Insgesamt sind
genügend Angebote vorhanden, um allen ausbildungswilligen und
ausbildungsfähigen Jugendlichen einen Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen“,
so Thomas Berndt.
Zugleich appelliert Thomas Berndt an die
Unternehmen: „Die Fähigkeiten und Stärken eines jungen Menschen spiegeln sich
nicht alleine im Schulzeugnis wider. Personalverantwortliche sollten
keinesfalls in der Ausbildungsbereitschaft nachlassen und stattdessen auch
Schulschwächeren eine Chance geben. Die Arbeitsagentur Bautzen unterstützt
Jugendliche bei Startschwierigkeiten sowie Ausbildungsbetriebe. Meine
Mitarbeiter beraten gern über Angebote und Hilfen, wie Einstiegsqualifizierung
und Co.“
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