Die Agentur für Arbeit Bautzen und der Landkreis Görlitz verzahnen ihr
Handeln für Jugendliche am Übergang von der Schule in den Beruf in einem
Arbeitsbündnis ab sofort noch enger. Dafür haben heute Bernd Lange, Landrat des
Landkreises Görlitz, und Thomas Berndt, Vorsitzender der Geschäftsführung der
Agentur für Arbeit Bautzen, eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Gemeinsam wird eine „Jugendberufsagentur im Landkreis Görlitz“ gegründet. Im
Fokus der Jugendberufsagentur stehen benachteiligte junge Menschen unter 27
Jahren ohne Berufs- oder Studienabschluss. Die unterschiedlichen Angebote der
Arbeitsagentur Bautzen, des Jobcenters sowie des Jugendamtes im Landkreis
Görlitz werden gebündelt und aufeinander abgestimmt.
Thomas
Berndt unterstreicht: „Über ein Drittel der arbeitslosen jungen Menschen unter
27 Jahren im Landkreis Görlitz hat keinen Berufsabschluss, im
Jahresdurchschnitt 2015 waren es 568 von insgesamt 1.313 jungen Menschen. Es
ist unser gemeinsames Anliegen, diese Jugendlichen mit Startschwierigkeiten auf
dem Weg in Ausbildung und Beschäftigung noch besser zu unterstützen und sie zu
einem Berufsabschluss zu führen. Um die Herausforderungen sowie die damit
verbundenen Aufgaben wirkungsvoll zu bearbeiten, wollen wir noch enger
zusammenrücken und die jungen Menschen aktiv begleiten. Ich freue mich, dass
wir heute mit der Kooperationsvereinbarung den Rahmen und die Struktur für
diese Zusammenarbeit schaffen können.“
Landrat
Bernd Lange ergänzt: „Es gibt junge Menschen mit multiplen Aspekten, wie
Suchtproblemen, Schulden und schwierigem sozialen Umfeld. Damit diesen
Jugendlichen eine passgenaue und individuelle Hilfe angeboten werden kann, ist
ein Wissen über die Potenziale und Unterstützungsbedarfe jedes Einzelnen ebenso
wichtig, wie umfassende Kenntnisse über die Unterstützungsmöglichkeiten aller
Akteure. Dies setzt ein Vertrauensverhältnis zu den jungen Menschen voraus,
aber auch eine größtmögliche Transparenz und gute Kooperation zwischen den
beteiligten Institutionen. Die Kooperationsvereinbarung soll dazu beitragen,
dass sich alle Akteure vor Ort gut vernetzen, um noch differenziertere
Hilfestellungen geben zu können.“
Um den
jungen Menschen den Zugang zu allen Beratungs- und Unterstützungsangeboten zu
erleichtern, sollen die Angebote der Jugendberufsagentur auf einer gemeinsamen
virtuellen Plattform gebündelt werden. Um die Zusammenarbeit besser zu
verzahnen und die Qualität zu steigern, werden Mitarbeiterschulungen
untereinander abgestimmt. Durch gemeinsame Fallbesprechungen und Informationsaustausch
der Kooperationspartner, gestützt durch ein IT-Verfahren, werden
Doppelstrukturen vermieden und Synergieeffekte genutzt. Angebote und Maßnahmen
für Jugendliche werden gemeinsam entwickelt, eingerichtet und evaluiert.
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